Ich weiß nicht so richtig, was ich mir hier erhoffe, aber mich lässt folgendes Thema einfach nicht los.
Mein Partner und ich kennen und seit 4 Jahren und ziehen in wenigen Monaten in die erste gemeinsame Wohnung, das es so lange gedauert hat, hat verschiedene Gründe, u.a. unterschiedliche Arbeitsorte. Wir wollten das zusammenwohnen nun aber auch deshalb unbedingt, weil wir gerne Ende diesen Jahres mit dem Kinderwunsch starten wollen.
Wir sind beide 34, es ist also nicht mehr so viel Zeit, Ende des Jahres werden wir beide 35 sein.
Was mir aber Sorgen macht, mein Arbeitsverhältnis ist bis Ende 2024 befristet als Projekt. Ob es eine Verlängerung bzw. Entfristung geben wird weiß man frühestens im Frühjahr 2024 und eher im Sommer/ Herbst.
Das bedeutet natürlich, geht es hier nicht weiter und ich werde nicht sofort schwanger Ende 2023, dann läuft mein Vertrag evtl. in der Schwangerschaft aus, mit allen Konsequenzen fürs EG. Wir sind auch nicht verheiratet, also keine Ahnung wie das mit der gesetzlichen Krankenkasse aussieht zumal ich wohl ab Anfang 2024 über der Beitragsbemessungsgrenze liegen werde und dann freiwillig gesetzlich versichert wäre.
Finanziell haben wir Rücklagen und mein Partner verdient circa 3400€ netto, sodass wir sicher nicht am Hungertuch nagen würden. Allerdings wollen wir die EZ (bei mir wäre es ja nicht wirklich mehr EZ, aber ich denke man versteht was ich meine) auch teilen wollen würden zu etwa gleichen Anteilen. Ich wäre dann quasi 7 Monate oder so nach der Geburt arbeitssuchend und mein Partner in EZ.
Irgendwie stresst mich der Gedanke total, aber gleichzeitig denke ich auch es wäre Wahnsinn länger zu warten auch weil wir nur in die nächste Unsicherheit schlittern, denn der Vertrag meines Partners läuft bis Ende 2025. Und keiner weiß wie lange in unserem Alter der Weg zum Kinderwunsch ist.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung auch mit befristetem Vertrag in der Schwangerschaft und kann mir berichten.
Ich muss dazu sagen, ich arbeite in einem doch relativ spezialisierten Bereich, es ist also nicht so dass man sofort an jeder Ecke einen Job findet, der zu meinem Studium/Berufserfahrung passt. Gleichzeitig hatte ich in den letzten Jahren ledig keine Probleme alle paar Jahre einen neuen Job zu finden, weiß aber nicht ob man als Mutter dann eher aussortiert wird.
Beruf und Kinderwunsch
Letztlich bleibt euch wohl nichts anderes übrig, als den Kinderwunsch ohne Rücksicht auf die Arbeitssituation durchzuziehen.
Das ist das Blöde an befristeten Jobs. Ich weiß schon, warum ich solche Angebote von Hays immer abgelehnt habe, wären sie auch noch so gut bezahlt gewesen. Der hohe Verdienst wiegt aus meiner Sicht die Unsicherheit, wie es weitergeht, nicht auf.
Nützt euch jetzt nichts, aber ich würde schauen, dass der nächste Job nicht wieder befristet ist.
Befristungen sind etwas für junge Leute ohne Verpflichtungen oder "für" Mitarbeiter im Niedriglohnsektor, die man auf diese Weise gefügig hält. Mit Familie oder dem Hauskredit geht das nicht mehr.
Mein Job war nicht befristet, aber ich bin aktuell wieder in der Probezeit, nachdem ich mich auf einen besser bezahlten Job beworben habe. Zwei kleine Kinder und der Hauskredit machen einem in dem Moment Sorgen, aber man muss auch mal etwas wagen. Irgendwie geht es im Leben immer weiter auch wenn nicht alles glatt läuft.
Kopf hoch, das wird schon. Vielleicht weiß man deine Arbeitskraft auch zu schätzen und entfristet dich trotz Schwangerschaft. Wenn nicht, du findest schon etwas neues! Die Familienplanung ist in dem Moment wichtiger, als irgendein Job.
Danke für die Antwort, sicher hast du recht.
Ich bin mir sehr sicher, dass wenn das Projekt hier eine Zukunft hat (da sind Faktoren außerhalb meiner oder der Kontrolle des AG beteiligt) dann würde man mich auch schwanger verlängern, weil man sehr zufrieden ist und ich das Projekt mit Fachwissen seit Jahren betreue.
Das Problem ist eher, wenn das Projekt 2024 ausläuft und er AG eben keine Verwendung mehr für mich hat.
Mein Partner ist wiss. Mitarbeiter an der Uni. Da ist Befristung leider ein riesen Thema, klar wäre super er würde eine Professur o.ä. bekommen, aber der Weg ist leider schwierig.
Ein bisschen muss ich auch an meine Mutter denken, die mich 1988 in der DDR bekam und sich in allen Planungen sicher nie Gedanken um Arbeitslosigkeit gemacht hatte und dann kam die Wende, sie verlor ihren Job und musste sich mit Kleinkind beruflich neu orientieren. Von daher, am Ende kann man es wohl eh nicht planen.
"Mein Partner ist wiss. Mitarbeiter an der Uni. Da ist Befristung leider ein riesen Thema, klar wäre super er würde eine Professur o.ä. bekommen, aber der Weg ist leider schwierig.
"
Schwierig? Eher unmöglich, bis auf ganz wenige Fälle. Er sollte sich vielleicht mit inzwischen 35 von dem Gedanken verabschieden, dass es noch eine Professur wird und sich anderweitig außerhalb der Hochschule orientieren.
Wenn ihr einen Kinderwunsch habt, dann macht das nicht von einem Arbeitsvertrag abhängig. Du wirst 35, da läuft die Zeit und bei manchen ist die da sogar schon (fast) vorbei.
Irgendwie geht es immer weiter und was ist die Alternative? Kinderlos bleiben. Wollt ihr das?
Ich werde demnächst 35, erfahre morgen, ob mein Vertrag befristet ist oder nicht und trotzdem werden wir es ab nächsten Zyklus endlich versuchen. Die Chancen stehen so schlecht, da können wir noch nicht länger warten und ob es überhaupt klappt, ist mehr als fraglich. Wir haben schon zu viel Zeit verloren, von daher muss es jetzt sein oder er muss sich eine andere suchen.
Nein, also kinderlos bleiben, weil wir beruflich einige Unsicherheiten haben (aber ja insgesamt finanziell gut aufgestellt sind und auch gut ausgebildet), dass würden wir wohl nicht entscheiden.
Ich suche glaube ich mehr nach Tipps, wie man selbst mit dieser Unsicherheit umgehen kann.
Mir ist auch bewusst, dass wir bereits jetzt große Probleme beim Kinderwunsch haben könnten, aber zumindest haben wir Zeit für ein paar Optionen, aber das Zeitfenster wird immer kleiner.
Euch wünsche ich alles Gute!
Hallo, es gibt so viele Ü35jährige, die ohne Probleme schwanger werden. Genauso gibt es junge Frauen, bei denen es ewig nicht klappt. Immer gleich darauf zu schließen, dass sich ein Empfängniszeitfenster schließt, finde ich etwas befremdlich. Da würde ich mich nicht verrückt machen, auch wenn Statistik XY das evt. ausdrückt.
Das Leben hält sowieso immer irgendwelche Überraschungen bereit. Den geraden Weg gibt es in den wenigsten Fällen.
Sagt eine, die mit 39 im 1. ÜZ schwanger geworden ist, was sooo schnell gar nicht geplant war
Ich bin ja eigentlich auch der Typ, der erstmal nen sicheren und unbefristeten Arbeitsvertrag haben möchte und außerdem schon mehrere Jahre mit dem Partner zusammen gewohnt haben möchte bevor die Familienplanung aktiv angegangen wird. In euren Fall, also wegen des Alters, würde ich tatsächlich nicht mehr lange warten, erst recht falls ihr euch mehrere Kinder wünscht.
Deine Krankenversicherung müsstest du zu 100% selber bezahlen sobald dein Arbeitsvertrag ausläuft. Über deinen Partner kannst du nur krankenversichert werden, wenn ihr bis dahin verheiratet seid.
Ihr scheint ja beide durchaus gut zu verdienen. Da könntet ihr in den nächsten Monaten ja auch noch einiges zur Seite legen damit ein finanzieller Puffer vorhanden ist.
Wenn dein Vertrag ausgelaufen ist, kannst du auch Arbeitslosengeld beantragen sobald du dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung stehst. Das tust du wenn du mindestens 15 Stunden pro Woche wieder arbeiten könntest.
Ich habe es übrigens geschafft nach der Elternzeit einen neuen Arbeitgeber zu finden, der mich trotz Kleinkind in Teilzeit eingestellt hat. Ich drücke dir die Daumen dass du das Glück dann auch hast!
Ich bin hier eine der Userinnen mit langem Kinderwunschweg und letztlich alternativer Lösung.
Wir haben es auch immer wieder nach hinten verschoben, und irgendwann saßen wir dann in der Kinderwunschklinik, die uns nicht mehr helfen könnte.
Ich weiß nicht ob ich das damals gemacht hätte, denn eigentlich geht ja jeder davon aus, dass es bei ihm auf dem herkömmlichen Weg klappt. Aber manchmal wünsche ich mir, jemand hätte meinem Anfang Dreißigjährigen ich geraten, social freezing zu machen. Das hätte bei mir Druck rausgenommen und wir hätten vielleicht Kinder aus meinen Eizellen bekommen können.
Ich bin hier eine der Userinnen mit langem Kinderwunschweg und letztlich alternativer Lösung.
Wir haben es auch immer wieder nach hinten verschoben, und irgendwann saßen wir dann in der Kinderwunschklinik, die uns nicht mehr helfen könnte.
Ich weiß nicht ob ich das damals gemacht hätte, denn eigentlich geht ja jeder davon aus, dass es bei ihm auf dem herkömmlichen Weg klappt. Aber manchmal wünsche ich mir, jemand hätte meinem Anfang Dreißigjährigen ich geraten, social freezing zu machen. Das hätte bei mir Druck rausgenommen und wir hätten vielleicht Kinder aus meinen Eizellen bekommen können.
Tatsächlich bin ich dafür ja auch zu alt und war es wohl eigentlich auch schon als ich meinen Partnee getroffen habe. Allerdings ist er der erste Mann mit dem ich mir überhaupt Kinder vorstellen kann, also alles schwierig.
Wir haben darüber gesprochen, dass wenn es nicht klappt, dann werden wir auch kinderlos glücklich, aber man möchte sich natürlich nicht in 3-5 Jahren Vorwürfe machen.
Wie du selbst über deine Mutter schreibst, man weiß nie was kommt.
Sprecht als Paar darüber, wie ihr im worst case mit der Situation umgehen würdet und stellt einen Finanzplan auf. Für mich war wichtig, es finanziell auch alleine stemmen zu können, sollten wir uns trennen oder meinem Partner was passieren.
Ich würde nicht warten. Ich hatte von einer (zu mir nicht passenden) unbefristeten auf eine befristete Stelle gewechselt und 1 Woche später den positiven Test in der Hand gehabt. Noch eine Woche später kam die Pandemie. Im Leben haben wir so was nicht eingeplant. Aber wir haben alle Widrigkeiten gemeinsam gemeistert. Nach 8 Monaten Elternzeit kehrte ich in meinen "neuen" Job zurück, in dem ich dank Kurzarbeit keinen Tag gearbeitet hatte. Ich war sicher, die kündigen mich an Tag 1. Stattdessen wurde ich herzlich empfangen und einige Monate später wurde mein Vertrag entfristet. Jetzt bin ich wieder schwanger und mein Chef zählt die Tage bis ich zur Arbeit zurückkehren kann...aber wer weiß schon was im Winter ist, vielleicht ist die Firma dann insolvent und meine unbefristeten Stelle weg. Oder mein Chef hat gekündigt und ich krieg seine Stelle?
Eine Schwangerschaft ist schwer planbar, wenn ihr euch beide für ein Kind entscheidet, dann kriegt ihr das aber auch hin, sobald es soweit ist.
Dankeschön, dass sind alles sehr wahre Worte und etwas, dass wir auf jeden Fall besprechen werden.
Wir treffen eigentlich nie überhastete Entscheidungen und haben auch schon gesagt, wenn wir hier auf den "perfekten" Zeitpunkt warten, dann hat wahrscheinlich die Biologie für uns entschieden.
Was meinst du mit nicht mehr so viel Zeit?!
Verschiedenes, also natürlich abnehmende Fruchtbarkeit, aber auch die Zeit es natürlich zu versuchen bevor man andere Wege eruiert und dass Krankenkassen ja auch ein Alterslimit haben bis wann sie Kinderwunschbehandlung zahlen.
Nicht zuletzt aber auch, dass ich nicht mit über 40 zum ersten Mal Mutter werden wollen würde, so ganz persönlich vom Gefühl her.
Aber ich sag mal so, seit 3 Jahren sagt mir die Gynäkologin jedes Mal ohen dass wir über eine etwaigen Kinderwunsch gesprochen hätten, dass ich doch mit dem schwanger werden nicht mehr so lange warten sollte. Ohne dass es dafür bei mir eine persönliche Indikation über das Alter hinaus gäbe.