Chef weiß Ss aber handelt nicht

Hallo ihr lieben ,mein Chef weiß seit paar Tagen das ich schwanger bin. Ich arbeite Vollzeit als Friseurin, gestern hatte ich ein kurzes Gespräch bezüglich meiner Ss.
Aber irgendwie hat er nichts besonderes gesagt ich dachte er muss eine Gefährdungsbeurzeilung erstellen?
Meinte nur ich soll Handschuhe anziehen während dem Haare färben aber mehr nicht… irgendwie verwirrt mich das bisschen.
So 2. frage
Ich hab ein unbefristeten Vertrag mit 6 Monate Probezeit, er hat mir gesagt das ich ein Kündigungsschutz hätte, wie läuft es nach der Entbindung ab? Krieg ich dann Elterngeld von Arbeitgeber ? Oder von der Krankenkasse ? Krieg ich Elterngeld ? Weil ich noch nicht 1 Jahr vollgearbeitet hab

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Die Gefährdungsbeurteilung muss er nicht erstellen, die muss längst vorliegen. Manche Arbeitgeber gehen die dann mit der Schwangeren durch und schauen, was noch geht, und was nicht.

Wenn Du Zweifel an der Richtigkeit des Vorgehens Deines Chefs hast, kontaktiere die zuständige Aufsichtsbehörde.

Wie schon in Deinen anderen Threads beantwortet, hast Du zwar jetzt Kündigungsschutz, aber der befristete Vertrag kann eben einfach auslaufen. Sofern Du noch während der Vertragslaufzeit in den Mutterschutz gehst, zahlt Dein Chef einen Zuschuss zum Mutterschaftsgeld. Eben so lange, wie der Vertrag läuft. Nach der Entbindung erhältst Du Elterngeld, aber nicht vom Chef. Das sind ca 67% des Durchschnittseinkommens der 12 Monate vor der Geburt. Hast Du in der Zeit Entgeltersatzleistungen erhalten, werden diese Monate mit 0 in die Berechnung einfließen.

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Elterngeld gibt es nie vom AG, und wenn du kein Jahr voll hast, ist es anteilige weniger, gerechnet werden die letzten 12 Monate Einkommen, Lohnersatzleistung wie Alg1 oder Bürgergeld werden als 0 berechnet

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Jeder Betrieb und jedes Unternehmen braucht eine allgemeine Gefährdungsbeurteilung für seine Angestellten. Ist jemand schwanger, muss die allgemeine Gefährdungsbeurteilung auf Gefahren in der Schwangerschaft überprüft werden und dein Chef muss deine Schwangerschaft dem Regierungspräsidium melden.

Ich bin auch schwanger. Ich habe am 07.02. die Schwangerschaft bekannt gegeben, war da schon in der 14. SSW. Ich hatte gestern endlich ein Gespräch mit dem Personalamt, sie meinte, es dauert bis mind. Mitte März bis sie alle Unterlagen an die leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit weitergeleitet hat, die dann wiederum die Gefährdungsbeurteilung auf Schwangerschaft überprüft.

Bis die Fachkraft für Arbeitssicherheit auf mich zukommen würde, um die Gefährdungsbeurteilung mit mir auszufüllen, würde es wohl Anfang April werden. Da habe ich erstmal Urlaub und wäre dann schon in der 22. SSW, also über die Hälfte der Schwangerschaft vorbei 🤷‍♀️

Du siehst, es wird noch an anderen Stellen seeeeehhhhrrrr langsam damit umgegangen...

Ich habe jetzt die Dame für Arbeitssicherheit heute angerufen und um einen vorgezogenen Termin gebeten. Den habe ich am 28.02. Das ist dann "nur" 3 Wochen nach Bekanntgabe :-)

Wenn dein Chef sich weiterhin so quer stellt, dann zögere nicht, die Aufsichtsbehörde einzuschalten. Dir kann nichts passieren wegen Kündigungsschutz, also hast du nichts zu verlieren.

Wegen Mutterschaftsgeld und Elterngeld haben die anderen ja schon geantwortet...

Alles Gute!

Bearbeitet von vorblida
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Hi,

nur so als Anmerkung: wenn du den Zettel vom Frauenarzt beim AG einreichst, hat der AG 8 Werktage Zeit, dich beim Regierungspräsidium zu melden, falls du das noch nicht wusstest. Du hast also durchaus Möglichkeiten das zu beschleunigen, einfach mal bei RP anrufen...VG, Shannyo

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Danke. Gut zu wissen.