Welcher Beruf überwiegend im Home Office ausführbar?

Hallo Zusammen,
vielleicht kommt die Ein oder Andere ja aus einer Branche wo viel im Home Office gearbeitet wird oder ihr habt Ideen wo dies möglich ist?
Ich bin Alleinerziehende, mein Kind kommt im Herbst in die 1.Klasse. Folgendes Problem: Mein Kind ist jeden Monat 1x krank, im Schnitt 5 Werktage (1 Woche). Leider habe ich keine familiäre Unterstützung, der Vater kümmert sich auch nicht. Leider.
Ich musste zuerst meine Selbstständigkeit an den Nagel hängen(Vertrieb, viel Außendienst, Arbeitszeiten Nachmittag/Abends...das ging nicht mehr), bin dann sogar putzen gegangen in Teilzeit, nur um zu arbeiten. Mir wurde gekündigt weil ich zu viele Fehlzeiten hatte, verständlicherweise. Es war aber auch nur ein 15St/Job i.d. Woche, nichts weltbewegendes....aber wenn man wie ich völlig alleine dasteht, ist es sehr sehr schwer. Eine externe Betreuung lohnt sich ja nicht, diese verdient mehr wie ich (zumindest wo ich als Reinigungskraft gearbeitet hatte) und niemand möchte sich um ein krankes! Kind kümmern. Ich habe alles abgeklappert, vom Jugendamt bis zu Leih-Omas die es hier nicht gibt. Deswegen brauche ich eine Perspektive. Ich bin gelernte Kauffrau im Einzelhandel (Aussichtslos, hier einen Job mit guten Arbeitszeiten zu finden), mache gerade meinen Handelsfachwirt ( Prüfung ist zeitnah) und dann möchte ich mich gerne Spezialisieren. Finanzbuchhaltung wäre nicht ganz so meins aber dort gibt es Stellen die rein im Home Office ausgeübt werden könnten. Alternativ im Bereich Lohnabrechnung/Personalsachbearbeiter... das würde mir schon eher gefallen aber ich habe schon gesehen, das dort mehr Anwesenheit verlangt wird. Kommt jemand aus dem Bereich?!
Ich müsste einen Arbeitgeber finden, bei dem ich mit offenen Karten spielen kann, so nach dem Motto: "Ich habe keine Betreuung für mein Kind im Krankheitsfall aber ich könnte und möchte trotzdem von zu Hause arbeiten". Allerdings möchte ich auch nicht als Bittsteller auftreten und mich unter Wert verkaufen müssen aber mit dieser Situation fühle ich mich selbst nicht unbedingt als "guter" Arbeitnehmer, wenn ihr wisst was ich meine...Immer diese Angst, das hoffentlich das Kind nicht krank wird ist einfach furchtbar. Denkt ihr das ist utopisch oder sollte ich dies lieber gleich verschweigen? Kennt ihr Jobs, wo man als kaufmännische Fachkraft anständig bezahlt wird und wo man viel im Home Office arbeiten könnte?

Danke :-) #winke#

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Utopisch.

Ansonsten, ich sag das mal deutlich: es ist nicht normal, dass ein Kind in dem Alter pro Monat eine Woche krank ist. Hast du eine chronische Erkrankung in Betracht bezogen? Warst du hier beim Arzt? Ansonsten würde ich auch durchaus mal überlegen, dass du ggf Helikopterst und dein Kind das ausnützt.


Das wird in der Schule massive Probleme geben.

Bearbeitet von GalaRoyal
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Hm, in diesem Herbst/Winter war das jedenfalls an der Schule meines Kindes leider doch normal. Meine Tochter (9), die sich abgesehen vom ersten Kindergartenjahr bester Gesundheit erfreute und in den ersten beiden Schuljahren gar nicht krank war, ist in diesem Schuljahr tatsächlich seit Oktober einmal im Monat, im Januar sogar zweimal, krank gewesen. Und damit steht sie in ihrer Klasse nicht allein. Zeitweise war die Klasse nur noch in halber Stärke besetzt.

Und nach der Erfahrung der letzten Monate bin ich sehr dankbar, fast immer und aufgrund eigener Entscheidung im Homeoffice arbeiten und mir meine Arbeit zeitlich frei einteilen zu können. Es ist aber kein Job für die TE.

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Danke ;-)

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Hat dein Kind eine chronische Erkrankung? Oder wieso ist es so oft krank?
Das wäre mal der erste Punkt, den ich angehen würde.

Bei chronischer Erkrankung gibt es evtl. Hilfen von der Krankenkasse.

Ansonsten... Was sagt der Kinderarzt dazu? Wieso ist sein/ihr Immunsystem so geschwächt?
Was verstehst du unter "krank"? Husten und Schnupfen? Oder fiebernd bettlägrig? Bei ersterem bleiben meine Kinder nicht zuhause. Nur bei Fieber, Magen-Darm o.ä.

Als Einzelhandelskauffrau einen reinen HO Job zu finden ist wohl nahezu aussichtslos.
Würde da eher eine erneute Ausbildung machen.

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Hast du mal mit dem Kinderarzt wegen der häufigen Krankheit gesprochen? Eine Woche jeden Monat ist nicht normal. Das würde ich zuallererst angehen.

Wir haben bei uns im Unternehmen Personalabrechner, die bis auf einen Tag in der Woche im Homeoffice arbeiten. Ich selbst bin im Vertrieb und kann mir meine Homeoffice- und Außendienstzeiten flexibel einteilen.
ABER: Homeoffice heißt keineswegs, dass man in dieser Zeit ein Kind betreuen kann. Der Arbeitgeber erwartet, dass im Homeoffice die gleiche Arbeitsleistung wie im Büro erbracht wird. Klar kann man mal im Notfall einen Tag überbrücken, wenn das Kind viel schläft oder man mal einen Fernsehtag einlegen kann. Das sollte aber die Ausnahme sein und funktioniert keinesfalls jeden Monat für eine Woche. Und das gilt in meinem Umfeld für alle, die im Homeoffice arbeiten.

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Prinzipiell sind (fast) alle Bürojobs HO-tauglich. Ob dir aber HO gewährt wird, hängt stark vom jeweiligen Unternehmen ab. In meinem letzten war die Geschäftsführung total dagegen und keiner, egal ob Sekretariat, Lohnsachbearbeiter, Steuerberater oder Anwalt durfte HO machen (1 Tag wurde nach langem Betteln gewährt). Bei meinem jetzigen Arbeitgeber stattdessen sind wir alle sehr flexibel. 2 Tage müssen wir ins Büro. Es kann aber auch weniger sein, wenn es notwendig ist. Ein krankes Kind zählt hier zu den Gründen, warum man zu Hause sein kann.
Für meinen Job braucht man ein Studium, daher nützt dir das nichts. Wie gesagt sind aber vom Grundsatz her fast alle Bürojobs HO-tauglich. Ich würde daher danach gehen, was dich interessiert und dann die Arbeitgeber abklappern. Bedenke aber, dass für die meisten Bürojobs ebenfalls eine Ausbildung notwendig ist. Hast du keine, wirst du nicht mehr als einfache Bürotätigkeiten machen können. In der Buchhaltung wird dich ohne Ausbildung/Umschulung keiner einstellen. Auch Personalsachbearbeiter sind im Regelfall gut qualifizierte Fachkräfte mit viel Hintergrundwissen zu Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und was noch alles mit der Gehaltsabrechnung zusammenhängt.

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Hi,
Deine Ausbildung, Einzelhandelskauffrau, ist nun mal nicht Homeoffice tauglich.

Und Homeoffice, besonders Buchhaltung, Lohnbuchhaltung, da sollte kein (krankes) Kind herum turnen, da sollte man schon bei der Sache sein und bleiben können.

In manchen Betrieben ist seit Corona, HO möglich, in vielen aber wieder soweit zurück gefahren, daß oft nur 1x wöchentlich genehmigt wird.

Die Branche ist Entscheident, ob man gut verdient. Ich war für 30 Std. in der Chemie, Buchhaltung, und hatte viel mehr, als mein Mann, Speditionskaufmann bei einem Kurierdienst, 40 Std. Woche.

Schau was die Job Portale hergeben, anders kommen die kaufmännischen Angestellten auch nicht an ihre Jobs. Dort steht schon drin, ob und wieviel HO möglich ist.

Gruß

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Danke schon einmal für Eure Antworten! Wie gesagt mache ich gerade meinen Fachwirt aber wie schon einige hier schrieben, wird mir das nicht viel nützen. War mir aber bewusst, möchte mich auch weiter qualifizieren. Es interessiert mich einfach, wer viel im Home Office arbeitet und welchen Beruf er hat. Irgendwie muss das doch möglich sein, Arbeit und Kind unter einen Hut zu bekommen?! Selbst wenn das Kind nicht oft krank ist, 2-5x im Jahr denke ich, ist es bei einem Grundschulkind normal. Dazu kommt noch, das man selbst ja auch 1-2 x krank ist. Da kommt schon einiges Zusammen, das einen nicht besonders attraktiv macht am Arbeitsmarkt. Dann lieber Krankheit verschweigen und im HO weitermachen. So sehe ich das. Ich habe keine Lust, die nächsten Jahre nur zu Hause zu bleiben, ich suche nach Möglichkeiten!

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Hi,
warum willst Du Jahrelang daheim bleiben, nur wenn Du kein Job findest der nahezu komplett HO ist?

Wie gesagt, auch im HO, kannst du kein krankes Kind betreuen.

Aber musst Du wissen.

Wichtig für die Jobsuche, ist ein Parteibuch bei uns in der VG, wer da die letzten Jahre völlig Fachfremd da anfangen konnte, macht mich wütend, da ich als Industriekauffrau, doch mehr Verwaltungskenntnisse habe, als eine Goldschmiedin, Optikerin oder einer Erzieherin.

Wie gesagt, Vitamin B, dann findet man vielleicht was. Ansonsten würde ich sagen, nochmal eine entsprechende Ausbildung machen.

Gruß

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Also ich arbeite an der Uni. Sekretärinnen dort verdienen kein Vermögen (tvöd e6), aber bei uns gibt es relativ viele, die tatsächlich 1-3 mal die Woche Homeoffice machen können. Die Bewerberlage ist dort wirklich bescheiden und dementsprechend könnte man da sowas gut raushandeln. Dazu kommt Gleitzeit und die Möglichkeit Gleitzeittage zu nehmen. Dort ist meist auch kein Zeitdruck.

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Hallo

Du bist Einzelhandelskauffrau. Somit ist Ho schlecht. Eine Stelle mit Ho zu finden, gerade als Quereinsteiger mit 0 Erfahrung ebenfalls.
Das ein Kind ständig krank ist, halte ich für nicht normal. Ist aber nur meine Meinung.

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Hallo,
wir hatten gerade die Coronawelle und danach kam RSV.
Ich würde also definitiv zum Arzt gehen und die Blutwerte untersuchen lassen. Die Häufigkeit der Erkrankungen ist in dem Alter keineswegs normal. Es gab aber durchaus Kinder, die Corona und RSV hatten und dann starke Probleme mit der Genesung hatten, d.h. sie waren ständig krank …

Diese extrem häufige Erkrankung ist maximal noch normal, wenn ein Kind erstmals in die Fremdbetreuung kommt. Dein Kind ist aber im letzten Jahr und kommt in die Schule.

Zu deiner Frage: HO ist oft noch schwieriger als ein Job im Unternehmen. Man muss da echt konzentriert arbeiten und hat keine Zeit um auf kleine Kinder zu reagieren. Ein dauerkrankes Grundschulkind wird das aber nicht verstehen.

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Hallo :)

ich arbeite im öffentlichen Dienst bei der Stadt. Ich mache 2-3x / HO pro Woche, in Ausnahmefällen ist mehr möglich.

Prinzipiell kommt es eben sehr aufs Unternehmen an. Ich muss sagen, dass mein 5-jähriger Sohn sich im Home Office super beschäftigt und das echt gut klappt. Ist aber die Seltenheit, dass er da ist. Ist er wirklich doll krank, melde ich mich krank.