Probleme im neuen Job

Hallo zusammen,
Möchte gern schildern welche Probleme es gibt, bzw gern Feedback von Unbeteiligten.
Ich habe seit 2,5 Monaten einen neuen Job angefangen im Büro ( Vertriebsinnendienst/ technischer Bereich ) , dort arbeite ich mit meinem Chef eng zusammen im gleichen Büro. Mein Gefühl war eigentlich super die ganze Zeit und habe mich wohl gefühlt. Das Aufgabengebiet fand ich interessant, die Arbeitsbedingungen gut, mit dem Chef/ Kollegen kam ich aus ( obwohl mir klar war das er nicht ganz einfach) .Obwohl es technisch ein neues Gebiet für mich ist, fand ich das ich es ganz gut mache und auch selbstständig arbeite zumindest bei standart Aufgaben. Allerdings ist mein Chef sehr genau und hat hohe Erwartungen ( was ich wusste aber das Gefühl hatte , denen gerecht zu werden. So nun kam heute der Knall. Er hat sehr viele Punkte aufgezählt die für ihn so gar nicht passen: zum Teil versteh ich es , zum Teil war ich sehr überrascht von den Aussagen.
Beispiele: er legt sehr großen Wert auf sehr professionelles Auftreten bei den Kunden ( emails), also sehr geschwollene Ausdrucksweise, ich bin da eher rustikaler ( nicht unfreundlich! aber bin von der alten Firma ein lockeren/ freundlichen Umgang mit Kunden gewohnt( dort wurde ich grad deswegen gelobt ) ( ich arbeite nicht in einer Bank, im technischen Bereich!) - er hat ein Riesen Aufstand gemacht wie Unprofessionel er das findet und ab jetzt will er jede email kontrollieren. Ok das ist Kritik die ich annehmen kann bzw mich verbessern. Auch wenn ich es überzogen finde( wie gesagt die Beispiele waren sehr kleinlich)

Desweiterem hat er jede Menge Kleinigkeiten kritisiert: ein Klebezettel auf meinem Schreibtisch vom friseurtermin( privat- hat nix verloren im Geschäft), x Kleinigkeiten wie für ihn nicht 100% ige Ablage.
Ich würde mich mit Kollegen nicht genug unterhalten und damit Desinteresse zeigen ( versteh das nicht, ich bin freundlich, vielleicht noch zurückhaltend)
Auf der Geschäftsreise (8 Stunden fahrt war ich mehr mit Privatsachen beschäftigt, er hat erwartet das ich mehr berufliche Dinge berede) - ok versteh ich, war nach einem gestrigen 18 Stunden Tag mit abendlichen Verpflichtungen ( Geschäftsessen bis 23 Uhr) halt müde und hab nicht gedacht das erwartet wird 8 Stunden Heimfahrt zu arbeiten ( arbeite halbtags normal) aber ok das kann ich nachvollziehen.
Wie gesagt er ist ein sehr genauer Mensch wo alles exakt ablaufen muss.

Ich war halt ehrlich gesagt schon getroffen, zum einen weil mein Gefühl sehr gut war und Sachen kritisiert wurden die sonst in der alten Firma grad an mir geschätzt wurden.

Positives Kontent kam kaum.

Ich geb dem ganzen Jetzt noch etwas Zeit , aber merke das sonst gute Gefühl auf Arbeit schwindet da die Kritik halt sehr weitreichend war . Bin schwer am überlegen ob das nicht immer zu Konflikten führen wird. Wie gesagt es war nichts schwerwiegendes , also ein Fehler in dem Sinne der passiert ist, es sind aber viele Kleinigkeiten und ich weis nicht ob ich seinen Vorstellungen so gerecht werde . Ich bin noch in der Probezeit, hat mich nach dem kontent ehrlich gesagt gewundert warum er nicht gleich kündigt ( Positives wurde eben kaum erwähnt obwohl ich eigentlich schon einiges selbstständig abarbeite).

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Das wird nix!

Er kommt mit Dir nicht klar - und Du auch nicht mit ihm.

Bewirb Dich woanders und geh selbst!

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"Ich geb dem ganzen Jetzt noch etwas Zeit"

Ich würde es anders handhaben und um ein Personalgespräch bitten. Ich könnte mir nach deiner Schilderung nämlich vorstellen, dass du die Probezeit nicht überstehst.

Sprich deinen Chef proakiv an und sage ihm, dass du dich nach diesem Gespräch unsicher fühlst und ob er deine "Fehler" so gravierend findet, dass er überlegt, dich nicht zu übernehmen.
Wenn er dies bejahen sollte, kannst du überlegen, wie du damit umgehen willst. Willst du seinen starren Anweisungen folgen oder ist der Job vielleicht doch nichts für dich und du bewirbst dich selber weg?
Eine Probezeit dient beiden Seiten und wenn du jetzt die Erfahrung gemacht hast, dass der Ton nicht so locker ist, wie du dir das wünscht, ist es vielleicht nicht die richtige Firma für dich.

Ich bin selber noch 1 1/2 Monate in der Probezeit. Mit meiner Chefin habe ich von Anfang an ausgemacht, dass wir uns gegenseitig sagen, wenn uns etwas stört. Es lief aber alles sehr gut und vor ein paar Wochen hatte ich Halbzeitgespräch sowie heute die finale Bestätigung, dass ich die Probezeit bestehen werde. Aufgrund unserer Abmachung und der offensichtlich langfristigen Planung mit mir, wäre ich sehr überrascht gewesen, wenn die Gespräche negativ verlaufen wären.
Ich bin ein Fan davon, die gegenseitigen Erwartungen direkt offenzulegen und zu sagen, wenn etwas nicht passt. So wird keiner überrascht, wie du jetzt.
Sprich daher deinen Chef darauf an, statt wie das Kaninchen vor der Schlange zu stehen und auf seine Reaktion zu warten.

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Das klärende Gespräch hatten wir ja eben Heute, ich war wie gesagt sehr überrumpelt weil ich davon ausging das es für beide Seiten passt.
Ich kann jetzt versuchen natürlich mich anzupassen da gibt es natürlich dinge wo einfach viel wert gelegt wird und ich mich anpassen kann. Aber es wurden eben Dinge auch kritisiert die nicht greifbar für mich, bzw so kleinlich sind das ich denke sowas kann mir jeder Zeit wieder passieren.
Es waren eben auch solche Dinge in der Art : er möchte keine Notizen auf meinem Schreibtisch ( hatte 3 Post it‘s mit kleinen Erinnerungsstützen für mich und ein privat Termin ( wie gesagt auf meinem Tisch!)( sowas muss in den Kalender er will das nicht auf einem Tisch. Eben solche mir völlig unverständlichen Dinge.


Ich werd wohl nochmal das Gespräch suchen und offen sagen was ich ändern kann und was eben nicht. Im schlimmsten Fall kommt es zur Kündigung, dann ist es halt so.

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Ein paar Sachen sind vielleicht Eigenarten
vom Chef, die man auch gut umgehen kann. Statt PostIts arbeitest du mit einem Notizbuch, das kannst du dann ordentlich zuklappen und fertig,…

Zu den anderen Sachen würde ich schon auch nochmal Feedback geben. Also genau sagen, dass jetzt Sachen kritisiert wurden, die in der beruflichen Vergangenheit geschätzt wurden und dich das überrascht. Dass du akzeptierst, dass es da unterschiedliche Vorgehen im Unternehmen gibt und du bemüht bist deinen Schreibstil umzustellen förmlicher zu werden.

Und bei Dingen die ungerechtfertigt sind, würde ich das auch sagen. Nach dem Motto „Ich habe durch die Geschäftsreise und den späten Kundentermin an dem Tag deutlich Überstunden gemacht. Das hab ich auch gerne getan und viel gelernt. Dass man Reisezeit auch zu einem Anteil privat nutzt bzw. zur ausgleichenden Erholung für den Vortag ist in meinem Umfeld Gang und Gäbe. Dieses Feedback kann ich dann ehrlicherweise nichts gut annehmen und fühle mich unsachlich kritisiert.“

Und dann, wie die andere TE schon schreibt, bewusst fragen ob du auch Rückmeldung zu Dingen bekommen kannst, die gut Laufen, die verstätigt werden sollen,… Wenn dann nichts kommt ist der Drops gelutscht.

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Kündigen, fertig.

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Naja da wäre es besser gekündigt werden, ich hab mich ja nicht anderweitig umgeschaut

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Kannst du in dem Unternehmen mit den aufgestellten Regeln glücklich werden? Wenn nicht, wäre es vielleicht wirklich besser, du suchst dir etws anderes.
Ich stimme dir zu, dass einige der Regeln deines Chefs seehhr speziell sind. Mich würden sie auch stören und ich sage dir ganz ehrlich, dass ich so nicht arbeiten möchte, wenn ich nicht unbedingt auf den Job angewiesen wäre.

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Ich würde mir das jetzt nicht länger angucken, sondern direkt auf Jobsuche gehen.
Wenn er dich dann kündigt, bist du wenigstens vorbereitet.
Wenn du dann was neues hast und er noch nicht gekündigt hat, dann machst du das halt.

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Hallo, ich würde dir auch dazu raten dich anderweitig zu bewerben und ggf. zu kündigen.
Das gleiche ist einer Kollegin von mir passiert, sie durfte keine einzige E Mail mehr verschicken die nicht vorher von der Chefin gelesen wurde.
Jeder Brief wurde regelrecht zerpflückt. Meine Kollegin wurde somit richtig ausgebremst und konnte gar nicht mehr flüssig arbeiten. Sie hat dann etwas neues gefunden und hat gekündigt.
LG

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Dann muss der gute Mann sich halt einen anderen Arbeitssklaven suchen. Klingt nach Tyrann und Kontrolleur. Da fährt niemand mehr drauf ab heutzutage und es wird schwer für ihn werden, da jemanden zu finden.

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Für mich hört sich dieser Chef sehr pingelig und schwierig an. Ich würde mir gut überlegen ob ich tatsächlich mit so jemandem zusammenarbeiten möchte. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Chef der mich und meine Kollegen terrorisiert hat, eine Kollegin ist wegen ihm sogar in der Psychatrie gelandet. Als Beispiel: ich wurde von ihm aufs Übelste zusammengefaltet weil ich angeblich morgens immer seinen Kleiderbügel den er selbst von zu Hause mitgebracht hatte, benutze (ich wusste nicht, dass er einen eigenen Kleiderbügel hatte...) Ich habe mir geschworen nie wieder mit solchen Chefs zusammenzuarbeiten.

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Genauso geht es mir beim Lesen auch. Ich hatte zum Berufseinstieg einen Choleriker der schlimmsten Sorte als Chef. 1 1/2 Jahre habe ich durchgehalten, weil die Alternative Hartz 4 gewesen wäre. Mittlerweile würde ich mir so etwas nie wieder antun. Das habe ich sogar mal in einem Bewerbungsgespräch erwähnt, als ich nach meinen No-Gos gefragt wurde.
So schlimm scheint der Chef der TE nicht zu sein, trotzdem hat er aus meiner Sicht einen an der Waffel, wenn er sich an Dingen wie dem privaten Klebezettel stört.

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Meine Geschichte hat aber noch eine witzige Wende genommen. Ich arbeite in einem Großkonzern und bin dann irgendwann in eine andere Abteilung gewechselt. Kurz danach wurde der Psycho-Chef abgesägt und sein neuer Chef hat seine Stelle meinem neuen Chef "geschenkt". Somit wurde der Psycho-Chef mein Kollege. Da wir ein Platzproblem hatten musste er ins Praktikantenbüro ziehen. Er war entsetzt und wollte die Praktikanten aus "seinem" Büro schmeißen. Als mein neuer Chef das mitbekommen hat hat er ihm erstmal den Kopf gewaschen, die Praktikanten haben die Premium-Plätze am Fenster bekommen, er musste an die Wand sitzen. Es gibt Karma im Leben #ole

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Das ist gar kein gutes Zeichen, wenn du nichts von der Kritik hast kommen sehen. Das spricht nicht dafür, dass der Chef fähig ist deine Arbeit direkt zu feedbacken, so dass du dir zB den Schreibstil aneignen kannst. Wie willst du denn in einem Job bestehen, in dem du hinterher gebündelt erst die Infos kriegst, was du angeblich alles versemmelt hast? Probezeit ist ja auch zum lernen da.
Und viele Ansprüche, die er stellt, finde ich reichlich überzogen. Mit so einem Chef würde ich nicht glücklich werden.
Wenn eure Ansprüche und Vorstellungen schon jetzt so auseinander driften, würde ich etwa passenderes suchen. Die Auswahl ist ja gerade groß.

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Ich werde berichten wie es weitergeht.
Leider ist auch die Leichtigkeit und Freude die vor einigen Tagen noch da war verschwunden. Ich Merk das ich eher verunsichert bin und dies das arbeiten nun eher erschwert und mich hemmt.
Fast wünsche ich ich werd gekündigt dann wird mir die Entscheidung angenommen.
Ich will nun trotzdem nichts übereilen und lasse aber die Augen offen bei Jobangeboten.

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Hallo,

versuch ihm die Unsicherheit nicht zu zeigen, fang dich zügig und bitte ihn deinerseits zum Gespräch.

Manche versuchen so ihre Grenzen auszuloten und werden erträglich, wenn sie eine Stirn geboten kriegen.

Allerdings ist die Argumentation, dass die alte Firma das doch geschätzt hat, nicht wirklich stark. Meine Antwort wäre nämlich, dass das eben in der alten Forma so war und hier nicht.

Überleg dir lieber, was du erwartet hast und was nun doch nicht erfüllt wurde.