Hallo guten Abend,
Ich wohne im Ausland und habe eine Immobilie in Deutschland geerbt, ein kleines Mehrfamilienhaus aus den 60er Jahren. In den letzten Jahren wurde kaum renoviert, jetzt steht die Grundsanierung einer Wohnung an.
Gibt es Berater o.ä., die mir helfen können, die Finanzierung auf die Beine zu stellen? Kann ich eventuell Fördermittel beantragen, auch wenn ich die Immobilie nicht selbst bewohne (z.B. für die Badsanierung, Badewanne soll raus, durch eine begehbare Dusche ersetzt werden u.ä.). Hat jemand Webseiten oder Beratungsstellen für mich, in die ich mich einlesen könnte (auch ohne größeren technischen Sachverstand)?
Vielen Dank!
Schönen Abend.
Finanzierung/Fördermittel Wohnungssanierung?
Du solltest dich als aller erstes mal schlau machen, wie es mit Dämmung etc. aussieht, denn wenn da seit den 60ern nichts gemacht wurde, ist es gut möglich, dass du verpflichtet bist in der Richtung aktiv zu werden. Ebenso kann es bei der Heizung aussehen. Da wäre ggf. sicherlich ein Energieberater sinnvoll.
Insgesamt würde ich mal davon ausgehen, dass es ganz erheblich viel mehr wird, als nur ein neues Bad, wenn das Haus länger nicht renoviert wurde, wurde es vermutlich erst recht nicht saniert?!
Ich hatte tatsächlich schon vor einer Weile einen Energieberater beauftragt, der sich das Haus angesehen hatte. Den hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Danke fürs Erinnern, werde mit ihm noch einmal Kontakt aufnehmen. Und dann sehe ich weiter.
Hallo
Vermute auch, wie meine Vorrednerin, dass es erheblich mehr werden könnte und du sicherlich nicht drum rum kommst, dir die Immobilie mit einem Energieberater anzuschauen. Die findest du im Internet und sie kennen sich auch mit Förderungen aus. Zusätzlich kannst du mal googeln, meistens gibt es Zuschüsse von der BAFA oder KfW, allerdings gekoppelt an energetische Sanierungsmaßnahmen. Nur für Badtausch etc. gibts nichts. Das ist mal eine rudimentäre Vorinformation.
Neulich war in den Nachrichten, dass vermutlich ab 2030 Pflicht werden wird, dass zumindest etwas am Haus energetisch saniert ist, sei es das Dach (bei einem alten Dach älter als 30 Jahre muss man oft zusätzlich das Dach neu eindecken und ggf. den Dachstuhl ausbessern, bevor eine Dämmung angebracht wird), die Fassade oder die Kellerdecke, falls vorhanden. Hinzu kommt der Tausch der Fenster wenn nicht schon passiert.
Ölheizung installiert vor 1994 sind ab einem Stichtag nicht mehr zugelassen.
Das ist jetzt Mutmaßung, mich würde es nicht erstaunen wenn eine Solarpflicht auch auf Bestandsdächern kommt. Dann müsste auch ggf. das Dach vorher gerichtet werden...
Wenn du vorgesorgt hast und die Maßnahmen aus dem Ersparten bezahlen kannst, gut. Falls nicht, wirst du einen Kredit brauchen. Falls du den in D aufnimmst, dann wird der mit Förderungen z.b. der KfW "verkuddelt."
Also spielt auch noch etwas eine Rolle, wie du die Modernisierung bzw. Sanierung stemmen möchtest.
Schritt 1 würde ich sagen mit nem Energieberater das Haus durchgehen. Und Achtung: das gibt es oft monatelange Wartezeiten, also dich bald kümmern
Fördermittel gibt es nur, wenn du energetisch sanierst, also neue Dämmung, Heizung, Fenster mit 3-fach Verglasung, etc.
Etwas zu modernisieren ist Privatvergnügen.
Gibt es nicht noch die Förderung wenn man was Barrierefrei macht? 🤔
Ist die ausgelaufen?
Ja, diese KfW Förderung gibt es, sie kann nur in einer selbstbewohnten Wohnung oder z.b. von einer Wohnungsbaugenossenschaft in Anspruch genommen werden. Sie gilt nicht für klassische Vermieter.
Ausserdem muss man eine konkrete Behinderung nachweisen, um sie in Anspruch zu nehmen...
Wenn du absolut keine Ahnung hast von Immobilien und Vermietung und nicht vor Ort bist kann ich dir nur raten die Immobilie zu verkaufen bevor du da einen einzigen Euro investierst. Wenn du da Laie bist und Fehler machst, dann kann dich das deine finanzielle Existenz kosten.