Unproffesionelle Chefin … was soll ich tun?

Hallo,

Ich bin grade irgendwie sehr verzweifelt.
Seit ein paar Tage übergebe ich mich nur noch und bekomme jetzt auch nun bald Cariban.
Ich habe es meinem Arbeitgeber noch nicht mit geteilt und habe bis jetzt trotz des erbrechens nicht gefehlt.
Nun hatte ich letzte Woche auch SB und es war zum Glück alles gut… aber das Erbrechen macht mir sehr zu schaffen.
Ich muss dazu sagen , dass ich erst seit Anfang März dort arbeite als Verkäuferin.
Ich habe mich nun heute krank gemeldet, da es einfach nicht mehr geht. Ich bin so extrem schlapp und dann eben einfach immer die Übelkeit.
Morgen gehe ich zum meiner FA.

Meine Chefin hat auf die Krankmeldung extrem Unprofessionell reagiert. Sie hat sich aufgeregt und hat gesagt das sie es nicht leiden kann wenn sich jemand krank meldet und hat sogar gelacht und dann einfach tschüss gesagt und aufgelegt.
Sie ist also extrem sauer… und das versetzt mich in Angst. Angst ihr zu sagen das ich schwanger bin und Angst mit ihr zusammen zu arbeiten.
Ich weis das es blöd ist wenn jemand fehlt…aber ich kann es doch nicht ändern?

Was soll ich tun? Wie soll ich am besten damit umgehen? Ich hab richtig Angst wieder arbeiten zu gehen.. Angst ihr das zu sagen und Angst vor Reaktionen denen ich mich aussetzten muss.

Danke fürs durchlesen und danke für eure Antworten ♥️

LG
10+0 🤰🏼

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Ja, an deiner stelle hätte ich auch Angst und vorallem ein schlechtes Gewissen. Denn, wenn du erst seit März dort arbeitest, dann warst du ja schon schwanger als du angefangen hast.
Hast du auch eine Probezeit?

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Gehts noch? Sie ist niemandem eine Rechenschaft schuldig. Wieso sollte sie ein schlechtes Gewissen haben? Wie bist du denn drauf.
Und eine Probezeit entfällt automatisch bei einer SS

Bearbeitet von Sji89
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Danke das du das geschrieben hast liebe Sji89 ☺️
Solche Kommentare kann man einfach nur ignorieren… schade das es solche Menschen gibt

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Erst einmal : herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft! #liebdrueck

Du musst überhaupt gar nichts machen. Dein Kündigungsschutz greift ab dem Zeitpunkt deiner Schwangerschaft. Deine Probezeit entfällt dadurch auch automatisch. Deine Arbeitgeberin ist dir gegenüber zur Fürsorge verpflichtet. Da sie nun jetzt noch nichts von deiner SS weiß, würde ich ihr spätestens wenn die "kritischen 12 Wochen" rum sind, Bescheid geben.
Klar, so ein Gespräch ist etwas unangenehm. Gerade unter der Prämisse wie bei dir, dass die Chefin völlig unprofessionell ist.
Ich kann dir aber nur nochmal versichern, dass du absolut geschützt wirst vom Staat. Im Grunde genommen müsstest du nicht mal sagen, dass du schwanger bist.
Was ich dir damit sagen will: lass dich nicht kleinmachen. Sei selbstbewusst. Du brauchst bestimmt keine Angst zu haben.

Auch völlig unabhängig von einer SS, geht sie das einen absoluten Feuchten an weswegen und ob du krank bist etc. Und wenn sie das persönlich stört / sie sich künstlich aufregt darüber, versuche es distanziert zu betrachten und dir deinen Teil zu denken. Scheinbar ist die Frau nicht ganz richtig.

Manche Arbeitgeber*innen..da kann man ehrlich nur den Kopf schütteln!

Bearbeitet von Sji89
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Danke für deine Antwort !
Du hast absolut recht…momentan bin ich so sensibel, dass ich nach dem krank melden und der Reaktion meiner Chefin erstmal weinen musste.
Aber du hast eben recht: sie hat ein Problem, und das ist nicht mein Problem. ☺️

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Ich verstehe das du angst hast aber Angst ist echt ein großes Wort. Angst solltest du auf garkeinen Fall vor deiner Chefin haben.

Egal ob du erst ab März dort angefangen hast oder oder oder. Glaub mir…Gründe wird es immer geben, weshalb unsere Vorgesetzten kein Bock auf schwangere Frauen haben. So ist das System!! Ich bin das beste Beispiel. Seit zwei Jahren im Betrieb und pam wollte mein Vorgesetzte bei Bekanntgabe meiner Schwangerschaft mir einen Aufhebungsvertrag andrehen.

Was ich dir damit sagen möchte ist, dass wir Frauen, gott sei Dank, schwanger werden und uns der Staat dabei unterstützt. Das kannst du nicht von deinem AG erwarten.

Bleibe stark und selbstbewusst. Egal was sie dir sagen wird, es liegt vlt. garnicht daran weil du erst neu bist, sondern weil sie eben so eine Persönlichkeit hat. Punkt aus. Nicht dein Brot.

Lg

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Du hast so recht! Danke für deine Mut machende Antwort. ❤️

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch und schön, dass du dir so viel Mühe gibst, obwohl du dich nicht gut fühlst!

Dass du Angst hast, ist völlig normal, die Reaktion deiner Chefin geht so nicht und ich würde vermuten, dass sie grundsätzlich auf der persönlichen Ebene argumentiert. D.h. du solltest dich darauf einstellen, dass sie dich auf dieser Ebene auch bestraft oder antwortet. Versuche du auf deiner sachlichen zu bleiben, dich nicht zu rechtfertigen oder dich selbst beziehungsweise das Baby in Gefahr zu bringen, weil sie dir ein schlechtes Gewissen macht.

Bei mir ist es ähnlich. Ich habe eine neue Stelle zum Februar angefangen, die eine enge Freundin begleitet . Die Vorgängerin hat kurzfristig ihren Vertrag nicht verlängert und das Projekt geht insgesamt nur bis zum Jahresende. Ich hatte ihr gesagt, dass wir noch einmal Familie planen. Sie hat allerdings so Druck aufgebaut, dass ich nachgegeben habe. Und nun bin ich Ende Januar schon schwanger geworden, es war der erste Übungs-Zyklus. Ich hab es ihr ziemlich gleich erzählt, damit Alles im Projekt entsprechend ausgerichtet werden kann.
Jetzt, wo sie realisiert, dass es wirklich so ist, ist sie plötzlich auch sauer, macht Termine, die ich nicht wahrnehmen darf. Ich bin da auch in einer Zwickmühle, weil Freundschaft und Kollegin nicht immer gut funktioniert. Aber das ist eine tatsächliche persönliche Beziehung, deine Chefin ist nur eine Fremde, die du ein paar Wochen kennst. Versuche so daran zu gehen. Teile ihr die Schwangerschaft bald mit. Dann kannst du nämlich auch ins BV, sollten die Zustände durch ihr Verhalten für dich unerträglich werden.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke für deine Antwort. ♥️
Du hast recht… sie ist nur eine fremde.

Das es bei dir auch so eine verzwickte Situation ist tut mir leid. Schade das manchmal eine Schwangerschaft auch so viele Steine in den Weg legen kann oder für manche eben unerträglich ist. Ich drücke dir die Daumen das du nicht all zu viel Druck ertragen musst und es sich vielleicht bessert.

Ich werde es morgen alles mal mit meiner Frauenärztin besprechen.☺️

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Deine FÄ wird dir da aber nicht helfen können. Das musst du schon selber mit deiner Chefin regeln.
Du kriegst auch nicht automatisch ein ärztliches BV, nur weil deine Chefin mal patzig ist. Falls du das meinst....

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Du bist eine erwachsene Frau und brauchst vor keinem Menschen Angst haben.
Sobald du wieder zur Arbeit gehst, sagst du deiner Chefin bescheid, dass du schwanger bist.
Dementsprechend kann sie sich darauf einrichten und zusehen, dass du einen mutterschutzkonformen Arbeitsplatz hast.
Vermutlich rechnet sie eh schon damit. Mach dir also nicht so viele Gedanken und tritt ihr so selbstbewusst wie möglich gegenüber.
Wirst sehen, es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Alles Gute!

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Solche Menschen, wie ihre Chefin, warten nur darauf bis jemand so ängstlich vor ihr tritt. Dadurch entnehmen sie ihre Macht.

Und genau das würde ich auf garkeinen Fall zu lassen. Diese Frau wirst du in 10 Jahren nie wieder sehen. Schwanger zu sein ist etwas wundervolles und kein Mensch kann dir das nehmen. Sie wird bestimmt versuchen dich auf persönlicher ebene runter zu machen aber genau in dem Moment musst du sachlich bleiben und dich einfach kurz fassen. Du bist ihr keine ausführliche Erklärung schuldig. Denn je mehr zu sprichst und erklärst, desto mehr Stoff hat sie dir das unter die Nase zu reiben.

Einfach kurz und knapp.

Du kriegst das hin :)!

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Ja das stimmt! Ich darf mir die Schwangerschaft durch diese Person nicht versauen lassen. 😬 danke !❤️

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Du brauchst absolut kein schlechtes Gewissen zu haben. Eine Schwangerschaft ist schwer planbar und zum Glück schützt uns das Gesetz (leider manchmal notwendig). Was mir damals geholfen hat:
- Ich hab mir klar gemacht, dass ich dem AG nichts koste. Krank sind auch unschwangere Mitarbeiterinnen, BV zahlt deren Versicherung, ebenso Mutterschutz. Und gute Arbeitgeber finden auch einen Ersatz für dich (so ne unsympathische Chefin vielleicht nicht, aber das ist ihr Problem)
- Ich bin nicht schuld daran, wenn wir unterbesetzt sind. Das ist ein Problem des AG
- Den Job kann man wechseln. Dein Kind ist eine Lebensentscheidung und in ein paar Jahren denkst du nicht mehr an diese Chefin zurück, sehrwohl erfreust du dich aber an deinem Kind
- Wer persönlich wird, ist in einer Führungsposition falsch. Du hingegen wirst dich einfach sachlich und professionell verhalten. Es ist ein Arbeitsverhältnis, Emotionen darf man an der Türe ablegen (besonders wenn man gerade hormonell getriggert ist)
- Gerne Infos schriftlich sammeln und auch damit an die nächsthöhere Stelle gehen, falls sie auf die Idee kommt dich zu mobben. Sofort im Keim ersticken. Ich habe zB per Mail um eine Gespräch gebeten und dort auch gleich meine Schwangerschaft als Grund genannt. So konnte sich mein Chef an den Gedanken "gewöhnen" und seinen Unmut anderweitig auslassen
- Lies dich ein zur rechtlichen Thematik (Internet oder zb "dont worry, be mami" von Sandra Runge) und verweise trocken auf geltendes Recht, wenn von ihr was kommt

Das schaffst du, lass dir von so einer nicht die Schwangerschaft versauen.
Liebe Grüße #herzlich

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„ BV zahlt deren Versicherung“

Das Gehalt im BV kommt von der Umlageversicherung, in die jeder AG einzahlen muss. Nicht von der Krankenkasse, die ist nur auszahlende Stelle.

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Da habe ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt: BV zahlt (/erstattet) deren Versicherung (= die Umlageversicherung der Arbeitgebers), ebenso (den Anteil des AG für den) Mutterschutz. Von Krankenkasse habe ich nichts geschrieben.

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Wenn die Chefin es nicht schafft, einer Mitarbeiterin gegenüber professionell zu bleiben, dann kannst Du es doch wenigstens Deiner Chefin gegenüber sein! Du machst dich schon seit zwei Wochen mit der Angst rum. Sag ihr halt, dass Du schwanger bist. Dann versteht sie vielleicht auch, warum Du aktuell bist, wie Du bist.

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Was hat das denn bitte mit Unprofessionalität zu tun?
Du weist doch überhaupt nicht warum ich es noch nicht meiner Chefin sagen wollte.
Und wann ich es sagen will ist doch komplett mit überlassen.

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Ich dagegen kann das Verhalten deiner Chefin verstehen, auch wenn sie nicht hätte persönlich werden sollen.
Du münzt ihr Verhalten auf deine Schwangerschaft, sie weiß aber noch gar nichts davon. Sie hat eine neue Mitarbeiterin, die seit drei Wochen da ist und objektiv vermutlich nicht die beste Leistung bietet (kein Vorwurf, ist nun mal so, wenn einem übel ist). Zusätzlich meldest du dich heute krank.
Rein objektiv würde ich als Chefin davon ausgehen, dass ich die falsche Bewerberin ausgewählt habe. Klar ist sie deswegen enttäuscht.

Sage ihr, dass du schwanger bist und gut. Falls du ins BV kommst (was wegen Erbrechen noch nicht zwingend der Fall ist), musst du sowieso nicht mehr mit ihr zusammen arbeiten und hast genug Zeit, um dir zum Ende der Elternzeit einen neuen Job zu suchen.

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Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als der Chefin zu gegebener Zeit von der Schwangerschaft zu berichten.

Schwanger bei einem neuen AG anzufangen hat natürlich einen Geschmack. Dies und die überbordenden Rechte von Schwangeren sind der Grund, weshalb Frauen im Beruf bei Einstellungen den Männern gegenüber das Nachsehen haben.

Die Chefin verhält sich unprofessionell. Da müsste sie drüber stehen.

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Wtf. Die überbordenden Rechte von Schwangeren? Es gibt gute Gründe für diese Rechte und sie sind hart erkämpft.
Sorry dass man die Zukunft des Landes und auch der Wirtschaft zur Welt bringen. Wenn dir das nicht passt kannst du ja dafür sorgen dass jede Schwangere ein bedingungsloses Grundeinkommen und satte Rente kriegt. Hab ich auch kein Problem mit

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Ja, die Rechte von Schwangeren sind mittlerweile so abstrus weitreichend, dass sie nach hinten ausschlagen und Frauen einen massiven Nachteil in der Arbeitswelt bescheren.

Mir ist zum Beispiel nicht einleuchtend, weshalb die Rückkehrmöglichkeiten in den Job nicht an die Betriebszugehörigkeit geknüpft ist. Ich hatte an der Uni eine Mitarbeiterin, die nach wenigen Monaten schwanger wurde. Sie war dann 5 Jahre in Elternzeit. In der Zwischenzeit wurde die Stelle an eine Alleinerziehende vergeben, die nach 5 Jahren und 5 Einjahresverträgen die Stelle wieder räumen musste. Dieses Platzhirschmodell finde ich nicht fair.

Eine Schwangerschaft ist im Prinzip kein Problem. Diejenigen, die vorher gut und zuverlässig gearbeitet haben, machen es auch während der Schwangerschaft und hinterher. Es gibt aber einen wachsenden Anteil an Personen, die das System systematisch nutzen. Aus dem realen Leben: D. litt schon vor der Schwangerschaft an ausgeprägter Montagskrankheit mit alljährlich mehr als 30 Krankheitstagen, ohne jemals wirklich krank gewesen zu sein. Kaum schwanger konnte sie es durchsetzen, dass sie nur noch 6 Stunden täglich arbeiten musste - die Rede ist dabei von einem Schreibtischjob. Dann wollte sie ein betriebliches BV durchsetzen wegen Drucker im Raum, Sonnenschein im Büro und Geruch im Kaffeeraum. Damit war sie nicht erfolgreich und hat dann nach wenigen Wochen ein ärztliches BV erhalten. Während der gesamten Schwangerschaft hat sie Bilder von Schneeschuhwanderungen, Skitoueren etc. auf Facebook gepostet. Nach 2 Jahren ist sie zurückgekommen und hat sich nach einer Woche für 4 Wochen in Mutter-Kind-Kur verabschiedet. Hinterher hat sie noch etwas von Stillbescheinigung geredet, dann aber nach einer mehrwöchigen Krankschreibung doch gekündigt. Gegen so Fälle ist man ab einer bestimmten Betriebsgröße machtlos. Das macht man einmal mit und dann schaut man haarscharf, wen man sich ins Team holt.

Ich habe seit mehr als 8 Jahren eine Kollegin, die ich noch nie gesehen habe. Sie hangelt sich zwischen Schwangerschaft, Krankschreibungen und mal wieder einen Tag kommen. Angeblich wohnt sie mittlerweile am anderen Ende Deutschlands, hat aber gerade ihre Elternzeit um 2 Jahre verlängert. Auch wenn sie seit 8 Jahren faktisch keine Minute gearbeitet hat, hält sie an der Stelle fest. Und das Recht ermöglicht ihr das.

Ich kenne die TE nicht, aber die Anspielung auf ein BV wegen Mobbings und das Antreten eines Jobs im schwangeren Zustand würden mich als AG skeptisch machen.

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Gibt es einen Betriebsrat ?

Bist du in einer Gewerkschaft?