Schwanger beim neuen AG anfangen

Hallo,

Also ich will hier einfach mal was teilen und hoffe das es Frauen lesen, die sich da verunsichern lassen. ☺️

Ich habe vorhin eine Frage gepostet, zu dem seltsamen Verhalten meiner neuen AG , die vermutlich schon ahnt das ich schwanger bin… und ich habe einige Nachrichten und Antworten bekommen, wie man den bitte mit dem Wissen das man schwanger ist bei einem neuen AG anfangen kann.

Und ich will hier was klar stellen: Männer tragen in den meisten Fällen keine Nachteile wenn sie Vater werden. Sie gehen ihren Berufsweg weiter und die meisten sind nicht so lange zu Hause wie die Mütter. Wenn das für beide Parteien in Ordnung ist, ist das ja alles gut so. Aber: die Frauen haben dadurch finanzielle Nachteile, da sie nur Elterngeld bekommen. Das Elterngeld wird anhand der letzten 12 Monate vor Geburt berechnet und jetzt frage ich mich, wie man von einer Frau ernsthaft verlangen kann , dann verlangen kann nicht beim neuen AG anzufangen , wenn sie von der Schwangerschaft schon weis. Dann würde sie ja Arbeitlos werden und auch wenn man denkt das es fair ist für den AG: man hat Nachteile davon. Man hat schon alleine Nachteile beim Elterngeld dadurch.

Und da muss ich jetzt eben mal ganz ehrlich sagen: das kann man nicht verlangen von Frauen die beim neuen AG anfangen TROTZ des Wissens ihrer Schwangerschaft stehen sie im Recht und machen alles komplett richtig. Niemand kann von einer Frau verlangen Arbeitslos zu werden und nicht ihren Weg weiter zu gehen, weil sie ein Kind austrägt.
Sie hat schon genug Nachteile dadurch und die Rechte der Schwangeren sind mehr als wichtig und gerechtfertigt.

Lasst euch niemals verunsichern von solchen Kommentaren vom AG oder von irgendwelchen Menschen die euch und eure Situation nicht kennen. Ich verstehe garnicht, wie man da leider manchmal noch so veraltet denken kann.


Ich wünsche euch alles Gute und vertraut auf eure Rechte und darauf, das ihr Frauen seid die leider immer noch für Gleichberechtigung in der Gesellschaft kämpfen müssen. ☺️


LG
10+0☺️

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Warst du denn vorher tatsächlich arbeitslos oder hast du ganz regulär die Stelle gewechselt?

Du würfelst hier viele Dinge durcheinander. Keiner hätter dir geraten, den Job nicht anzutreten.

Allerdings muss dir klar sein, dass eine Schwangerschaft für den AG (und auch die neuen Kollegen) ziemlich viele Unannehmlichkeiten mit sich bringt. Entsprechend musst du damit rechnen, dass dein Vorgehen beim AG nicht auf Gegenliebe stoßen wird. Wenn du so einen Schwank bringst, dann musst du auch etwas Standig mitbringen. Eierflattern, eine Krankmeldung einzureichen, Rumheulen nach einer unwirschen Reaktion deiner Chefin und Lamentieren über die strukturelle Benachteiligung der Frauen passen nicht so ganz.

Deine Chefin wird sich schon wieder beruhigen. Falls nicht, dann solltest du dich nach der Geburt um einen neuen Job umsehen. Denn realistisch betrachtet wird man dir die Rückkehr nicht leicht machen.

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Upsi, da ist jemand Antifeminist und treuer Staatsdiener.
Soziales Verhalten ist mir wichtig , und vorallem respektvolles Verhalten. Meine Chefin darf sich ärgern und muss nicht freundlich sein, eine unangebracht Reaktion ist aber leider einfach nur Unprofessionell.

„Rumheulen“ will ich am liebsten wenn ich solche Nachrichten lese, an denen ich merke das sich unsere Gesellschaft dank solcher Leute leider immer noch im 20. Jahrhundert befindet.
Schade , aber ein Glück denken ganz viele Menschen um.

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In deinem ersten Post klingst du aber noch völlig anders. Da ist keine Spur von Selbstbewusstsein. Schön, dass sich dass innerhalb ein paar Stunden so geändert hat. :-D

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Danke für diesen Beitrag 💖
Außerdem müssen Arbeitgeber bei Frauen im gewissen Alter einfach damit rechnen 🤷

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Eben ! Und man kann ja nicht alle Frauen im Gebährfähigen alter benachteiligen. ☺️

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Ich stimme dir absolut zu!
Eine Bekannte wollte fair sein und hat bei einer mündlich zugesagten Stelle vor Vertragsunterzeichnung gesagt, dass sie schwanger ist. Sie wurde dann doch nicht eingestellt. Das ist finanziell einfach nur sehr ärgerlich und dankt einem keiner.

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Wir müssen uns schützen wo wir können und fair ist auch niemand gegenüber uns, deswegen müssen wir das beste für uns tun!
Tut mir leid das deine Freundin sowas erleben musste..

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Bin gerade in der selben Situation #zitter

Bei Vertragsabschluss war ich noch nicht schwanger. Wir wollten Kinder, aber erst später da ich ja die neue Stelle per Mai angenommen habe. Nun ja,.. bin jetzt in der 9 SSW. Mache mir jetzt 10000 Gedanken weil ich diesen Job unbedingt will.

Da ich aber Ehrlichkeit wichtig finde, werde ich es dem neuen Arbeitgeber wohl schon vor Stellenantritt mitteilen, dass ich Schwanger bin. Muss wohl das Risiko die Kündigung während der Probezeit eingehen (in der Schweiz ist man in der Probezeit nicht wirklich geschützt. Der Grund darf einfach nicht die Schwangerschaft sein). Hoffe aber das sie meine Ehrlichkeit auch schätzen und mir eine faire Chance geben. #gruebel

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Ich danke dir so sehr mit deinem Beitrag!!!
Ich kriege so das Kotz… wenn ich solche FRAUENFEINDLICHE Kommentare hier lese.

Ich sage lieber nichts mehr dazu, denn sonst gebe ich nur noch mehr Stoff für die ganz engagierten Uriba Users unter uns.

Du machst das richtige. Und du wolltest nur um Rat und um Mut bitten! Wieso plötzlich einige auf andere Themen oder Schlussfolgerungen kommen, die NICHTS mit deinem Beitrag zu tun hatte, ist unglaublich fragwürdig!

Wünsche dir alles gute und schön das du dir das aus der Seele geschrieben hast 💕.

Bearbeitet von Laralar
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Danke ! Ich bin froh das einige das genauso sehen! Wünsche dir alles Gute 😍♥️

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Hey,

ich war ungeplant in der gleichen Situation wie du (1. Kind 5 Jahre KiWu Klinik, 2. Kind ein einziges Mal nicht aufgepasst).
Es war gefühlsmäßig eine scheiß Zeit und ich kann nur jedem davon abraten, sich absichtlich in diese Lage zu bringen. Aber da die alte Stelle schon gekündigt war, hatte ich keine andere Wahl als die neue Stelle anzutreten. Hätte ich noch nicht gekündigt gehabt, hätte ich selbstverständlich nicht gewechselt. Das hätte mir viele schlaflose Nächte erspart und ich hätte mich schneller auf die Schwangerschaft einlassen können.

Und auch aktuell hadere ich wieder sehr damit, da es nun Gespräche zu meinem Wiedereinstieg nach der Elternzeit gab.
Es wird leider kein Zurück mehr für mich geben und auch damit muss ich nun leben (und mich neu bewerben).

Als Frau ist man schon gestraft genug, wenn es zeitgleich zum Jobwechsel zu einer Schwangerschaft kommt. Da braucht man nun wirklich keine Belehrungen, man solle doch lieber auf arbeitslos machen als die neue Stelle anzutreten.

Liebe TE, ich wünsch dir von Herzen alles Gute!

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Es tut mir leid das du solche Nachteile in der Gesellschaft erleben musst. Das ist ungerecht uneins Frauen werden so viele Steine manchmal in den Weg gelegt.
Ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo :) Darf ich fragen, warum es für dich kein Zurück mehr gibt? Muss der AG dir nicht die Stelle wieder anbieten? Oder möchtest du einfach nicht?

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Ich finde deine Sicht sehr einseitig.
Ich bin Frau, Mutter, habe Benachteiligung aufgrund des Geschlechts erfahren, arbeite in der Personalabteilung und kenne beide Seiten.

Für den Arbeitgeber ist es gelinde gesagt, einfach sch***, eine neue Mitarbeiterin einzustellen und diese ist gleich wieder weg. Der Arbeitgeber hat mehrer hundert bis etliche tausend Euro in das Stellenausschreibungsverfahren investiert, manchmal (über Personalvermittlungsunternehmen bei gut bezahlten Spezialistenpositionen) ein halbes Bruttojahresgehalt.
Dann arbeitet er dich ein, was sehr viele personelle Ressourcen verbraucht und nach kürzester Zeit bist du wieder weg und die ganzen tausende oder zehntausende Euros sind umsonst ausgegeben.
Deswegen ist es für den Arbeitgeber genauso kacke, wie für den Mitarbeiter wenn man feststellt dass ein Mitarbeiter die Probezeit nicht überstehen wird.

Bist du noch angestellt? Walter White beschreibt dir sehr schön die Unterschiede zwischen einer Frau, die sich aus der Arbeitslosigkeit bewirbt oder einer Frau, die sich schwanger aus einem festen Arbeitsverhältnis wegbewirbt. Dann gibt es noch die Frauen, die schon lange probieren, schwanger zu werden, bei denen es aber nicht klappt, auf einmal aber doch.
Für alle haben wir Verständnis. Warum du die Sicht des Arbeitgebers nicht nachvollziehen kannst, kann ich jedoch nicht verstehen.
Neben den Kosten, die du verursachst, war die ganze Personalsuche umsonst. Du hattest ggf. Mitbewerber. Diesen hat man aufgrund deiner Zusage abgesagt. Diese einfach wieder anschreiben, funktioniert nicht. Bei manchen vielleicht. Viele werden aber zu stolz sein, einen Job anzunehmen, für den sie bereits eine Absage erhalten haben.
In unserer Branche haben wir extremen Fachkräftemangel. Daher wäre deine Absage für uns eine Katastrophe. Geld, Zeit und eine unbesetzte Stelle, die neu ausgeschrieben werden muss und für die wir (auch dank dir) nur schwer neue Leute finden.

Ich habe meinen Kinderwunsch bewusst beim alten Arbeitgeber verwirklicht und mich erst nach der Elternzeit neu orientiert. Beim alten Arbeitgeber habe ich einige Jahre gute Leistungen erbracht. Als ich mir einen neuen Arbeitgeber suchte war klar, ich will nicht gleich wieder wechseln. Deswegen wollte ich einen guten Eindruck hinterlassen. Dir war das offenbar egal. Dich interessiert nur die soziale Absicherung. Gern geschehen, aber erwarte doch bitte nicht auch noch ein Lob dafür. Bisher hast du deiner Chefin nur eine Menge Geld gekostet, die du nicht mehr reinbringst.
Anderen Frauen tust du einen Bärendienst mit deiner Schwangerschaft. Wie fast alle Frauen wurde ich in jedem Bewerbungsgespräch auf meine Familienplanung angesprochen. Eben weil die Arbeitgeber Angst vor den immensen Kosten haben die, wie in deinem Fall, umsonst investiert sind. Das ist der Nachteil, den wir alle ausbaden müssen: man stellt uns Frauen ungern ein, weil manche von uns nach kürzester Zeit wieder weg sind.

So und nun kannst du dich über mich aufregen wie du willst, aber so einseitig wie du die Situation beschreibst, ist sie eben nicht.

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Klar verstehe ich den Arbeitgeber , aber leider ist es doch in der Natur das Frauen irgendwann schwanger werden. Keine soll dadurch Nachteile bekommen.

Und viele können das nicht planen und werden ungeplant schwanger …
Ich will mich garnicht aufregen , es ist deine Ansicht. Aber wenn man sein Leben nach dem Arbeitgeber plant, dann lebt man doch garnicht sein eigenes Leben? Ich würde das niemals machen. Man arbeitet sein ganzes Leben und bringt Leistungen und wird oft auch ausgenutzt. Da ist man das keinem Arbeitgeber schuldig, sich nach denen zu richtig und sich selber Nachteile zu verschaffen, nur weil man nett zum Arbeitgeber sein wollte und es am besten beim Vorstellungsgespräch gesagt hat.
Da sollte man egoistisch sein, denn das wäre der Arbeitgeber ja auch..

Plane doch nicht dein Leben nach deinem AG.
Nur so ein Gedanke, ich meine ein Privatleben und Kinderwunsch, Schwangerschaft geht den Arbeitgeber nichts an. Und wenn eine Frau ungeplant schwanger wird , hat niemand eine Wahl.

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"Man arbeitet sein ganzes Leben und bringt Leistungen und wird oft auch ausgenutzt."

Ich gebe dir einerseits recht, AGs verhalten sich auch nicht immer korrekt und scheren sich im Zweifel um ihre Mitarbeiter auch wenig. Ein gewisser Egoismus ist also angebracht. Andererseits schreibst du, dass man sein ganzes Leben arbeitet - du warst doch vorher arbeitslos oder jetzt doch nicht?

Unabhängig davon denke ich, dass du dir mit deiner Aktion keinen Gefallen getan hast. Ich bin mir nicht sicher, ob du tatsächlich einen langfristigen Job willst oder ob es dir nur um das Abgreifen von Leistungen geht (Elterngeld, Gehaltsfortzahltung im Falle eines BV).

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Grade erst einen neuen Job angetreten zu haben und dann hat es endlich mit dem schwanger werden geklappt oder ungeplant schwanger werden ist für mich moralisch eine andere Situation wie wenn ich wissentlich das ich frisch schwanger bin einen Arbeitsvertrag unterzeichne . Ich finde das absolut mies für den Arbeitgeber denn der dann auch oder noch viel höhere Nachteile und Kosten . Für mich moralisch extrem fragwürdig sich das sich mit seinem Recht schön zu reden . Aber regen wir uns doch über die Krankenkassenkosten der Hausfrau auf #gruebel ist auch ein "Recht "
Das Arbeitgeber sich lieber dreimal überlegen ob sie eine Frau einstellen ist dann die Konsequenz . Jeder ist sich selber natürlich am aller nächsten es gibt aber immer zwei Seiten das sollte man nicht vergessen !

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Okay, also muss man als Schwangere auf viel Geld und somit Elterngeld verzichten, weil es deine Moral so aussagt…

„Arbeitgeber denn der dann auch oder noch viel höhere Nachteile und Kosten“

Welche Kosten?

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Also als Schwangere freiwillig Nachteile in Kauf nehmen um nett gegenüber dem AG sein?
Damit macht man doch genau das mit und stimmt genau dem zu, wo unsere Gesellschaft immer wieder Frauen benachteiligt. Damit arbeitet man doch gegen sich selber … wofür ?