Vorstellungsgespräch

ich habe morgen einen Vorstellungsgespräch. Muss ich erwähnen das ich schwanger bin ? Ich bin in der 9. Schwangerschaftswoche.

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Rechtlich nicht.
Moralisch fraglich

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Moralisch aber auch fraglich, eine schwangere Frau nicht einzustellen. Und so würde es mit Sicherheit laufen.

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Verständlich, dennoch finde ICH es moralisch fraglich sowas zu verheimlichen

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Nein auch Fragen zur Familienplanung sind nicht erlaubt.

Wäre nicht schlau es zu erwähnen wenn du den Job haben willst.

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Ab wann muss man es denn erwähnen ?

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Gar nicht :)

Um die Vorteile zu genießen wie Kündigungssschutz musst du es natürlich sagen aber erst nachdem der Vertrag durch ist.

Bearbeitet von MissionBaby
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Nein, musst du nicht. Ich habe damals im 7. Monat noch einen neuen Job angenommen. Man hat es mir zum Glück nicht angesehen. Ich war aber abhängig davon diesen Job zu bekommen.
Eine Woche nach Einstellung habe ich es dann gesagt. Chef war nicht begeistert, kann ich nachvollziehen, aber ich musste damals auch sehen dass ich einen neuen Job bekomme, sonst hätte ich ohne Geld da gestanden.

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Hattest du denn vorher keinen Job, denn Schwangere dürfen ja nicht gekündigt werden? Außerdem steht man in Deutschland nicht ohne Geld da, es gibt andere Unterstützungsmöglichkeiten.

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Doch, hatte ich, mein Vertrag ist aber ausgelaufen. Der muss dann auch nicht verlängert werden. Hätte ich den neuen Job nicht bekommen dann hätte ich kein ALG 1 bekommen weil ich dem Arbeitsmarkt nicht mehr ausreichend zur Verfügung gestanden hätte, Hartz4 hätte ich auch nicht bekommen da mein Freund Vollzeit arbeitet und da wir zusammen wohnen, das angerechnet wird, somit hätte ich nichts bekommen weil er zu viel verdient. Ohne einen gültigen Arbeitsvertrag oder Bezug von ALG 1 bekommt man kein Mutterschaftsgeld von der Krankenkasse. Somit hätte ich ab Auslaufen des Vertrages bis zum Ende des Mutterschutzes kein Geld gehabt.

Bearbeitet von LenamitLio
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Rechtlich: musst du es nicht sagen
Moralisch: fühl dich nicht schlecht!! ;)

Als Schwangere Frau hast du in dieser Gesellschaft viele finanzielle Schwierigkeiten, weshalb auch Schwangere ihre SS nicht in einem Vorstellungsgespräch erwähnen müssen ;).

Tu mir bitte einen gefallen, und fühle dich in keinster Weise schlecht. Du denkst an das Kind und an dich, wie du es finanziell versorgen musst und das sollte im Moment das aller wichtigste sein! 👍

Wünsche dir viel Erfolg

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Wo hat man bitte finanzielle Schwierigkeiten als Schwangere? In Deutschland?
Kostenlose Vorsorge
Beschäftigungsverbote, Mutterschutz (man bekommt volles Gehalt dafür, dass man 6 Wochen vor der Geburt zu Hause sitzt, Elterngeld. Man bekommt 60% seines Gehaltes geschenkt!! um sich ums Kind zu kümmern! Man wird von der Arbeit freigestellt und kommt in seinen Job zurück.

Also ernsthaft, nirgendwo geht es dir so gut, wie als Schwangere in Deutschland

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Ja aber du beschreibst gerade einen Fall mit Job.
Ohne ist schon sehr viel enger.

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Hey, wie dringend bist du denn auf den Job angewiesen? Sagen musst du es natürlich nicht, aber ich kann dir nur raten, zu überlegen, ob es die emotionale Belastung wirklich wert ist.

Ich selbst hatte bereits den neuen Vertrag unterzeichnet und im alten Job gekündigt, als ich feststellte, dass ich schwanger war. Da es kein Zurück mehr gab, hab ich den neuen Job angetreten und die Schwangerschaft so lange wie möglich verheimlicht. Aaaber... es hat mich unglaublich belastet, ich konnte mich nicht voll auf die Schwangerschaft einlassen und ich lag zig Nächte wach im Bett, weil ich nicht wusste, wie und wann ich mein großes Geheimnis offiziell machen soll.
Wenn du natürlich eher zur abgebrühten Fraktion gehörst, wird es dir damit hoffentlich nicht so schlecht gehen.

Nun endet meine Elternzeit und es ist alles andere als leicht, im Unternehmen wieder Fuß zu fassen. Genauer gesagt wird alles unternommen, um mich loszuwerden. Ich weiß, dass ich an meinem 1. Arbeitstag nach der EZ eine Kündigung erhalten werden. Der ganze emotionale Streß war also auch noch vollkommen umsonst.

Wenn du also die Möglichkeit hast, im alten Job zu bleiben, würde ich die Zähne zusammen beißen und mir erst nach der Elternzeit einen neuen Job suchen.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du bessere Erfahrungen machen darfst als ich!

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Du musst es nicht erwähnen, aber der AG wird sich natürlich nicht freuen, wenn du nach wenigen Monaten wahrscheinlich für ein Jahr wieder weg bist und die Einarbeitung ziemlich umsonst war.

Aber natürlich brauchst du bis zum Mutterschutz einen Job, damit du auch genügend Elterngeld bekommst. Daher würde ich es nicht sagen.

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Du musst es nicht erwähnen und ich würde es auch nicht. Es kann ja auch sein, dass du den Jib sowieso nicht bekommst. Dann hättest du es auf die SWS geschoben.
Bist du aktuell im Arbeitsverhältnis?
Ich würde hingehen, nichts sagen, schauen, wie es sich entwickelt und wenn dich dein Gewissen zu sehr plagt, kannst du ein paar Tage nach einer möglichen Zusage immer noch die Karten offen legen.

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Wobei es doch auch noch ein halbes Jahr Probezeit gibt,oder?
Oder hebelt die Verkündigung der Schwangerschaft automatisch auch die vorzeitige Kündigung in der Probezeit aus?
Falls nicht,dürfte der Kündigungsgrund natürlich nicht offiziell die Schwangerschaft sein, aber...

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Du bist als Schwangere unkündbar, egal wann

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Ich hätte früher gesagt, dass es blöd ist, nichts zu sagen.
Das sehe ich mittlerweile anders.

Du musst wahrscheinlich noch über 25 Jahre arbeiten.
Im besten Fall fehlst du vielleicht zwei Monate nach Geburt... Im schlimmsten Fall zwei Jahre...

Mh.. im Verhältnis zu über 25 Jahren arbeiten also ein Bruchteil...

Ich würde den Job nehmen, wenn du jhne bekommst. Noch bis zur 14. Woche still sein, es dann sagen und weiter Gas geben

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Ich habe es damals im Vorstellungsgespräch gesagt. Ursprünglich hatte ich mich initiativ beworben bevor ich schwanger war. Als dann Monate später die Einladung kam, war ich halt schwanger und habe es offen und ehrlich gesagt. Was, soll ich sagen, bin nun seit fast 5 Jahren an dieser Stelle. Nach dem Mutterschutz habe ich dort stundenweise angefangen und als Junior ein Jahr war dann mit einer 3/4 Stelle. Dadurch dass mein neuer AG wusste, worauf er sich einließ, konnte alles so geplant werden ohne das jemand ein Nachteil hatte. Allerdings hatte ich mich damals aus einer Anstellung heraus beworben, dort wollte ich aber unbedingt weg. Durch ein BV und anschließendes Elterngeld hatte ich aber auch keine Nachteile. Und da ich in einem Mangelberuf arbeite, hatte mein AG auch kein Nachteil, wenn er auf mich wartet.