Moin,
ich habe vor 2,5 Wochen meinen zweiten Abgang und gerade ein wunderbares Jobangebot bekommen. Da wir nicht wissen wie und wann eine dritte Schwangerschaft ansteht und ob die dann hält möchte ich dieses Job gerne annehmen. Ich habe 3 Monate Kündigungsfrist, würden Ende diesen Monats kündigen und im Auguts dann anfagen. Da ich Job technisch eventuell ein BV bekommen könnte - insbesondere mit zwei FG im Vorfeld - würde mich natürlich interessieren war passieren würde sollte ich in meiner Kündigungsfrist in ein BV kommen. Zählt das dann auch für den neuen Arbeitgeber? Wer zahlt dann?
Ich bin mir total unsicher aber würde gerne diese neue Stelle antreten.
LG und lieben Dank,
Emma
Kündigung, neuer Arbeitsvertrag. Was passiere im BV?
Es kommt drauf an, was du in deinem neuen Job machst. Einfach so wird das BV natürlich nicht übernommen.
Ich wage zu behaupten, dass es sogar sein könnte, dass die dich dann doch final nicht einstellen müssten (wenn die raus bekommen, dass du schwanger bist).
Persönlich würde ich die Probezeit IMMER abwarten, denn in einem Beitrag von dieser Woche konnte man sehen, was passieren kann, wenn man es nicht macht und dann das Kind verliert.
Durch ihre Schwangerschaft darf ihr kein Nachteil entstehen- alles andere wäre Diskriminierung und die ist durchs AGG verboten. "Oups, Sie sind schwanger- dann nehmen wir Sie doch nicht." geht nach der Unterschrift unter dem Vertrag nicht mehr.
Wenn der Arbeitsvertrag von beiden Seiten unterschrieben ist, ist er gültig und der neue Arbeitgeber muss Dich einstellen. Wenn das BV vom Arzt kommt, dann muss der neue AG es natürlich auch beachten. Du würdest dann das vertraglich vereinbarte Entgelt erhalten.
Hallo,
das BV bezieht sich auf deine Tätigkeit. Wenn dein jetziger Arbeitgeber dir keinen Mutterschutz konformen Arbeitsplatz anbieten kann (z.B. Büro), dann muss er dich ins BV schicken. Bei einem neuen Arbeitgeber könnte bei gleicher Tätigkeit die Möglichkeit bestehen, dass sie innerhalb des Betriebs/der Einrichtung einen Mutterschutz konformen Einsatz für dich haben, dann würdest du nicht ins BV kommen.
Das ist im Vorhinein sehr schwer zu sagen, wie bei einem unbekannten Arbeitsplatz die Regelung aussieht, denn es ist zu individuell.
Voran gegangene Fehlgeburten zählen nicht zwangsläufig dazu, dass man ins BV kommt (ich hatte 5 + Eileiterschwangerschaft), denn ist dein Einsatz mit den Mutterschutz-Richtlinien vereinbar, spricht erstmal nichts gegen eine Beschäftigung.
Ich würde in so einem speziellen Fall auf jeden Fall bis Ende der Probezeit warten mit der Familienplanung, denn du müsstest für Schutz ja gleich die Schwangerschaft bekannt geben. Dann könnten sie dich ablehnen.
In sehr vielen Fällen kannst du um einen Auflösungsvertrag bitten, dann könntest du jetzt schon zum neuen AG wechseln. Auflösungsverträge sind auch möglich wenn man sonst ewige Kündigungsfristen hat, z.b. im ÖD, vorausgesetzt beide Parteien sind einverstanden.
Alles Gute!
Vielen Dank für die Antworten!
Nur, dass man es nicht flasch versteht: Ich möchte nicht ins BV. Ich würde gerne arbeiten.
Dann werden wir wohl erstmal etwas pausieren mit dem KiWu.
Wegen Fehlgeburten gibt es nicht zwangsläufig ein Bv.
Nein, aber bei meinem Job (auch beim neuen Arbeitgeber) gibt es ziemlich unterschiedliche Gefahrenbewertungen... Von "geht klar" bis "Himmel, sofortiges BV". Ist relativ selten das Berufsbild und ich würde ungern ins BV. Ging nur um eine ganzheitliche Betrachtung meiner Situation.
Job annehmen und den Kiwu um ein paar Monate schieben.
Für ein neues BV muss ja eine neue Gefährdungsbeurteilung gemacht werden. Warum BV bei zwei FG?