Hallo an alle,
ich brauche hier mal dringend Rückmeldung, da es mir mit der Situation und der Schwangerschaft nicht gut geht. Ich bin derzeit in der 22. Schwangerschaftswoche. Von SSW 8 bis 16 war ich krankgeschrieben, da ich mich durchweg übergeben habe. Zwischenzeitlich war aufgrund eines falsch-positiven Tests nicht klar, ob das Kind überhaupt überlebensfähig ist, was auch nochmal sehr belastend war. Dann habe ich von SSW 16 bis jetzt gearbeitet, allerdings aus dem home office, was mir sehr zu gute kam, da ich immer noch mit Übelkeit, Müdigkeit und Kreislauf zu kämpfen habe und ich als Lehrerin im home office deutlich weniger arbeiten musste. Nun hat sich eine Neuerung ergeben: Ich muss zurück zur Arbeit, und zwar in Präsenz und muss sehr viel mehr arbeiten, schätzungsweise 50h/Woche. Ich weiß, dass ich das nicht schaffen kann, ohne mir und meinem ungeborenen Kind zu schaden. Mein Arzt hat mir angeboten, mich krankzuschreiben, dann wäre ich bis zum Mutterschutz aber 19 Wochen krankgeschrieben gewesen...
Ich fühle mich so schlecht mit der Situation und habe meinen Kursen und den Kollegen gegenüber ein unglaublich schlechtes Gewissen. Andererseits weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll... War schon mal jemand von euch so lange krankgeschrieben in der Schwangerschaft?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten! Liebe Grüße
Luisa
Krankschreibung und schlechtes Gewissen
Hey!
Ich kenne das, aber denke da muss man in gewisserweise „egoistisch“ sein (wenn man das hier überhaupt so nennen darf, denn es geht ja schließlich nicht nur um einen selbst sondern auch um das Baby…).
Also keinen Kopf machen!
Kennen mich damit zwar nicht so aus, aber vlt gibt es ja auch die Möglichkeit eines Teilbeschäftigungsverbots. Das eben gesagt wird , du darfst nur ca 20h oder was die Woche arbeiten…
Ist natürlich auch immer die Frage ob sich das wirklich so gut umsetzen lässt und ob das wirklich besser ist für dich…
Würde mich da auf deinen Arzt und dein Bauchgefühl verlassen :/
Hallo Katju,
danke für deine verständnisvolle Antwort! Ein Beschäftigungsverbot stellt mein Arzt nur bei Privatversicherten aus wegen möglichem Stress mit der Krankenkasse. Irgendwie wäre mir ein Beschäftigungsverbot auch lieber als eine Krankschreibung vom Gefühl, weiß aber gerade auch nicht, warum.
LG
Das ist komisch, hatte auch schon BV als gesetzlich Versicherte. Er kann dich auch zu 50% ins BV schicken, dann hält sich der Arbeitsumfang im Rahmen. Ich würde das noch mal mit dem Arzt besprechen.
Hallo liebe Luisa5,
Erstmal muss ich meiner Vorrednerin recht geben, es geht nicht nur um dein Wohl sondern auch um das deines Babys und das sollte oberste Priorität haben. Habt ihr einen Betriebsarzt ? Wenn ja dann mach bei ihm einen Termin aus und schildere dein Anliegen. Er kann dich ins Teil- oder ins komplette Beschäftigungsverbot versetzen 👍🏼
Hallo SaBu,
auch das habe ich schon versucht. Aber unsere Arbeitsmedizinerin hat leider nicht diese Möglichkeit, keine Ahnung, warum das so ist....
Betriebsärzte sind genau die Ärzte, die KEIN BV aussprechen können. Das kann dein AG machen
Wie kommst du auf 50 Stunden? Überstunden sind doch für Schwangere sowieso verboten?
Das hat mit der Arbeit als Lehrkraft zu tun. Ich habe eine bestimmte Unterrichtsstundenverpflichtung, mit der ich dann auf circa 40h komme. Demnächst steht aber auch mündliches und schriftliches Abitur an, da ist es ganz normal, dass man 10-20h mehr die Woche arbeitet. Dafür haben Lehrkräfte dann mehr Ferien.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Lehrer sein" über dem Mutterschutzgesetz steht. Oder wird hier damit argumentiert, dass der Teil der Arbeit dann außerhalb der Schule stattfindet?
"Begrenzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit für Schwangere und stillende Mütter auf höchstens 8,5 Stunden am Tag und 41 Stunden in der Woche (§ 35 Abs. 2 Nr. 2 AzUVO). Bei Lehrkräften bemisst sich dies nach der zeitlichen Dienstverpflichtung an der Schule (dies sind je nach Schulart 5-6 Unterrichtswochenstunden pro Tag)."
Hi :)
Wenn du jetzt in der 22 SSW bist, sind es ja eher 12 Wochen bis du ja eh im MuSchu bist oder?
Hast du eine Hebamme? Ich würde mal mit ihr sprechen, vielleicht kann sie dir auch Tipps geben.
Die Problematik bei der Krankmeldung ist ja eher, dass man nach 6 Wochen nicht mehr volles Gehalt bekommt, was ja auch für die Elterngeld Berechnung doof wäre, oder bin ich da falsch informiert?
Alles Gute 🍀
Ich wäre tatsächlich im Krankengeld, was für mich aber tatsächlich zweitrangig wäre. Zum Elterngeld: Wenn man wegen der Beschwerden in der Schwangerschaft krankgeschrieben war, dann wird, meine ich, der Bemessungszeitraum des Elterngelds anders gelegt, sodass die Zeit herausgenommen wird.
Versuch es doch einfach. Wenn es nicht geht, dann kann man weitersehen und der Arzt wird dich wieder krankschreiben.
Also
Überstunden darfst du per Gesetz nicht mehr machen. Da hat deine Schulleitung Pech.
Du musst natürlich auch nein sagen und für deine Rechte einstehen.
Ich würde es auch erst einmal versuchen und wenn es nicht geht, dann lass dich krank schreiben. Wenn du Beamtin bist bekommst du ja Entgeltfortzahlung und kein Krankengeld.