Hallo zusammen,
folgende Situation: ich bin vor etwas über einem Jahr Mutter geworden und in Elternzeit gegangen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einen befristeten Arbeitsvertrag (Bürojob), der in der Elternzeit ausgelaufen ist. Das Abschlussgespräch mit meinem Ex-Chef war sehr positiv in Hinblick auf eine Neueinstellung. In der Zwischenzeit hat sich allerdings die wirtschaftliche Lage der Firma etwas verschlechtert und ich muss damit rechnen, dort nicht wieder einsteigen zu können.
In meiner Branche sieht es aktuell sehr dünn aus mit Jobangeboten, die Branche ist klein in unserem
Umkreis, daher muss ich mich wohl initiativ auf gut Glück bewerben.
Hat da jemand Erfahrungen damit gemacht und Erfolg gehabt? Auch in Hinblick auf mögliche Arbeitszeiten - ab wann, Wochenstunden etc… (wir haben noch keinen zugesicherten Kitaplatz, angemeldet ist unser Kind ab Herbst). Wie kommuniziere ich das? Bei Einladung zum Gespräch? Im Anschreiben?
Ich habe vor Teilzeit zu arbeiten, ist das nicht grundsätzlich viel schwieriger, damit in einer Firma neu einzusteigen?
Ich freue mich auf eure Erfahrungen :)
(Initiativ-)Bewerbungen nach Elternzeit - Erfahrungen
Hey,
ich habe keine Initiativbewerbung geschrieben mich aber aus der Elternzeit heraus beworben, allerdings erst als ich eine Krippenplatz-Zusage hatte. Vorher macht das meiner Meinung absolut kein Sinn. Dein Kind ist im Herbst in der Krippe angemeldet, keiner sagt aber das man ein Platz bekommt oder eventuell nur ein 11:30 Uhr Platz und dann muss man noch die Eingewöhnungszeit mit einplanen.
Wir haben fürs erste 3/4 Jahr 3× 12:30 und 2× Vollzeit in der Woche erhalten, also musste ich das auch so im Vorstellungsgespräch kommunizieren. Ich glaube Initiativ zu bewerben und dann zu sagen ich weiß nicht wann und wieviel Stunden ich arbeiten kann, sehe ich als sehr schwierig. Wenn Stellen ausgeschrieben sind freuen die Firmen sich meist, wenn man so schnell wie möglich kommen kann.
Welchen Beruf hast du denn erlernt? Bürokauffrau?
Da dürfte die Branche doch völlig egal sein, um ne Stelle zu finden.
Aber wie viele Stunden pro Woche an welchen Tagen du arbeiten könntest, musst du natürlich schon wissen, bevor du dich bewirbst.
Kommt jetzt etwas drauf an. Gibt es Leute mit deinem Job wie Sand am Meer oder ist dein Bürojob einfach sehr speziell?
Ich würde reinschreiben ab wann du einsatzbereit bist und dass du eine Teilzeit stelle suchst. Mehr kann man dann ja in einem Gespräch klären
Danke dir für den Rat!
Ich bin Produktmanagerin im Buchverlag, da gibt es im Umkreis von 100km nicht so viel Auswahl leider, daher ist eher das das Problem. Ich möchte jetzt schonmal langsam anfangen zu schauen, auch, wenn ich mit dem Kita Platz noch nichts genaues weiß. Das müsste ich natürlich auch offen kommunizieren. Aber jetzt zu warten bis wir den Platz gesichert haben und dann erst suchen…da kann es dann schon lange dauern bis sich wirklich was ergibt fürchte ich.
Dann würde ich tatsächlich auch schon Bewerbungen schreiben oder vielleicht sogar mal anrufen und mein Interesse bekunden und dann anfragen, ob du schonmal eine Bewerbung schicken kannst.
Sobald sich dort etwas ergibt, dass sie Aussicht auf eine Stelle für dich hätten.
Vielleicht hast du Glück und die Bewerbung wird mal rausgezogen, wenn einer kündigt oder eine neue Stelle gebraucht wird - ohne dass dann groß ausgeschrieben wird.
Wenn es denn alles konkret wird und die Zeit reif für nen Job wird, dann natürlich auch auf konkretere Stellen bewerben (die nicht 100% zu deinem Bereich passen)
Deine Situation ist für eine Bewerbung sehr schwierig. Du hast noch keinen Kitaplatz und kannst nicht wirklich sagen, wieviele Stunden du arbeiten kannst/möchtest. Teilzeit bedeutet ja vieles 20std, 25std, 30std, dass müsstest du schon angeben in einer Bewerbung. Da du frühstens nach Eingewöhnung starten kannst, hast du ja noch mindestens ein halbes Jahr und selten suchen Unternehmen Angestellte die erst in 6-7 Monaten anfangen können, zumindest bei uns in der Stadt. Ich würde meine Bewerbung jetzt fertig machen und dann alle zusammen rausschicken, wenn du genaueres weisst.
Wie wäre es denn, wenn du nach Quereinsteiger Jobs suchst und gar nicht mehr unbedingt dein gelernten Job machst?
Quereinsteiger Jobs gibt es momentan sehr viele und da ist alles dabei vom Büro bis zum Maurer ☺️
Hey ich bin gelernte Bürokauffrau und habe auch während meiner Elternzeit gekündigt, da die Arbeitszeiten nicht gepasst hätten mit der Kita.
Ich bin zurzeit in die Pflege eingestiegen. Ich schreib meinen Dienstplan selbst und arbeite viel gegen meinen Mann. Selbst die Dauerschleife an Kind krank konnten wir so super abfangen. Im Büro wäre ich nach 4 Wochen raus gewesen 😃
Falls du arbeiten willst aber noch kein Platz hast, wäre das evtl eine Option 👍 wird auch gut bezahlt. Bekomme dort mehr als im Büro.
Hallo
ich bin auch gelernte Bürokauffrau nun überlege in die Pflege einzusteigen. Warst du komplett ungelernt?
Ja das war ich.
Die Branche ist egal. Ob du als Bürokraft in der Logistik, der Pharmabranche oder der IT das Telefon abhebst, Dispo machst und Statistiken auswertest ist komplett Latte. Der Markt ist da.
Wir suchen grade händeringend nach kaufm. Kräften. Egal woher.
Die Bewerber, die frisch aus der Elternzeit kommen, sortieren wir am aller schnellsten wieder aus.
Klingt unsozial? Ist aus AG Perspektive aber zu 100% nachvollziehbar.
Signalisie Flexibilität. Und erwähne den unter Müttern inzwischen sehr etablierten Passus "nach der Einarbeitung mit der Option auf Homeoffice" nicht.
Danke für den Einblick, das war mir überhaupt nicht so bewusst, ist auf jeden Fall gut zu wissen. Das ist aber eher nichts für Quereinsteiger oder?
Das Ding ist: ich habe keine kaufmännische Ausbildung gemacht, und null Ahnung davon. Ich kann zwar Kalkulationen nach Schema machen und habe auch Erfahrung im Einkauf aber mathematisches/ kaufmännisches liegt mir sonst völlig fern, meine Welt ist die Sprache und ich möchte zumindest in etwa meinen Beruf als Produktmanagerin/ Lektorin ausüben, da es ein langer Weg für mich war, dorthin zu kommen.
Und ist stelle mich schon drauf ein, dass es eh schwierig wird (auch mit Hinblick auf ein potenzielles zweites Kind). Aus Arbeitgebersicht natürlich nachvollziehbar, für einen
Persönlich dennoch mies.