Teilzeitarbeit während ElterngeldPlus

Kann mir jemand helfen?--Habe ich es richtig verstanden, dass es aus finanzieller Sicht nicht wirklich Sinn macht, mehr als die Hälfte vom vorherigen Nettolohn zu arbeiten, da ansonsten das ElterngeldPlus so gekürzt wird, dass insgesamt keine wesentlich höheren Beträge (bei aber dtl. höheren Arbeitsstunden) rauskommen?
Es ist natürlich schön, dass es das Elterngeld gibt, aber Arbeiten wird nicht wirklich belohnt. Im Basiselterngeldbezug ja ohnehin nicht, da volle Anrechnung und bei ElterngeldPlus eben auch nur, wenn man wenige Stunden arbeitet.
Habe ich das richtig errechnet oder irgendwo einen Denkfehler gemacht?

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Pauschal stimmt das, im Einzelfall muss man es ausrechnen.

Elterngeld soll ja Lohnausfall kompensieren, wenn du zwischen 20 und 32 Stunden arbeitest, dann ist der zu kompensierende Ausfall natürlich nicht so groß.

Gibt aber zahlreiche Beispiele online dazu.

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ja, habe schon mit dem Elterngeldrechner rumgerechnet und es lohnt sich tatsächlich (rein vom finanziellen Aspekt her) nicht, wenn man diesen Punkt überschreitet, ab dem das EG Plus dann gekürzt wird.
Aber ist natürlich richtig, dass man es unter dem Aspekt sehen muss, dass es Kompensation für Lohnausfall ist...

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So ist es..
Ich arbeite seit meine Tochter 9 Monate alt ist 10 Stunden die Woche. Mit elterngeld+ und meinem jetzigen Lohn habe ich etwas mehr als vorher basiselterngeld und damit länger das gleiche wie im Basiselterngeldbezug.
Das ist für mich Anreiz genug - ich kann derzeit nicht mehr arbeiten, da noch keine Betreuung. Die Betreuung gibt es aber erst, wenn sie 15 Monate alt ist.
Also hätte ich 3 Monate gar kein Geld mehr bekommen.

Mein Fazit - EG+ lohnt sich, wenn man vor dem 1. Geburtstag arbeiten will und zwar wenig.

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ja, das stimmt. Das Fazit würde ich auch ziehen können. Ich habe ab LM 6 15h/Woche gearbeitet und da gab es das volle EG Plus zum Lohn dazu. Das war gut.
Nun hat meine Tochter aber einen Tagesmutterplatz ab Juni (13 Mo. ist sie da) und da wollte ich, ja auch, weil ich dann die Kapazität habe, mehr arbeiten. Das lohnt sich dann (rein vom Finanziellen gesehen) aber eben nicht.

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Hast du durchgehend nach dem Mutterschutz bereits EG-Plus bezogen? Du schreibst du hast erst ab LM 6 15h/W gearbeitet. Wenn ja dann kannst du nun rückwirkend die LM 3-5 wieder in Basis-EG umwandeln dann bekommst du da das EG-Plus der 3 Monate sofort ausgezahlt und kannst 3 Monate eher wieder Stunden aufstocken ohne in die EG-Anrechnung zu kommen. https://www.gesetze-im-internet.de/beeg/__7.html Absatz (2) Satz 4

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Ja, ist so. Deshalb habe ich nur Basis EG genommen um danach wieder flexibel arbeiten zu können und nicht für 20 Monate eingeschränkt zu sein. Bei mir hätte sich nicht Mal ein 450€ Job gelohnt weil davon nur ca die Hälfte übrig geblieben wäre. Und da sehe ich dann auch nicht ein, im Endeffekt für den halben Stundenlohn zu arbeiten