SS erst um die 18.-20.SSW dem AG mitteilen?

Hallo!

Ich bin aktuell in der 11. Woche schwanger und bin am hin und her überlegen wann ich meinem AG (öffentlicher Dienst) offiziell die SS mitteile. Ich arbeite sehr viel im Home Office und kann demnach mein Mini-Bäuchlein noch gut verstecken und ansonsten auch "kaschieren" ;-) Meine direkten Kollegen habe ich das letzte mal vor 6-8 Wochen getroffen, da wir irgendwie immer zu unterschiedlichen Zeiten im Büro sind (was aber nicht an mir liegt!)... Außerdem habe ich ab Mitte Mai auch 4 Wochen Urlaub geplant (war bereits vor der SS eingeplant).

Ich bin halt schon an die 40 und demnach etwas in Sorge, ob mit dem Baby alles okay ist. Aktuell gibt es zwar keinen Grund zur Sorge, aber Harmonytest, Organscreening suw. stehen ja noch aus.

Würdet ihr es als AG mies finden, wenn erst um die 18.-20. SSW die SS mitgeteilt wird? Dann wären ja die wichtigsten Untersuchungen bereits rum... Eine Elternzeitvertretung würde es für mich eh nicht geben und der Posten wird dann die 1,5 Jahre bis ich wieder da bin auch für mich "freigehalten". So war es in meiner ersten SS auch und wird bei uns in der Behörde in den meisten Fällen auch gehandhabt. Aber selbst wenn nachbesetzt werden würde, würde ich nach der Elternzeit einen Job mit gleicher Besoldung bekommen.

Bearbeitet von NoName0815
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Huhu,

finde es voll legitim, du sagst es erst nach deinem Urlaub. Du bist ja nicht verpflichtet es vorher zu sagen.
Dann hast du die Tests hinter dir, das Risiko, dass noch was passiert, sehr gering und vor allem, da du keinerlei Gefahren am Arbeitsplatz hast, voraussichtlich keine großartigen Beschwerden, dass du Schutz brauchst und da deine Stelle nicht nachbesetzt wird, besteht kein Grund, ausser du möchtest es, es vorher zu sagen...

Ich bin auch bei der Behörde und mir hat das Personalamt besagt, dass es bei uns so ist, dass sie generell Nachbesetzungen erst veranlassen dürfen, wenn der Mutterschutz vorbei ist 😳🤷‍♀️
Zumindest ist das bei uns so...

Alles Gute!

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Ja, das ist bei uns genauso. Wenn dann dürfen sie erst nach Ende des Mutterschutzes nachbesetzen und auch erst dann die Stelle ausschreiben. Wenn man dann die Stelle ausschreibt, die Bewerbungsfrist abläuft, das Auswahlverfahren macht und bis der ausgewählte Bewerber dann tatsächlich anfängt und bis der so weit eingearbeitet ist dass er selbstständig arbeiten kann/darf - da würde ich fast schon wieder aus der Elternzeit kommen 😅 Bei uns dauert so ein Besetzungsverfahren ewig, deshalb ist es total unüblich, dass wer nach 1 -2 Jahren Elternzeit nicht auf den vorherigen Posten kommt.

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Ja, das ist bei uns haargenau so. Die Stellenverfahren brauchen ewig. Demnach "lohnt" es sich fast nicht eine Stelle auszuschreiben, wenn jemand z.b. nur ein Jahr in Elternzeit geht, da der Aufwand für die 9 oder weniger Monate, die dann noch bleiben, viel zu groß ist und es auch, logischerweise, quasi keine Bewerbungen für eine begristete 9-Monatsstelle gibt - und meine armen beiden Kolleginnen schwimmen in Arbeit. Das tut mir echt leid.

In diesem Punkt sollte die Behörde auch echt mal flexibler und schneller werden, möchte sie ein attraktiver Arbeitgeber sein und nicht nur abwälzen auf verbleibende Kollegschaft und Menschen dazu erziehen ständig Grenzen zu setzen, weil es sonst zu viel ist. Es ist ein strukturelles Problem und es sollte nicht dauerhaft immer alles auf Personalknappheit geschoben werden, weil einiges davon auch hausgemachte Probleme sind...

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Mir geht es auch so. Ich bin jetzt in der 16. Woche und habe es noch nicht gesagt. Ich arbeite im HO, war jetzt zwei Mal in der Firma aber habe meinen Chef nicht angetroffen. Ich wollte da auch keinen offiziellen Termin anfragen. Dann war er im Urlaub, jetzt bin ich zwei Wochen im Urlaub. Dazwischen haben wir uns um ein paar Minuten verpasst. Also werde ich nach meinem Urlaub noch Mal hin fahren und hoffe, ihn anzutreffen. Dann bin ich auch in der 18./19. Woche.
Ich bin auch 40 und wollte es nicht vor dem NIPT und Organultraschall sagen.

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Hallo,

Ich habs damals erst in der 16.Woche "offiziell" gesagt und auch dann nur weil ich es musste da sonst bei uns die Frist zur Einreichung der Elternzeit verstrichen wäre. In der 12. habe ich meine Direktion mündlich darüber unterrichtet, aber halt ohne Bestätigung des FA, weil ich nicht ins BV wollte.

Da ich nach Mutterschutz eh wieder halbtags eingestiegen bin wurde mein Posten auch nicht anderweitig besetzt. Ich find das demnach voll in Ordnung!

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! 🙂

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Wie muss man sich das vorstellen?
Du gehst 1,5 Jahre in Elternzeit und deine Stelle wird nicht anderweitig besetzt.
Heißt das, dass deine Kollegen deine Arbeit mit erledigen müssen, oder bleibt das alles 1,5 Jahre liegen?

Wenn dich deine Kollegen "mitreißen" müssen, dann finde ich schon, dass du baldmöglichst bescheid sagen solltest. Alles andere fände ich ziemlich unkollegial.
Wie hättest du das den vor? Sagst du in ein paar Wochen: "So Leute, ich bin dann mal 1,5 Jahre weg."

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Naja... wenn jemand kündigt, müssten das ja in der Regel auch die Kollegen auffangen. und selten ist dir Kündigungsfrist 6 Monate... da weiß man das also auch nicht soooo lange vorher, dass man fremde Arbeit übernehmen muss und das sofort Ersatz da ist, ist auch selten...

Aus meiner Erfahrung, warten bis der NIPT durch ist... Ich habe in der letzten Schwangerschaft in der 12. SSW meinem AG Bescheid gegeben. In der 13. Woche kam das positive Ergebnis des NIPT und 4 Wochen später der Schwangerschaftsabbruch. Diese Situation wünsche ich niemanden... sich in so einer Situation dann noch überlegen zu müssen, was man dem AG sagt... muss nicht sein! Also erst NIPT abwarten...

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Als ich schwanger war, habe ich das meinem AG um die 9. Woche rum gesagt. Wollte ja kollegial und fair sein (arbeite auch im öD). Kaum habe ich die SS verkündet, haben sie meinen Arbeitsplatz höher bewertet, ergo musst er neu ausgeschrieben werden. In der Personalstelle sagte man mir, dass ich mich bewerben soll (wurde sogar schriftlich dazu aufgefordert) und es in 99,9% der Fälle so ist, das diejenige Person die den AP bisher inne hat ihn dann auch bekommt - besonders wenn man die Arbeit schon 6 Jahre gemacht hat (so wie ich)! Tja, ich habe zwar im Rahmen dessen eine neue Beurteilung bekommen, aber mein Chef blieb merkbar unter der machbaren Grenze und ich habe meinen eigenen AP natürlich nicht bekommen... Die Nachricht habe ich auch schriftlich bekommen - die Kommunikation über meinen chef war null und er meldete sich anschließend auch nie wieder bei mir.
Diese Monate waren für mich echt total sch...! Ich wusste genau - sagen tat es ja niemand, dass sie den Posten unbedingt nachbesetzen möchten und dass sie dafür eine Höherstufung verwenden die sie mir immer verwehrt haben und dann bei den Aufgaben noch nicht mal Änderungen vorgenommen wurden fand ich hammerhart!

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Hat eine Kollegin von mir so gemacht in der gleichen Situation (Ü40). Es kommt dann zwar überraschend und geht plötzliches schnell bis zum MuSchu, aber ich finde es völlig ok.

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Zumal es ein Problem des Systems und des Arbeitgebers ist. Dass erst nach Mutterschutz eingestellt wird, kann die TE ja nichts für und würde sich auch nichts ändern, wenn sie 4 Wochen vorher Bescheid geben würde.
Ich kenne es so, dass dann etweder im Team entschieden wird, welche Aufgabenbereiche Prio haben und welche nicht und/oder eine Person nach dem Mutterschutz neu eingestellt wird und nach der Elternzeit ggf. eine andere Aufgabe übernommen wird.
Ist doof, aber so ist der ÖD...