Kollegin mischt sich dauernd ein um sich zu profilieren. Was tun?

Hallo!

Ich bräuchte mal dringend eure Ratschläge! Ich habe eine Kollegin, die unheimlich ehrgeizig ist und überall dabei sein möchte wo sie denkt sich in irgendeiner Weise profilieren zu können. Z.B. habe ich gerade einen Vorgang in Bearbeitung, der diese Woche mit der Abteilungsleitung und dann mit der Behördenleitung besprochen wird. Dass es solche Gesprächstermine gibt (also mit der Leitung direkt) ist in unserem Bereich jetzt auch nicht gerade häufig und ich vermute ganz stark, dass die Kollegin deshalb um jeden Preis bei den beiden Terminen dabei sein möchte.

Der Termin mit der Abteilungsleitung ist am Mittwoch und mit der Behördenleitung am Donnerstag und heute Mittag hat die Kollegin mir mitgeteilt, dass sie morgen bei dem Termin dabei sein möchte, weil sie die Infos für ihren eigenen Vorgang benötigt (sie hat ihn kurz beschrieben und ehrlich gesagt sind da null Schnittpunkte ersichtlich - sie meinte meine Sache wäre ihr da "hilfreich"). Unser Chef war/ist damit letzte Woche wohl einverstanden (er ist gerade aber im Urlaub und erst Mittwoch wieder da; mit mir hat aber niemand etwas besprochen dass sie dabei sein soll/möchte). Sie meinte auch, dass sie gerne bei dem Termin mit der Behördenleitung dabei sein wollte, aber unser Chef da wohl gesagt hat, dass es sonst zu viele werden...

Ich habe ja kein Problem damit Infos zu teilen o.ä. aber da es nicht das erste Mal ist, dass sie sich ohne vorherige Absprache in meine Vorgänge eingemischt hat, finde ich das nun langsam doch ziemlich nervig. Vorallem, dass ohne meines Wissens sie zum Chef hingeht und über meine Vorgange spricht und dass sie bei dem Termin xy dazu dabei sein möchte. Immer natürlich unter dem Vorwand, dass sie die Infos selber benötigt für ihre Vorgänge... Selbst wenn bei dem Termin nur Basics besprochen werden und nichts total extrem wichtiges und tiefer gehendes, möchte sie dabei sein wenn jemand von der Behördenleitung oder den "oberen" halt dabei ist... Und unser Chef ist jetzt eher harmoniebedürftig - er lässt sie halt und sagt nur "nein" wenn es halt gar nicht geht (wie bei der Behördenleitung). Aber mich stört es, weil sie halt teilweise bei den Besprechungen dann Fragen stellt, die längst geklärt wurden (bei Besprechungen wo vorher halt nicht die Leitung oder einer der oberen dabei war), Vorschläge macht die total am Thema vorbei sind oder aus bestimmten Gründen einfach nicht möglich sind usw. Man kann sagen: es behindert einen einfach unheimlich und nervt tierisch!

Ich habe den Chef schon mal direkt gefragt ob ich die Kollegin immer dazu einladen soll und er meinte "nein". Sie will ja auch nie bei Besprechungen dabei sein - nur wenn sie checkt, dass es ein Termin mit den Führungskräften ist, dann tischt sie ihm irgendwas auf und ist plötzlich - unter irgendeinem Vorwand - mit im Boot. Aber: sie will dann nur bei den Terminen dabei sein. Davor und danach hört und sieht man nichts von ihr, d.h. die Arbeit übernimmt sie dann natürlich nicht ;-)

Echt, wie würdet ihr das finden? Was würdet ihr machen?

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Seid ihr die beiden Vorzimmerdamen vom letzten Mal? #kratz

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Nein, das waren dann wohl andere. Ich bin im gehobenen Dienst tätig und meine Kollegin im höheren Dienst - sie ist aber nicht meine Vorgesetzte o.ä. sondern wir arbeiten beide dem gleichen Chef zu. Arbeiten in einem Verwaltungsreferat

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Seltsamer Weise habt ihr genau den gleichen Schreibstil 😁

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Siehe Antworten zu deinem letzten Thread + direkte Kommunikation.

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Deine Missgunst ist ehrlich gesagt ekelig.
Lerne klare Kommunikation und lasse doch andere mit dir wachsen statt sie immer klein zu reden. Was soll denn das? Du bist ihr immer noch nicht vorgesetzt. Lass sie doch dabei sitzen und zuhören. Wenn es sie wirklich nichts angeht, muss ihr das der Chef sagen oder sie merkt vielleicht irgendwann, wie langweilig es ist, sich in fremde Vorgänge einzumischen.
Vertretet ihr euch eigentlich gegenseitig? Dann sei doch froh, wenn jemand die gleichen Informationen hat.
Man möchte es nicht hoffen, aber vielleicht erkrankst du dauerhaft oder sonst was… mit geteiltem Wissen läuft alles weiter, so spart man sich vielleicht sogar Zeit.

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Ich glaube hier verwechseln alle meinen Beitrag mit einem anderen. Ich bin keine Vorzimmerkraft und habe hier auch noch nicht gepostet.

Auch vertrete ich die Kollegin nicht und sie mich nicht. Ich habe ein Verwaltugnsstudium absolviert und sie ist Juristin - wir sind beide ungefähr gleich lange in der Behörde, also warum soll ich sie von mir "lernen" lassen? Sie interssiert sich doch auch gar nicht für meine Vorgänge, nur wenn Besprechungen anstehen und jemand von der Leitung dabei ist möchte sie dabei sein - davor und danach höre und sehe ich nichts von ihr,.

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Ich würde es wie folgt probieren: ich würde ihr anbieten, dass du ihr im Nachgang das Gespräch schilderst, ihr die nötigen Infos weiter gibst oder sie das Protokoll lesen kann. Wenn das nicht fruchtet würde ich ganz klar sagen „Du kannst dabei sein, obwohl ich eigentlich finde der Termin hat schon genug Teilnehmer. Damit es nicht unübersichtlich wird möchte ich dich bitten eine beobachtende Rolle einzunehmen. Deine Fragen beantworte ich dir dann gerne im Nachgang.“
Sollte sie bei dem Termin dann was komisches fragen, dann würde ich sie auch auflaufen lassen, ggf. sogar unterbrachen nach dem Motto „Monika, das erkläre ich dir gerne später nochmal. Das konntest du jetzt nicht wissen, aber das ist alles schon geklärt.“

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Es gab Letztens einen Post von Kolleginnen, der war einfach schräg…

Wenn die Kollegin im höheren Dienst ist, was interessiert es dich, wenn sie dabei ist.

Solange von dir nicht zusätzliche Arbeit erwartet wird!!! Und wenn sie dämliche Nachfragen stellt, so souverän reagieren, wie schon beschrieben: „Xy, dies wurde schon besprochen, Gesprächsnotiz ist im Gruppenlaufwerk aber ich schicke es dir gerne nochmal“.
Und wenn sie nervt mit Vorschlägen etc., ganz offen ansprechen, warum etwas nicht geht und wo sie Material zur Vorbereitung findet.