Elterngeld Basis oder Elterngeld plus? 2 Jahre Elternzeit

Ich erwarte im September mein erstes Kind und habe vor, 2 Jahre daheim zu bleiben ohne zusätzliches Arbeiten. Geldtechnisch werde ich den Maximalbetrag von 1.800€ im Monat erhalten.
Würdet ihr mir empfehlen, Elterngeldplus zu beantragen (also 900 € für 2 Jahre) oder es doch für 1 Jahr auszahlen lassen und die Hälfte selbst wegzulegen?

Mein Partner wird keine offizielle Elternzeit nehmen, da er von seinem Arbeitgeber selbst 6 Monate Elternzeit bei vollem Gehalt bekommt, die er im 1. Lebensjahr nehmen muss.

Zudem die Frage, ob sich jemand auskennt, wenn nach knapp 2 Jahren das 2. Kind auf die Welt kommt. Das ist zumindest der grobe Plan, dass ich die 2. Elternzeit direkt an die 1. anschließe.

Ob das klappt und wir das dann auch so wollen, steht ja noch in den Sternen, aber stimmt es, dass ich dann eben nicht nochmal die 1.800€ bekomme, sondern auch Monate vor der 2. Elternzeit berücksichtigt werden?

Danke für eure Hilfe!

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Ich würde dir empfehlen die das Geld im ersten Jahr voll auszahlen zu lassen und es selbst einzuteilen. Da du den Höchstsatz bekommst gehe ich davon aus, dass du ziemlich gut ausgebildet bist, ggf. Akademikerin und auch einen anspruchsvollen Job hattest. Da wärst du nicht die erste der nach einem Jahr die Decke auf den Kopf fällt und die froh ist Teilzeit in Elternzeit arbeiten zu können ohne finanzielle Einbußen beim EG.

Ich finde man ist so einfach viel flexibler.

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Danke für die deine Rückmeldung. Ich werde es mir auf jeden Fall überlegen :-)

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kann die Antwort von ourhope 123 nur unterschreiben, nachdem ich gerade selbst unglücklich bin mit meiner Entscheidung für EG Plus. Habe mich leider nicht im Vorfeld beraten lassen, weil ich dachte, ich könnte mit EG Plus nur gewinnen. --Es wird Dir, sobald Du die Schwelle (ca. Hälfte Deines vorherigen Nettolohns) überschreitest, ziemlich radikal gekürzt, d.h. Du verdienst trotz Mehrarbeit nur unwesentlich mehr bzw. der Wert Deiner Arbeit sinkt. Es lohnt sich nur dann, wenn Du bereits im ersten Lebensjahr arbeiten möchtest und dann auch nur dann, wenn es sich hierbei eben um wenige Stunden handelt.
Ich möchte nun nicht die restliche Bezugszeit mit nur 15 h/Woche arbeiten (die Stundenzahl bei der ich das volle EG Plus noch erhalten würde ohne Abzüge). Da komme ich beruflich ja total aufs Abstellgleis. So nehme ich nun halt die Kürzungen in Kauf. In der Gesamtsumme wäre ich finanziell besser gefahren hätte ich 1 Jahr Basis EG genommen.
Wenn Du während der Elternzeit ohnehin nicht arbeiten willst, hat EG Plus für mich null Vorteile (es sei denn Du wärest nicht in der Lage, selbstständig Geld auf die Seite zu legen, was ich nun nicht wirklich von Dir denke)...

Bearbeitet von rma_too
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Puh okay, das wusste ich auch nicht.... aber ja macht auf jeden Fall Sinn

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Da ihr ein weiteres Kind zeitnah plant ohne nach einem Jahr wieder Vollzeit arbeiten zu gehen, solltest du 10 Monate BasisEG+ 4 Monate EG-Plus nehmen um die maximale Ausklammerungszeit aufgrund des EG-Bezugs von 14 Monaten zu haben...

Wenn z.B. dein Plan klappt das nach 24 Monaten die Geburt des nächsten Kindes ansteht, würde durch den Mutterschutz die Berechnungsgrundlage für das nächste EG dann ja im Bereich Lebensmonat 10-22 liegen und davon dann 4 Monate (10 -14) ausklammerbar und Monate mit Einkommen von vor dem ersten Kind herangezogen. Je eher das 2. Kind dann geboren wird um so höher dein neues EG.

Ansonsten waren die restlichen Hinweise und Tipps schon passend. Teilzeiteinkommen bei Gehältern über der EG-Obergrenze ist eh schwierig aufgrund der Anrechnung des Einkommens erst nach der Kappung des EGs, daher auf die 14 Monate erweitern zwecks Ausklammerung und Rest selber verwalten, ausser du planst im 1. Lebensjahr TZ zu arbeiten.

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Super, Danke für deinen Input. Ob es dann auch so klappt muss man sehen ;-)