Finanzen Elternzeit meinerseits kein Einkommen verheiratet 1kind

Hallo!
Ich habe folgende Frage und bitte um eure Ansicht/Erfaheung:
Ich bin mit meinem Mann verheiratet haben 1 Kind, ich bin noch in Elternzeit habe aber kein Einkommen mehr.
Ich komme mir vor wie eine Bittstellerin.
Mein Mann geht Vollzeit arbeiten und ich bin zuhause kümmer mich um Haushalt Kind etc. Unser Kind kommt voraussichtlich erst im November mit 2 1/4 in den Kindergarten.
Mein Mann zahlt sozusagen alles und wenn ich mal Geld benötige muss ich schon ziemlich betteln. Er zahlt dann zwar alles aber mit grummeln…ich finde es leicht entwürdigend…mittlerweile hat er sich überreden lassen ein Haushaltsgeld für mich von 200€ monatlich hinzulegen das ich auch mal Kleinigkeiten einkaufen kann…er spart jeden Monat ca 1000-1500€. Gegen sparen sagt ja keiner was ist ja sehr vernünftig…nur muss es soviel sein? Zudem habe ich keinen Zugriff auf sein Konto…lediglich eine Vollmacht für den Fall das ihm was passiert und ich an sein Konto komme. Eine Bankkarte oder online Zugriff habe ich nicht… Ich meine wir sind verheiratet und er ist der Ansicht es ist mehr oder weniger alles sein Geld, es gibt kein unser so richtig…dabei sind doch seine Einnahmen auch meine oder sehe ich das falsch? Wie handhabt ihr das?

Danke für eure Meinungen und Ansichten!

Lg

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Was habt ihr denn vor der elternzeit besprochen, wie sollte es laufen?

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Nun ja das er eben alles zahlt aber mir war nicht bewusst das ich darum mehr oder weniger betteln muss…

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Dann erkläre ihm genau das.
Du kümmerst dich ums gemeinsame kind und kannst deshalb nicht arbeiten gehen.
Er schon.
Rechne ihm vor was du benötigst, und vordere es ein.
Er kann dich nicht mittellos da stehen lassen.

Belehrungen bezüglich..." hätte man vorher alles klären müssen" usw. spare ich mir jetzt😅

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Vielleicht hättet ihr das vorher besprechen sollen?

Was nützt es dir jetzt, wenn hundert Leute schreiben "sein Einkommen ist unser Familieneinkommen".
Er kann sich jederzeit von dir scheiden lassen oder du dich von ihm - ab dann steht dir Unterhalt zu. Zumindest eine Zeitlang.
Solange ihr verheiratet seid und zusammen wohnt geht der Gesetzgeber davon aus, dass ihr gemeinsam wirtschaftet und eine gemeinsame Lösung findet.

Also rede mit ihm oder trenn dich - ab dann bekommst du Unterstützung von deinem Anwalt.

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Ja also das ist jetzt für mich gerade kein trennungsgrund…ich werde schon nochmal mit ihm reden nur muss der Zeitpunkt der richtige sein. Wie handhabt ihr das denn?

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Wir haben kurz vor der Geburt geheiratet und sind zusammen gezogen.

Mein Elterngeld haben wir gleich zur Seite gepackt, um uns daran zu gewöhnen, mit seinem Verdienst zu wirtschaften. Später haben wir die Summe gemeinsam investiert, allerdings so, dass hoffentlich meine Rente profitiert.
Sein Gehalt landet auf demselben Konto, von dem alle Nebenkosten abgebucht werden.
1500€ überweisen wir von dort monatlich auf unser Haushaltskonto. Dafür haben wir beide eine Karte, kaufen ein, tanken...
(Für sein Gehaltkonto habe ich auch eine Karte und Überweisungsvollmacht. Brauche ich nur für größere Überweisungen, Autoreperatur etc).

Ich hatte von Anfang an einen Nebenjob (mein Mann auch), dafür haben wir jeweils ein eigenes Konto. Von diesem Geld zahlen wir mittlerweile anteilig in einen gemeinsamen Kredit, der Rest ist "Taschengeld".
Das ist aber eher ein nice to have, da wir ja auch vom gemeinsamen Haushaltkonto alles bezahlen können.

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Dein Mann kann doch nur so viel arbeiten, weil du dich um das gemeinsame Kind kümmerst. Wenn ihr die Betreuung gerecht aufteilen würdet, könnte er nur halb so viel verdienen. Die andere Hälfte steht meiner Meinung nach dir zu. Oder will er lieber zu Hause bleiben und du sollst arbeiten gehen oder zumindest 50:50? Oder wollte er, dass das Kind früher in den Kindergarten kommt? Dann würde ich es anders sehen.

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Nein das war so abgemacht das unser Kind erst so um den Dreh in die Krippe kommt. Das könnte ich ihm vorschlagen mal sehen was er davon hält😅glaube das will er nicht…

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Besorge Dir eine EC-Karte von seinem Konto (das auch Deines ist, da sich dort Eurer Geld befindet) und schon ist das Ganze erledigt. Wir sind ja nicht mehr in den 50er-Jahren!

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Hallo Lotte,
neben dem Haushalt sind Finanzen wohl der größte Streitpunkt in eine Beziehung.
Ich kann verstehen, dass du dir wie ein Bittstellerin vorkommst-de facto ist das auch so.
Wir haben zwar keine Kinder und arbeiten beide, haben aber trotzdem das Drei-Konten-Modell. Jeder zahlt einen gewissen Teil seines Einkommes ein, der Rest ist zur freien Verfügung. Meine Empfehlung: macht eine Finanzübersicht und legt realistische Beträge für alle Posten fest. Dazu gehört auch ein "Taschengeld" (ich finde das Wort schrecklich, aber mir fällt kein besseres ein) für dich, über das du keine Rechenschaft ablegen musst.
Es ist ja gut und schön, dass dein Mann spart, ihm sollte aber auch klar sein, dass dir (wenn ihr keinen Ehevertrag habt) die Hälfte davon als Zugewinn zusteht.
Ich finde das echt ganz schlimm. Immerhin kann er nur in dem Umfang arbeiten und Geld verdienen, weil du dich um EUER Kind kümmerst.

Alles Gute, Lexa

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Das ist eine gute Idee danke! Nein wir haben keinen Ehevertrag und glaube das weiß er nicht…diese Thema ist immer mega schwierig und der Zeitpunkt muss auch immer passen um mal vernünftig darüber reden zu können…

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Warum machst du dich so klein? Du gibst ihm die Steilvorlage dich mit ein paar Worte abzukanzeln.

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Nunja, ihr seid verheiratet also ist alles was dein Mann verdient auch dein Geld.
Es ist euer gemeinsames Einkommen. Ich finde diese strikte finanzielle Trennung immer befremdlich und nicht richtig. Natürlich sollte man auf seine Ausgaben achten und sich absprechen, aber keinesfalls solltest du um notwendige Ausgaben betteln müssen.
Ich würde ihm das klar machen. Wenn ihm das nicht passt, kann er ja auch kürzer treten, damit du arbeiten kannst

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Es ist und bleibt sein Geld. Daran ändert auch das Verheiratetsein nichts.
Der Zugewinn, den hier immer viele ins Spiel bringen, käme erst bei einer Scheidung zum Tragen.

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„seid verheiratet also ist alles was dein Mann verdient auch dein Geld.“


Rechtlich: nein

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Er muss dir einen Ausgleich zahlen.

Du hast einen Verdienstausfall, du kannst nicht an der Karriere arbeiten, du zahlst nichts in die Rentenkasse und du würdest bei einem Teilzeitjob ebenfalls benachteiligt sein.

Und das OBWOHL du auch einen Vollzeitjob machst- du betreust schließlich SEIN Kind während er aus dem Haus ist.

Also entweder

- Du gehst auch arbeiten, 50/50
- Er zahlt dir einen angemessen Ausgleich auch bei einem Teilzeitjob
- Ihr trennt euch und er zahlt dir Unterhalt

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Als ich meine Kids bekommen habe, gab es noch kein Elterngeld. D.h. von 3000 Euro netto komplett auf 0 Euro.

Wir haben alle fixen Kosten vom Konto meines Mannes laufen lassen und in der Zeit eine zweite EC Karte für das Konto meines Mannes geholt.

Wenn ich zuviel ausgegeben habe, redeten wir darüber.

Ich finde es unsäglich, dass du dir Geld erbetteln musst.

Er soll dir einfach 500-700 Euro aufs Konto überweisen, soviel eben wie eine qualifizierte Kinderbetreuung durch Kinderfrau kosten würde.

Versuche auf Augenhöhe zu kommen. Das was du beschreibst sind Verhältnisse aus den 50iger Jahren.

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wie lange ist das denn schon her? ,
unsere sind 85, 89 und 92 geboren und da gabe es zumindest in Bayern 3Jahre Elterngeld

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Und auch ganz sicher den Euro noch nicht!

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Wir handhaben es seit 25 Jahren ganz einfach. Es gibt ein gemeinsamen Konto auf das alle Einnahmen eingehen und von dem alle Ausgaben abgehen. Jeder hat gleichberechtigt Zugriff.

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Sorry, aber null Verständnis für sowas. Ihr seid eine Familie. Warum gibt es da ein dein und mein? Haushaltsgeld ? 200 Euro für Lebensmittel im Monat für euch? Wa"frsgen"s hast du vor dem Kind gemacht? Habt ihr vor dem Kind das nicht besprochen? Hast du ein Konto?

Wir haben seit der Heirat ein Konto, da geht alles drauf und ab. Da kann jeder ran und sich nehmen, was er braucht. Brauche ich 100 Euro für Eibe Jeans, nehmen ich sie. Da muss ich nicht "fragen" , würde ich auch nicht.

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Sehe ich genauso.
Lese hier aber echt häufig von getrennten Konten. Das kenne ich so aus dem privaten Umfeld gar nicht und finde es auch komplett schwachsinnig.

Spätestens wenn man verheiratet ist gibt es nicht mehr meins und deins, sondern alles geht auf ein Konto und jeder hat eine EC-Karte - fertig.
Dann muss man sich auch nicht ums Geld streiten, denn jeder nimmt was er braucht.

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Also ich denke es ist eine Illusion, das bei einem gemeinsamen Konto es automatisch keinen Streit ums Geld gibt. Es hat nur nicht einer die Macht über das Geld, was definitiv schonmal besser ist als die Situation der TE.

Aber die Idee "jeder nimmt was er braucht", entweder man ist sich wirklich ähnlich im Ausgabe- und Konsumverhalten oder sehr tolerant und reflektiert oder hat genug Geld, dass es egal ist.

Ich persönlich finde, viel weniger Stress hat man doch beim Drei-Konten-Modell. Man legt einmal fest was gemeinsame Fixkosten sind und wie man diese teilt und danach kann jeder "sein" Geld ausgeben will man mag. Dann ist auch egal ob der eine die Jacke für 500€ und der andere die Konzertkarten für 200€ will, weil dafür nicht das Budget der nächsten Miete oder des Sparziels für den Familienurlaub betroffen ist.

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