Hallo zusammen,
im Moment habe ich wieder sehr starke Probleme mit vertrauen und mich anderen zu öffnen, deshalb möchte ich hier anonym schreiben. Ich bin ene Frau Mitte zwanzig.
Erst mal zu Vorgeschichte: Ich wurde an meinen letzten Arbeitsplatz von einem Manager gemobbt. Ich war fast sechs Jahre lang im Betrieb bis vor ca. zwei Jahren der Inhaber gewechselt hat und die Führung komplett geändert wurde. Da trat dieser konkrete Manager auf die Bühne. Am anfang waren es nur gelegentliche saloppe Bemerkungen welche ich als einfach seine Art abtat. Mit der Zeit wurde es jedoch immer mehr. Er unterstellte mir Fehler die gar nicht mir unterlaufen waren sondern einer Kollegin, sprach stets in einem unagemessenen Ton mit mir und schikanierte mich generell an meinem Arbeitsplatz, z.B. durch verschmutzen bereits von mir gereinigter Bereiche und anschliessender Behauptung, ich hätte gar nie geputzt. Des weiteren hetzte er zwei Kolleginnen gegen mich auf in dem er behauptete, ich hätte über diese gelästert. Auf der Chefetage schenkte man mir kein glauben ("Der A. ist ein ganz sauberer, einwandfreie Zeugnisse!") und nach einem Jahr, in dem sich das ganze aufschaukelte, kündigte ich. Mein Selbstwertgefühl war dahin.
Ichhatte damals vor gut einem Jahr Glück und fand sofort einen neuen Job (Ich arbeite in einer Branche wo überwiegend unausgebildete Kräfte arbeiten, ich habe eine abgschlossene vierjährige Ausbildung). Jedoch hatte ich starke Mühe am Anfang Vertrauen zu meinen Kolleginnen und Kollegen und zu den Managern zu fassen, aber zum Glück sind die echt und einfühlsam. Auf anraten meines neuen Chefs hin begann ich dann aber doch vor gut sechs Monaten eine Therapie.
Meine Therapeutn empfahl mir eine Gesprächsgruppe zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz.
Diese Gruppe ist einmal wöchentlich und professionell moderiertund ich schätze eigentlich den Austausch dort sehr.
Vor gut drei Monaten kam eine Frau hinzu, etwa in ihrem Alter. Ihr eigener Hintergrund war mobbing im familiär geführten Betrieb aufgrund von Streitigkeiten mit einem Familienmitglied, das nach ihren Schilderungen dann die ganze Familie und deren Mitarbeiter gegen sie aufbrachte.
Ich hatte mit der Frau nicht viel zu tun, ich habe mich nie gross mit ihr Unterhalten. Ich habe ihr aufmerksam zugehört wenn sie sprach und wie die anderen versucht wenn immer möglich Tips zu geben.
Vor drei Wochen fing es dann plötzlich an, dass sie immer wenn ich sprach die Augen gerollt hat und den Kopf schüttelte. Ich habe das da noch nicht auf mich bezogen, ich ging davon aus, dass irgend etwas anderes mit ihr gerade nicht stimmt.
Vor zwei Wochen war die Moderation nicht da wegen eines kurzfristigen Krankheitsfalles und wir waren als Grupe alleine. Gerade als ich am sprechen war, fast gegen Ende der Zeit, fiel sie mir plötzlich ins Wort. "Merkst du eigentlich, dass du einfach eine besch*ssene Lügnerin bist und einfach eine riesen Sche*sse ablässt?" Ich war kompett geschockt und konnte rst mal nichts sagen. Zum Glück ergriff jemand anderes das Wort und fragte sie, wieso sie o etwas unhöfliches sagt. Sie erklärte, dass sie von Anfang an meine Story unglaubwürdig fand und sich verarscht gefühlt habe. Deshalb habe sie etwas "rechechiert" und sei zum Schluss gekommen, dass mein angebliches Mobbingerlebnis nie stattgefunden hat und dass es mir wohl nur um die Aufmerksameit geht.Ich war einfach baff und sehr verletzt, ich wusste nicht was sagen. Zum Glück schlug jemand vor, dass wir das an dem Punkt abbrechen sollten und das besser mit der Moderation besprechen.
Doch die Frau konnte es nicht lassen, sie schrieb genau das Gleiche, was sie mir ins Gesicht gesagt hatte, am gleichen Abend per Email an alle Gruppenmitglieder. An dem Punkt sprach die Moderation bereits ein Verwarnung gegen sie aus und man verblieb dabei, dass das in der Woche drauf persönlich geklärt wird.
Während der ganzen Woche versuchte sie anscheinend Gruppenmitglieder "anzuwerben", auf ihrne Zug aufzuspringen in dem sie einzelnen die Resultate ihrer "Recherche" zugeschickt hat, wonach eine angebliche ehemalige Kollegin von mir "bestätigte" dass ich nie gemobbt worden sei. Was für mich nach abslutem Quatsch klingt, zumal glaube ich ncith gaueb dass sie an meinem ehemaligen Arbeitsort war und wenn ist es logisch dass niemand etwas davon wissen wollte. Wer würde schon vor einer Fremden die einfach auftaucht zuegebn, dass jemand im Betrieb gemobbt wurde? Ich glaube niemand.
Letzte Woche war dann diese Aussprache und sie blieb fest bei ihrem Standpunkt dass ich eine Lügnerin sei"vermutlich Münchhausen-Syndrom oder komplett psychopathisch" und dass sie nur die anderen Grupenmitglieder "schützen" wolle, da ja offenbar niemand meine schadhaften Absichten erkennt. "Macht die Augen auf!" war ihr häufigster Satz an diesem Abend.
Sie wurde dann von der Moderation von der Gruppe ausgeschlossen. Die meisten Gruppenmitglieder haben nichts dazu gesagt, zwei haben gesagt, dass sie auf meiner Seite waren. Eigentlich sllte jetzt Ruhe einkehren.
Aber ich kann nicht mehr hingehen, jedenfalls für denMoment nicht. Ich weiss nciht was ihr Motiv war. Vllt ist das ein Verhaltensmuster, dass sie öfters an den tag legt und welches mit ihren problemen zu tun hat. Oder vielleicht ist sie einfach auf den geschmack gekommen, den Schmerz den sie selber erlebt hat weiterzugeben.
Aber ich weiss im Moment echt nicht mehr wen ich vertrauen kann...
Gemobbt in Selbsthilfegruppe wie vorgehen?
Das tut mir sehr leid für dich..
Ich denke, dass es einfach auf Grund ihrer eigenen Persönlichkeit und ihren eigenen Problemen geschehen ist.
Wie du an dem Ausschluss aus der Gruppe sehen kannst, war das ein absolut inakzeptabeles Verhalten. Denn selbst wenn deine Geschichte nicht echt wäre, was ich dir natürlich nicht unterstelle, wäre das ja vollkommen egal für die gruppe..
Suche doch nochmal das Gespräch mit der Moderation und erzähle es auf jeden Fall deiner Therapeutin. Vielleicht hat sie ja noch einen Tipp für dich..
Alles Gute für dich weiterhin ✨️
was soll das für eine Therapiegruppe sein., die sich ohne Moderator trifft! da muss eine Betreuung da sin, immerhin kassiert ein Verein Geld dafür.
Hallo,
auch wenn dein Impuls da nicht mehr hinzugehen und dich von den anderen Gruppenmitgliedern fernzuhalten höchst nachvollziehbar ist, versuch bitte irgendwie den Kontakt zu halten bzw. erkläre dich wenigstens vor der Gruppe. Du bist im Recht und es ist verständlich!
Lass dich nicht aus der Gruppe vertreiben! Du hast ja zwei Menschen, die hinter dir sind!
Sprich mir deiner Moderation und vereinbare vielleicht eine Pause.
Aber ganz aufgeben würden ich nicht.
Was auch immer ihr Motiv ist, dass sollte für dich nicht interessant sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie schon vorher mit ihrem Verhalten angeeckt ist und genau die Vorwürfe, die sie dir macht gehört hat. Das ist aber für dich nicht interessant.
Es tut mir sehr leid für dich, dass du so etwas erleben musstest.
Allerdings würde ich versuchen, es von der anderen Seite zu betrachten.
Eine Person hat sich komplett inakzeptabel dir gegenüber verhalten und die anderen schauten nicht zu, sondern intervenierten und sie wurde auch ausgeschlossen.
Vermutlich ist sie psychisch krank, denn das, was sie abgezogen hat, hört sich absolut krankhaft an und wirft auch nur ein schlechtes Licht auf sie.
Im Endeffekt kannst du dieser Gruppe schon vertrauen, denn sie steht hinter dir.
Deshalb würde ich auf jeden Fall weiter hingehen.
Ich würde auch anraten, Kontakt zur Selbsthilfemoderatorin auszunehmen und mit ihr das Thema nochmal zu besprechen.
Gerade wenn Mobbing-Erfahrung gemacht hat ist es wichtig, dass man sich nicht direkt in eine passive Opferrolle begibt, sondern versucht sich zu positionieren.
Mal unabhängig davon, ob deine Geschichte wahr ist oder nicht (warum solltest du da was konstruieren?!?), wäre ihr Verhalten trotzdem völlig überzogen gewesen.
Wenn ich irgendwo bin und ich glaube einer Person nicht, aber es hat keinen Einfluss auf mich, dann ist mir das einfach egal. Ich muss da nicht in der großen Runde jmd. an den Pranger stellen, „Recherchen“ über die Person aufnehmen oder eine Rundmail schreiben.
Wie schon gesagt, selbst wenn du lügen würdest, entsteht ja bei den Teilnehmern kein relevanter Schaden?!?
Krasse Erfahrung. Ich frage mich wie es überhaupt dazu kommen kann, dass man in einer Selbsthilfegruppe die Email-Adressen von allen Teilnehmern hat. Da werden doch eigentlich keine persönlichen Daten raus gegeben? Und woher wusste sie wo genau du gearbeitet hast? Da gibt man doch eigentlich auch keine Details preis?
Bist du denn noch in Therapie? Kannst du da nicht nochmal schildern und verarbeiten was in der Gruppe abgelaufen ist?
Mein erster, ganz spontaner Gedanke: vielleicht hat man an deinem alten Arbeitsplatz Wind davon bekommen dass du diese Gruppe besuchst, und wollte mal wissen was du da so "behauptest", und ob das vielleicht schädlich oder nachteilig auf einen Mitarbeiter sein könnte. Und dann hat man diese Dame eingeschleust, das Ganze auszuhorchen. Sie behauptet so vehement du würdest lügen, dass doch die Vermutung naheliegt, dass sie deine Ausführungen schon von der anderen Seite kennt.