Wohnungskauf in/bzw. kurz vor der Rente?

Hey! Hat hier jemand Erfahrungen damit, nicht im Erwerbsleben und als junger Mensch sondern erst im Alter Ü60 und kurz vor oder in der Rente eine Immobilie gekauft zu haben? Wenn die Kinder flügge sind, man sich verkleinern kann und möchte und eventuell sogar einen Neuanfang im nahen Ausland oder in einer völlig neuen Wohngegend in Betracht zieht? Bin gespannt auf Eure Erfahrungen oder die von Euren Eltern, Verwandten usw.

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Meine Eltern haben mit Anfang 60 ihre Doppelhaushälfte mit großem Garten auf dem Dorf verkauft und haben sich ein Stadthaus mit Dach-Terrasse und Pool als Altersruhesitz gebaut.

Bearbeitet von asl80
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Dachterrasse mit Pool - das klingt traumhaft. Eine gute Entscheidung auch, denn eine Wohnung macht viel weniger Mühe als ein Haus!

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Meine Mutter verkauft ihr großes Haus auf dem land und möchte dafür ein kleineres in der nächstgelegenen Stadt erwerben.
Da wird u.a. kein Kredit benötigt - sie verpulvert nur etwas Geld für die kaufnebenkosten 😂

Was genau willst du dazu hören?
Ich würde es favorisieren, dass sie sich was zur Miete sucht, da sie alle Hausbedingten Aktivitäten stressen werden, aber das ist ja nur mein Gedanke und sie ist ja ein erwachsener Mensch.

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Was ich genau dazu hören möchte? Eben solche Erfahrungen. Hintergrund: Wir wohnen derzeit in einer superschönen Mietwohnung in perfekter Wohnlage. Traumhaft. Miete okay, alles prima. Irgendwann wird das Kind flügge, in ca. 15 Jahren steht die Rente vor der Tür. Aktuell sparen wir ordentlich und mit optimierten Sparplänen könnte eine gute 6-stellige Summe zusammenkommen. Da ist der Gedanke, ob wir dann eine kleine ETW kaufen.

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Ich würde dann halt schauen, dass ihr keine Schulden mehr macht - denn die vererbt ihr sonst eurem Kind.
Außerdem würde ich das Kind direkt auch als Eigentümer eintragen lassen. Vereinfacht die Sache im plötzlichen Todesfall enorm. Man darf ja auch nur 400.000 steuerfrei erben.

Warum sage ich sowas? Meine Mutter besitzt derzeit allein ein Haus, weil mein Vater innerhalb von 2 Wochen gestorben ist mit Mitte 50.
Das sowas passieren kann, sollte man nie ausblenden und dementsprechend handeln. Ohne Testament erbt euer Kind immer.. und auch mit hat es immer recht an einem pflichtanteil.
Ich have natürlich auf meinen verzichtet.

Ein anderer Punkt - wir haben im Berufsleben eine Wohnung gekauft und ein Jahr später einen wasserschaden gehabt, der uns 25.000 gekostet hat. Ihr solltet also trotz Kauf immer noch Geld haben. Sonst rutscht man schnell in Probleme.
Wir hatten das Geld - Gott sei dank.

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Meine Eltern haben mit Anfang 60 ihre Wohnung in D verkauft und haben sich auf Kreta niedergelassen.
Günstig eine Wohnung, damals Neubau, erworben und haben dort sehr schöne Jahre verbracht.

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Das hört sich toll an.

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Meine Eltern haben sich dagegen entscheiden den Erlös aus einem Hausverkauf wieder in eine Immobilie zu stecken. Ich kann nur sagen, dass ich dankbar darum bin, denn eine Immobilie bringt im Erbfall nur Arbeit und Ärger.
Sie haben den Erlös angelegt und aus der Rendite zahlen sie die Miete für die neue Wohnung.

Nochmal einen Kredit aufnehmen mit Ü60 sehe ich kritisch, Banken ggf. auch. Kommt drauf an welche Sicherheiten vorhanden sind.

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Hallo,

ich würde mir in diesem Alter nur eine Senioren-/ Pflegegerechte Wohnung kaufen. Ich erlebe auf der Arbeit schon immer Mal wieder diesen Schritt sich zu verkleinern oder in eine Region ziehen in welcher man gerne Urlaub gemacht hat, auch innerhalb Deutschlands. Wenn dann das Leben mit seinen negativen Seiten dazwischen kommt und die Infrastruktur nicht stimmt, kann es haarig werden. Und ja die geistige und körperliche Flexibilität im Alter nimmt ab, auch bei gesunden Senioren.

Viele Grüße

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Wir haben einen Hof und Tiere, viel Garten und Grund. Das macht viel Arbeit und uns ist klar, dass wir das im Alter nicht mehr alleine stemmen können und vielleicht auch nicht mehr möchten.

Unser Plan ist, in eine Wohnung zu ziehen. Finanziert durch unsere Rente und Mieteinnahmen. Auch ein Verkauf unseres Hofs wäre denkbar. Aber auf jeden Fall möchten wir mieten. Das hat zum einen den Vorteil, dass wir uns nicht um Reparaturen etc. kümmern müssen, zum anderen sind wir so flexibel. Passt die Wohnung nicht mehr zu uns und unseren Bedürfnissen, ziehen wir um. Wir wissen auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob wir nicht pflegebedürftig werden und dann lieber schnell in eine Seniorenwohnung mit Betreuung ziehen möchten oder überhaupt in unserer aktuellen Wohngegend bleiben möchten.

Ich hätte auch keine Lust jetzt so sparsam leben zu müssen, wo es uns gut geht und wir fit sind. Mein Vater ist zu Rentenbeginn an Krebs erkrankt und nach ein paar Jahren des Kampfes verstorben. Er hat nicht viel von den Dingen, die er sich noch vorgenommen hat, erleben können. Das macht mich traurig. Deshalb schiebe ich nicht mehr alles nach hinten.

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Das tut mir leid mit Deinem Vater. Und stimmt, man wird mit dem älter werden i.d.R. nicht fitter und gesünder. Wir leben jedoch derzeit nicht extrem sparsam, "nur" um möglichst viel Geld zusammen zu bekommen. Das wäre nicht der richtige Weg: Auf Essen gehen, Urlaube und schöne Dinge zu verzichten, nur ein eines Tages eine Immobilie zu besitzen.
Es geht uns auch darum, unserem Kind etwas von Wert vermachen zu können. Aber ich denke, dass sieht man manchmal zu rosarot... Stimmt schon, eine Immobilie als Erbe bringt ja nicht nur Vorteile mit.

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Ich denke, dass das größte Geschenk für die eigenen Kinder ist, wenn man für das Alter vorgesorgt hat und sie sich weder finanziell noch physisch kümmern müssen. Auch, wen man sich gerne kümmert, die pflegerische Leistung und vor allem die psychische, emotionale Seite und die Verpflichtung wiegen sehr schwer und kosten viel Lebenskraft. Und wenn man dann vielleicht selbst schon 60 ist und die eigenen Eltern Mitte 80 und dement und Pflegefälle, dann nutzt einem das in Aussicht gestellte Erbe wenig.

Wir geben unseren Kindern alles mit auf den Weg, damit sie sich ein gutes Leben aufbauen können und nach dem Studium schuldenfrei in ihr Berufsleben starten können. Auf ein Erbe hoffen gehört nicht dazu. Das haben wir uns erarbeitet und verplanen es für unsere Alterssicherung. Wenn es gut geht, dann werden sie auch noch davon profitieren. Ansonsten sind sie zumindest von der Bürde befreit sich um uns kümmern zu müssen.

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Etwas andere Ausgangslage, weil meine Schwiegereltern Briten sind und in Schottland leben, aber ja für die ist es durchaus normal in dem Alter auch zu verkaufen und zu kaufen.

Im Moment suchen sie gerade (mein Schwiegervater ist seit 2019 pensioniert und seine Frau Hausfrau gewesen) etwas größeres, weil ja die Kinder und Enkelkinder auch mal kommen sollen und das Haus was sie 2020 gekauft und komplett saniert haben doch etwas klein ist (eher Bungalow).


Man sollte sich in dem Alter beim Hauskauf eben nicht finanziell übernehmen, aber sonst warum nicht.

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Das stimmt.--In Großbritannien und Irland tut man sich irgendwie leichter damit, ein Haus auch wieder zu verkaufen, wenn's nicht ehr zu den Lebensumständen passt. Hierzulande ist ja meist doch noch eher die Idee "für immer". Ich bewundere da die Briten, dass sie besser loslassen können.

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Meine Mutter hat sich ander deutschen Nordseeküste ein Haus gekauft, mit 59 Jahren.
Das war vor 22 Jahren.
Geht also.

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Mit Erfahrungen kann ich nicht aufwarten.

Aber es kommt doch so und so einzig und alleine darauf an, wie viel Eigenkapital ihr bis dahin angespart habt.

Einen (größeren) Kredit wird euch als Rentner kaum eine Bank gewähren.

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Einen Kredit aufzunehmen mit Ü65 oder so möchte ich tatsächlich nicht. Entweder reicht das Eigenkapital für den Kauf einer passenden Wohnung oder es reicht nicht und dann bleibt man Mieter. Und gönnt sich vielleicht "nur" einen Ferienwohnung als Extra. Oder einen Wohnwagen - auch eine schöne Idee.

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Ich hab in letzter Zeit immer wieder mal rein interessehalber nach kleinen Fertigbau-Bungalows gegoogelt.
Da gibt es tatsächlich ganz tolle Modelle. Klein aber fein. Brauchst halt ein passendes kleines Grundstück dazu.

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