Job-Hopperin und der neue Job passt schon wieder nicht

Liebe Alle, da ich mittlerweile leider relativ verzweifelt bin, frage ich euch um eure Meinung.

Ich habe leider schon einige Jobs in meinem Leben gehabt, und hatte in den letzten 5 Jahren 3 verschiedene Jobs. Jedes Mal haben gravierende Dinge nicht gepasst und ich war unglücklich.
Seit 1 Woche wieder ein neuer Job. Ich bin quasi auf der Suche nach meinem Glück, aber es passt einfach nie…. Was soll ich nur machen???

Dieses Mal ist es - mal wieder - die direkte Kollegin. Sie ist unfreundlich, schroff, erklärt mir nichts, Einarbeitung und Geduld = null, Erwartungen hoch. Ich fühle mich leider nicht wohl und gehe absolut nicht gerne hin. 😢 Natürlich ist noch nicht viel Zeit vergangen und viele raten mir, noch abzuwarten. Aber worauf warten?! Wenn das Klima kacke ist und ich mich nicht wohl fühle. Die Kollegin ändert sich ja nicht. Sie ist außerdem bekannt für ihre nicht so feine Art.. das habe ich bereits mitbekommen. Ich will nicht SCHON WIEDER meine Zeit unnötig verplempern. :-( anderseits habe ich natürlich große Angst, zu viel Job zu wechseln.

Was soll ich denn nur machen??

Ich will glücklich sein im Job. Betriebsklima und nette Kollegen stehen bei mir eigentlich an 1. Stelle.

😢

Soll ich meinen Job einfach aushalten und unglücklich sein? Obwohl ich ENDLICH gerne glücklich wäre?

Danke für eure Meinungen!

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Hmmm...meine Antwort wird dir vermutlich nicht gefallen, aber hast du mal überlegt, ob es an dir liegt, wenn es jedes Mal nicht passt?
Ich meine jetzt nicht, dass du unausstehlich bist, aber vielleicht solltest du an deinem Durchhaltevermögen arbeiten. Eine Woche bist du gerade im neuen Job und willst schon wieder hinschmeißen. Eine Woche!
Lief das in deinem vorherigen Jobs auch so ab?

Für die wenigsten Leute ist ihr Job der Traum schlechthin. Wenn ein guter Teil der Arbeit Spaß macht, haben die meisten schon viel gewonnen. Es wird eher selten so sein, dass man alle Tätigkeiten in seinem Job gut findet und 100% zufrieden ist. Ein Job sollte daher wenigstens halbwegs Spaß machen, im Übrigen aber dient er dem Lebensunterhalt. Nicht mehr und nicht weniger. Damit wirst du dich abfinden müssen und daher empfehle ich dir, nicht auf den perfekten Traumjob zu hoffen, bei dem ALLES stimmt.

Ist die Kollegin wirklich so schlimm? Wie viel wirst du mit ihr nach der Einarbeitung zu tun haben? Kannst du nicht deine Aufgaben erledigen und sie macht ihre, sodass eure Arbeitsbereiche getrennt bleiben? Vielleicht ist sie auch gar nicht so schlimm, wenn man weiß, wie man mit ihrer Art umgehen kann.

Ich würde an deiner Stelle tatsächlich noch etwas abwarten und versuchen, mit der Kollegin klarzukommen. Möglicherweise findest du einen Zugang zu ihr, den die anderen nicht gefunden haben und ihr kommt bald gut miteinander aus.
Ständige Jobwechsel machen sich im Lebenslauf nicht besonders gut. Das weißt du sicher selbst. Man hat das Gefühl, derjenige hat kein Durchhaltevermögen und ergreift bei den ersten Problemen sofort die Flucht, statt sie zu lösen. Irgendwie scheint das bei dir ja auch zu stimmen, oder nicht ;-)

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Grundsätzlich stimme ich dir da in vielem zu, aber in dem Fall grad lieber jetzt gehen, weil ein so kurze Zeit kann man im Lebenslauf auch einfach mal unterschlagen, was bei mehreren Monaten dann wieder nicht so gut geht.

Also besser jetzt als in 6 Monaten gehen, aber sonst vielleicht wirklich schauen ob man nicht einen Job findet, der zumindest passabel ist.

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Ok, damit hast du recht. Dann müsste die TE allerdings direkt einen Anschlussjob haben, damit es nicht auffällt. Sonst steht es als Arbeitslosigkeit im Lebenslauf, was zwar auch nicht tragisch ist, aber weitere kleine Schummeleien nach sich zieht. Vielleicht steht auch im Arbeitsvertrag: "Verlässt uns auf eigenen Wunsch."

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Vielleicht solltest du mal was ändern?

Wenn man in 5 Jahren 3 Jobs hat, liegt es wohl nicht immer an den anderen.

Bearbeitet von Puschel74
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'Mein Job soll mich glücklich machen!' ist eine hohe Anforderung an einen Job. Erwerbsarbeit dient in erster Linie dazu, seinen Lebensunterhalt / Geld zu verdienen. Dann sollte die Tätigkeit selber einem Spass machen. Ein gutes Betriebsklima ist sicherlich wichtig, aber die Kollegen zum Erfüller der sozialen Bedürfnisse zu machen ist etwas, was kein Job bieten wird. Dafür hat man sein privates Umfeld - Freunde / Familie.

Frustrationstoleranz, Durchhaltevermögen sind wichtige Fähigkeiten, die Firmen von ihren Mitarbeitern erwarten und die auch beim 'Glücklichsein' sehr hilfreich sein können. Mit jeder kurzfristigen Kündigung beweist Du, dass es Dir an diesen Fähigkeiten mangelt. Und irgendwann werden Firmen, die Wert auf die Arbeitsbedingungen, das Betriebsklima legen, Dich nicht mehr wollen.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

Waren denn alle Jobs in der gleichen Branche und im Grunde gleich oder sind es unterschiedliche Tätigkeiten?

Ich würde eine professionelle Persönlichkeits- und Berufsberatung machen und erarbeiten, wo meine Stärken und Interessen liegen und wie und in welchen Berufsfeldern ich diese einsetzen kann. Du klingst nämlich so als wüsstest du im Grunde nicht, was du möchtest. Und dann ist klar, dass du oft daneben greifst und dich nicht zufrieden fühlst.

Es kann auch eine Sache der Einstellung sein. Nicht jeder geht zu 100% in seinem Beruf auf, sondern findet letzendlich Erfüllung im Hobby oder im sozialen Engagement und zieht daraus dann das Glück, dass man beruflich nicht vollständig finden kann.Das bleibt ja auch immer noch als Weg für dich: Job auch mal als Job betrachten und das Glück in den anderen 16 Stunden am Rag suchen, finden und erleben.

Viele Grüße
lilavogel

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In der Regel findet man selten einen Job, bei dem zu 100% alles stimmt. Natürlich setzt man eigene Prioritäten (Gehalt, Flexibilität etc.), aber Betriebsklima und nette Kollegen an 1. Stelle zu stellen, finde ich persönlich etwas schwierig. Natürlich möchte keiner irgendwo arbeiten, wo zum Beispiel Mobbing auf der Tagesordnung steht, aber meist wird es immer einen Kollegen/eine Kolleginnen geben, mit dem/der du nicht auf einer Wellenlänge schwimmen wirst.

Was machst du zum Beispiel, wenn du später deinen Traumjob gefunden hast (tolles Betriebsklima & tolles Arbeitsteam) und später jemand Neues eingestellt wird, mit dem du nicht klar kommst? Wieder kündigen?

Normalerweise lernt man erst mit der Zeit die Kollegen/Kolleginnen näher kennen und auch "lieben" ;-). So wie du anscheinend Vorbehalte gegenüber der Kollegin hast, hat sie ggf. auch welche dir gegenüber. In der Regel lässt erst die Zeit und das gemeinsame Miteinander persönlich gesteckte Grenzen aufweichen.

Also, abschließend gesagt: Ja, bleib jetzt dran und gib nicht gleich wieder auf. Sieh es als deine persönliche Challenge an.

Gruß Sternen-Himmel

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Ich bin jetzt ca. 7 1/2 Jahre im Berufsleben und bin jetzt an der 6ten Arbeitsstelle. 2 Jobs habe ich nach 3-4 Monaten gekündigt, weil das was der Chef im Vorstellungsgespräch schön erzählt hat, war nicht vorhanden. bei einer Firma war ich 2 Jahre, bei einer 1 Jahr (Ist Insolvent gegangen) und bei der letzten 3 Jahre. War alles der selbe Beruf und eigentlich wollte ich den schon vor der letzten Firma wechseln, aber die Bedingungen waren einfach zu lukrativ.
Bei mir ist es allerdings so, dass die Jobwechsel keinen Nachteil gebracht haben, sondern ich habe immer mehr Geld bekommen, sodass ich eigentlich nur Vorteile hatte. Musste auch nie lange suchen bzw quasi keine Bewerbung schreiben.

Der jetzige Job ist eigentlich genau das, was ich immer gesucht habe und es war Glück, dass ich das Angebot bekommen habe. Die Einarbeitung war aber auch schleppend und anstrengend..öffentlicher Dienst halt :-D
Ich würde also auch noch abwarten und schauen wie viel du mit der Kollegin tatsächlich später zutun hast oder für die Zukunft erst einmal ein Praktikum machen um zu sehen, ob es was für die wäre.

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Hallo,

ich lese da eine negative Grundhaltung deinerseits der Kollegin gegenüber heraus.
Du bist seit einer Woche da und weißt bereits, das sie bekannt ist für ihre nicht so feine Art? Woher?
Sie erklärt dir nichts und hat keine Geduld aber hohe Erwartungen. Woran machst du das fest? Was für ein Job ist das? Gewisse Dinge setzt man doch, je nach Position / Job, immer voraus. Vielleicht hast du dich auch so verkauft? Das du vieles schon kannst und weisst?
Wie ist denn die Absprache bzgl. Einarbeitung? Macht das die Kollegin alleine oder sind noch mehr Personen involviert? Versuche doch mal, dich in sie hineinzuversetzen. Ich kann nur von der Firma sprechen, in der ich arbeite. Da wird vorausgesetzt, das man Kollegen einarbeitet, aber natürlich weiterhin seine eigentliche Arbeit erledigt. Das ist eine Doppelbelastung, die nur funktioniert, wenn der / die Neue Eigeninitiative zeigt. Tust du das? Ich persönlich reagiere auch allergisch, wenn neue Kollegen nur genau das machen, was ihnen bereits erklärt wurde und keinerlei Eigeninitiative zeigen. Man kann sich doch überall selbst Wissen anlesen o.ä. , Kollegen unterstützen.

Was für Jobs hast du denn bisher gemacht? Unterschiedliche, oder ähnlich? Wieso gab es so oft Wechsel?
Nach einer Woche kann man aus meiner Sicht noch gar keine Aussage dazu treffen, ob der Job zu einem passt, oder nicht. Je nach Job ist man da ja noch nicht mal ansatzweise arbeitsfähig, beginnt erst, sich alle Zugänge zu Systemen zu verschaffen, verbringt die meiste Zeit mit Schulungen. Wie sieht das bei dir aus?

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Sehr gut geschrieben!

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Wie suchst du dir denn die neuen Stellen aus? War es immer eher eine Flucht, Hauptsache weg vom alten oder hast du dich mal hingesetzt und überlegt
- Was kann ich gut
- Was ist mir wichtig und womit kann ich mich arrangieren
- Was wird gebraucht
- Was für Qualitäten bringe ich mit
Und dann den neuem Arbeitgeber genauestens auf Kompatibilität geprüft.

Egal wo du landest, es wird immer Leute geben mit denen du aneckst. Sei du doch die nette Kollegin, die sich um ein tolles Betriebsklima bemüht. Sieh es als Herausforderung die Kollegin auf deine Seite zu ziehen.
Hol dir ein Frühstück beim Bäcker und bring ihr was mit (ja, billiger Trick, aber funktioniert), geh eine extra Meile und nimm ihr eine richtig blöde Aufgabe ab. Zeig ihr, dass du das Potential hast ihr Arbeitsleben zu erleichtern als neue Kollegin, so dass sie die Zeitinvestition (zu der sie vielleicht von oben verdonnert wurde) als sinnvoll ansieht.
Nebenbei, wenn du die "schwierige" Kollegin knackst und auf deiner Seite hast, dann zeigt das auch den Kollegen und Vorgesetzten, dass du ein super Team fit bist.
Nimm die Situation jetzt so an, wie sie ist. Du als neue musst dich jetzt beweisen, streng dich die Probezeit über an und wenn es nach 6 Monaten immer noch unerträglich ist, dann such dir was neues. Mit viel und richtiger Vorbereitung und ohne Zeitdruck.
Viel Erfolg