Jobverlust wegen kinderwunsch - Sorge realistisch?

Auf der Arbeit gehen Gerüchte rum...dass ich einen kinderwunsch habe weil ich so oft krank bin.... und ü 30...und unterleibs ops habe....irgendwie mache ich mir zurzeit so sehr Sorgen dass ich meinen Job verlieren könnte, von wegen "ja dann suchen wir schonmal Ersatz" ....
Ich habe einen unbefristeten Vertrag... Kann es sein dass die einen dann loswerden wollen wenn die erfahren dass ich plane bald "weg" zu sein...? Ohje ich mache mir solche Sorgen....
Wie sind da eure Erfahrungen??? Nach langem Überlegen habe ich mich doch dazu entschieden meinem Arbeitgeber nichts davon zu erzählen...
Ich danke euch schonmal liebe Grüße! 😊

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Hallo !
Ich kann deine Sorge verstehen! ABER ein Kinderwunsch ist kein Kündigungsgründ !
Dein Arbeitgeber darf dich rechtlich gesehen deswegen gar nicht entlassen! 😉

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Hallo annalena,

mit solchen Gerüchten würde ich ganz cool umgehen 😎. Es gibt gewisse Dinge, die keinen was angehen, egal wie hart der Weg ist.

Ignoriere das und wenn du mal angesprochen wirst,bleibst du ganz cool und lässt dir was blödes einfallen.

Dir kann nichts passieren. Aus welchen Grüden will dich der Arbeitgeber denn kündigen?

Ich mache das schon 8 Jahre mit, Hab zwischenzeitlich endlich meinen Arbeitgeber gewechselt und ich habe Gleitzeit (mein Chef hat auch Respekt und fragt gar nicht nach, bin dazu noch chronisch krank).
Das funktioniert ganz gut,aber so langsam möchte ich auch nicht mehr und in den nächsten Monaten spielt das Thema bei uns keine Rolle mehr, dann sind wir eh durch.

Das geht keinen was an und ich würde niiieee was sagen! Das ist zu privat.

VG
Star2020 noch 9 Tage bis zur 3. ICSI

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Das kann jede Frau zwischen grob 15 und 45 betreffen, ich würde das ganz entspannt sehen.

Es herrscht aktuell überall Personalmangel, wenn dein Arbeitgeber ein Problem mit dir hat, findest du schnell einen neuen 🤷

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Hey du,

jeder Arbeitgeber, der eine Frau im gebärfähigen Alter beschäftigt muss davon ausgehen, dass diese schwanger werden könnte. Egal ob gewollt oder Unfall.
Du hast einen unbefristeten Vertrag. D.h. so lang du dir keinen groben Fehltritt erlaubst, können sie dich nicht einfach kündigen.
Sie können dir ein Angebot machen den Vertrag aufzulösen. Dann müssten sie dir allerdings eine Abfindung zahlen, bei der du sagst, dass es sich lohnt das zu unterschreiben. Sonst können sie da nicht viel machen.
Und ob sich die Abfindungszahlung dann wiederum lohnt, wenn man bedankt, dass sie so oder so einen Ersatz für dich suchen müssen etc...

Ich hab meinem AG auch nichts von der KiWu Behandlung gesagt, ihnen die Schwangerschaft allerdings in der 11. Woche mitgeteilt. Nach meinem Abort, von dem der AG auch zwangsweise was erfahren hat, weiß ohnehin die ganze Firma, dass wir einen Kinderwunsch haben und die guten Kollegen wissen auch von den Arztterminen. Mein Chef ist allerdings ziemlich cool und hat sich damals auch sehr über die Schwangerschaft gefreut, was ich jetzt auch weiß.

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Warum solltest du deinen Kinderwunsch dem Arbeitgeber mitteilen?!

So etwas gehört nicht in ein professionelles Arbeitsverhältnis.

Wenn er dich kündigen sollte gehst du eben vors Arbeitsgericht.

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Wenn der Arbeitgeber einen loswerden will, dann kann er einen immer loswerden. Er muss halt nur sehen was er als Grund nennt.
Solange du aber deine Arbeit machst, wird denke ich nichts passieren.

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Wir können auch oft abschätzen, wer einen Kundenwunsch hat. Dafür ist unser Job zu Medizin-lastig und wir nicht doof. Die Führungskräfte beteiligen sich aber an keinen Gerüchten.

Trotzdem ist es kein Grund jemanden zu kündigen oder anders zu behandeln - solange die Arbeitsleistung nicht nachlässt. Wir haben es nur im Kopf, wenn es um Zukunftspläne und Mitarbeiterberechnungen geht - dass XY nächstes Jahr vielleicht wegfällt, woher wir möglicherweise Ersatz holen könnten und dergleichen.

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Hallo,

Ich denke nicht, dass dir Sorgen machen musst. Es herrscht so großer Fachkräftemangel, dass sich die Unternehmen das nicht leisten können. Denn sie wissen, dass qualifiziertes Personal bei der Konkurenz mit Kusshand genommen wird.

Ich habe 2020 mit Kleinkind (16 Monate) mir meinen neuen Job aussuchen können, hatte 3 Arbeitgeber zur Auswahl. Hatte mich aktiv in meiner Elternzeit nach einen neuen Job umgesehen. Mein AG meinte, sie haben sie Qualifikation und alles andere findet sich. Es gab auch nie Probleme bei Kinderkrank oder Betreuungsausfall.
Selbst als ich nach knapp 1,25 Jahrene erneut schwanger wurde haben sich alle gefreut. Bin dann 09.22 in Mutterschutz und Elternzeit gegangen und arbeite seit 03.23 wieder. Und auch jetzt gibt es keine Problme, wenn ich mal ausfallen wegen der Kinder.

LG

PS beide Kinder sind durch ICSI entstanden.

Bearbeitet von Morgaine82
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Oh coooool :) vielen Dank!!!!!

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Nochmal eine Wortmeldung von Arbeitgeberseite: wir freuen uns menschlich für jede Kollegin, die ihren Kinderwunsch erfüllt. Auch voher aus meiner Tätigkeit als Arbeitsrechtlerin kenne ich kein Unternehmen, was eine langjährige Mitarbeiterin versucht loszuwerden, weil sie versucht schwanger zu werden. Sich schwanger irgendwo zu bewerben oder nach 3 Wochen die Schwangerschaft zu verkünden, kommt selten gut an, aber das ist ein anderes Thema. Personell würde man sich in so einem Fall darauf einstellen, dass man demnächst Ersatz suchen musst, also regulär für den Zeitraum deiner Elternzeit.

Nur einen einzigen Chef habe ich erlebt, der versucht hat grundlos eine schwangere Mitarbeiterin zu kündigen. Der ist natürlich gescheitert und man muss dazu sagen, er war der übelste Choleriker und Narzisst, den man sich vorstellen kann.
Wenn ihr also ein offenes, gutes Betriebsklima pflegt und man dich gerne mag, solltest du nichts zu befürchten haben. Schwarze Schafe gibt es immer, aber da läuft in der Regel vorher schon einiges falsch.

Rechtlich wäre es auch sehr schwer, deine Kündigung zu begründen. Betriebsbedingt geht nicht, wenn man für dich sofort Ersatz sucht. Personen- oder verhaltensbedingt, müsste man schon seeehhrr viel konstruieren, um dich loszuwerden. Vor dem Arbeitsgericht hätte so eine Kündigung voraussichtlich keinen Bestand, es sei denn du hast doch etwas auf den Kerbholz (beklaust deinen Arbeitgeber oder so). Solange du selbst in so einem Fall nicht einknickst und einer Vertragsaufhebung zustimmt, wird man dich nur schwer rausbekommen. Mit legalen Mitteln jedenfalls nicht. Andere Wege wie rausmobben gibt es, aber das ist nichts, was ich je fördern werde.