Morgen zusammen,
ich habe mir in der letzten Zeit häufiger Gedanken gemacht, wie ich meinen Ruhestand bestreiten würde, wäre ich später alleinstehend.
Meine zukünftige Rente fällt nach Hochrechnungen nicht unbedingt hoch aus (Verdienst unter dem Durchschnittsentgelt). Dafür habe ich mich glücklicherweise bereits relativ früh um meine private Altersversorgung gekümmert.
Somit wäre mein hypothetischer Plan, mit den Geldern aus der privaten Altersversorgung z. B. eine EW zu kaufen und die Rente für die täglich anfallenden Kosten zu nutzen.
Wie schaut es bei euch aus?
Ich würde mich sehr über einen sachlichen Austausch freuen. Vielleicht werden hier noch ein paar interessante Ideen 💡 geäußert.
Grüße
Mittelschicht: Rente & Alleinstehend
wieviel 100000 hast du denn in deiner Altersversorgung? Eine wohnung kostet doch locker 300000, wenn du dafür überhaupt eine bekommst
Bei einer Wohnung hast du genauso Nebenkosten, wie ein Mieter, zusätzlich musst du Rücklagen bilden, weil Eigentümer.
Hast du mit wenig REnte zusätzlich Anspruch auf Grundrente?
Mit den Geldern aus der privaten Altersvorsorge kannst du doch dann die geringe Rente monatlich etwas aufstocken.
Das war damals auch der ursprüngliche Gedanke (Aufstockung). Aber so kann ich später was vererben.
Mich würde mal interessieren, wie es bei anderen aussehen würde, wenn Sie während des Ruhestandes alleinstehend wären.
Das kommt ganz drauf an. Wenn die Immobilienpreise wieder etwas sinken und du eine dementsprechend hohe Summe als Altersvorsorge hast, dann kannst du das mit der Wohnung natürlich so machen.
Ist die Summe allerdings nicht soo hoch, dann würde ich mir das gut überlegen.
Ich habe bereits eine abbezahlte Immobilie, die wir bewohnen und die groß genug ist, dass ggf. auch eines der Kinder mit Partner/Familie mit drin wohnen kann.
Zudem habe ich immer gearbeitet, keine Fehlzeiten auf dem Rentenkonto und habe dementsprechend eine passable Rente. Alles zusammen mache ich mir somit fürs Alter keine allzugroßen Sorgen. Ich werde ganz sicher mit den mir zur Verfügung stehenden mitteln auskommen.
Bin übrigens unverheiratet.
Bist du räumlich flexibel?
Vor ein paar Jahren haben mal Kleinstädte in der Provinz, vorwiegend im Osten mit niedrigen Immobilienpreisen um Rentner geworben. Damit wenigstens irgendwer dort wohnt.
Ich kenne Leute, die haben sich mit ihrer kleinen Rente und etwas Kapital ne kleine EW in Görlitz gekauft. Die fahren dann zum Einkaufen und zum Arzt(!) rüber nach Polen. Aber das ist nen Paar und so niedrig sind die Preise ja auch dort nicht mehr.
Aber wer weiß vielleicht kommt demnächst ja ein Einbruch bei Immobilienpreisen und dann kannst du mit deinen privaten Rücklagen zuschlagen.
Ansonsten kenn ich auch eine Frau um die 50 die wohnt bei ihren Freund mit im Haus, die hat sich ne EW gekauft, die sie vermietet. Damit zahlt sie die ab und dann wenn ihr Partner nicht mehr ist zieht sie da ein.
Wäre doch auch ne Option oder? Da wird wenigstens ein Teil des Kaufpreises von der Miete bezahlt.
Ja, räumlich war ich schon immer flexibel. Daher dürfte dies kein Problem sein.
Meine Frage ist ja hypothetisch. Mein Rentenbeginn liegt noch weit in der Zukunft und ich lebe - Stand jetzt - mit meinem Partner zusammen.
Mich würde einfach interessieren, ob andere, auch wenn sie alleinstehend wären, gut über die Runden kommen würden oder nicht bzw. ob manche bereits einen Masterplan für den Fall der Fälle hätten.
Das A und O ist halt, dass du entweder
- selber genügend Rentenpunkte sammelst oder
- privat wirklich gut abgesichert bist
Anderweitig läufts nur, wenn du was erben oder dir "erheiraten" kannst.
Oder du musst wohl oder übel neben der Rente her noch arbeiten gehen.
Einen Masterplan, der nichts von alledem beinhaltet wird es nicht geben.
Ich bin gut abgesichert, habe aber nichts geerbt sondern meinen Hintern echt hoch bekommen. War oft hart. Habe immer Vollzeitstellen gearbeitet, so Späße wie "halte dem Mann den Rücken frei" oder "Mami bleibt zu Hause, eine Kita ist unzumutbar" gabs hier nie.
Habe staatliche Rente, dazu Pension (bin seit einigen Jahren verbeamtet), private Rente, abbezahlte Immobilie, Vermögensaufbau durch Lebensversicherung, vermögenswirksame Leistungen und Fonds.
Wie gesagt, nichts davon war geschenkt.
Es fühlt sich bestimmt gut an, zu wissen, dass sich die harte Arbeit gelohnt und man sich den Ertrag auch selbst erarbeitet hat .
Mir ist auch wichtig, dass ich später, falls ich als auf einmal Single sein sollte, für mich selber einstehen kann und keine finanziellen Bauchschmerzen habe.
Ich bin alleinstehend mit Baby. Meine Rente wird nicht so toll sein aufgrund des nicht besonders guten Lohns.--Ich habe mit Hilfe eines Finanzberaters eine Anlage zur privaten Altersvorsorge (Vermögensaufbau Lebensversicherung) gemacht. Das Geld dazu kam größtenteils aus meinem Erbe von meinem Vater.
Wenn ich die letzten 13 Jahre voll arbeite in meinem jetzigen Job, müsste meine Rente ganz passabel sein, habe verschiedene Renten, die sich summieren, der größte Anteil sind 2 berufsständige.
Da von den 5 Kindern mehrere chronisch krank und einer schwerbehindert war/ist, konnte ich ein paar Jahre nicht und einige Jahre nur in Teilzeit arbeiten (Pflegegeld bekamen wir nie trotz mehrfacher Anträge).
Ich hoffe, dass es trotzdem passt, da ich jetzt gut verdiene.
Allerdings stecke ich nicht meine ganze Kraft in die Rente, denn ich weiß ja nicht, ob ich sie erlebe und ob ich tatsächlich in 13 Jahren in Rente gehen kenn oder will (einige meiner Kollegen sind schon über 70). Mein Vater starb einen Monat vor Rentenbeginn.
Ich bin 40 und da mache ich mir gar keine Gedanken drum. Bis dahin wird noch viel passieren und ich sehe die Zukunft Deutschlands nicht rosig. Wenn ich Pech habe, bin ich altersarm. Ist dann halt so.
Zur Not werde ich mein Haus verkaufen und weggehen,wenn die Kinder groß sind.
Wohin - keine Ahnung. Aufgrund meiner Herkunft väterlicherseits dürfte ich mich, soweit ich weiß, problemlos in der Türkei niederlassen.
Ich sehe keine gute Zukunft für alle normal verdienenden Menschen. Entweder schuften wir immer weiter oder wir gehen Flaschen sammeln oder zur Tafel.
Wie soll denn ein Otto Normalbürger, der gerade so mit seinem Geld hinkommt, noch großartig privat vorsorgen?
Die beste Sicherheit ist, ein gutes Erbe zu erwarten oder eine zweite Rente vom verstorbenen Partner
Ich bin nicht alleinstehend, sondern verheiratet. Ich arbeite allerdings nicht wie viele Frauen in Teilzeit, sondern trotz der Kinder Vollzeit. Zudem habe ich mich durch zwei Jobwechsel in den letzten Jahren finanziell deutlich verbessert und verdiene jetzt sehr gut.
Meine Rente wird sich aus dem Versorgungswerk, einem kleinen Teil staatlicher Rente, einer privaten Rente und einer Betriebsrente speisen. Damit komme ich gut über die Runden, sollte ich im Alter alleine sein.
Mit meinem Mann zusammen habe ich ein Haus, was sich derzeit im Bau befindet und vor der Rente abgezahlt sein wird. Sollten wir uns vorher trennen ist zumindest mit einer guten Summe aus dem Verkauf zu rechnen Top-Lage des Grundstücks und hochwertiger Neubau). Ein Erbe ist auf beiden Seiten ebenfalls in Sicht, wobei wir damit natürlich nicht kalkulieren können.
Apropos Erbe (und der eigentliche Grund, warum ich dir antworten wollte): Nur um vererben zu können, solltest du dir keine Immobilie anschaffen. Denn was nützt dir die Wohnung oder das Haus unterm Hintern, wenn es dadurch für das Essen auf dem Tisch nicht reicht? Bei vielen ist ja das Haus der einzig wirklich wertvolle Besitz, den sie haben, aber man sollte eben trotzdem noch "leben" können. Zur Tafel dürftest du in den allermeisten Gegenden dann nicht und für den Bezug von Sozialleistungen müsstest du zunächst deine Immobilie verkaufen und das Geld aufbrauchen. Daher: besser so kalkulieren, dass du im Alter jeden Monat genug liquide Mittel zur Verfügung hast.
Ich bin Ende 40, verheiratet, Kinder. Noch zwei Jahrzehnte zur Rente.
Ich habe immer so geplant, dass ich auch alleine zurecht käme. Tod, Berufsunfähigkeit, Scheidung, kann ja alles passieren.
Nichts geerbt, gute Ausbildung. Ich werde Rente bzw Pension bekommen. Zusätzlich eine Riesterrente. Eine alte KLV.
Wohneigentum. Reste kommen ins Depot.
Ich habe meist Vollzeit gearbeitet, wegen der Kinder in den letzten Jahren tw nur vollzeitnah (80%). Diese Teilzeit Zeiten habe ich durch freiwillige Einzahlungen in die GRV ausgeglichen.
Einzahlungen in die GRV sind in meinem Fall eine gute Diversifikation und vor allem eine Absicherung gegen Langlebigkeit.
Ich käme also gut alleine zurecht. Allerdings kann ich mir das nur leisten, weil wir derzeit zu zweit wirtschaften und damit natürlich weniger Ausgaben haben als zwei Single Haushalte.
PS: Witwenrente vom Partner bekäme ich nicht, da die eigene zu hoch ausfiele.