Schwanger Bestrafung finanziell

Guten Morgen ihr Lieben,

meine Lage ist ziemlich kompliziert und nicht alltäglich, versuche es kurz zu machen. Mein aktueller Job ist befristet bis zum 30.06.2023 (öffentlicher Dienst). Hab mich anfang März beworben und eine Zusage erhalten (da wusste ich noch nicht das ich schwanger bin) für einen neuen Job ab 01.07.2023 wieder öffentlicher Dienst (Arbeitsamt). befristet für 31.12.2024. Der Vertrag kommt wie erst versprochen (mitte April) wohl erst gegen Ende Juni. Meine Schwangerschaft lässt sich nicht mehr verheimlichen und bin ja auch verpflichtet es demnächst mitzuteilen. Gegen ende Juni Anfang Juli bin ich in der ca. 20 ssw. Zwischendrin hätte sich die Möglichkeit ergeben bei meinem jetzigen Arbeitgeber (Landratsamt) eine Weiterbeschäftigung zu erhalten bis 31.12.2023. Aufgrund meiner Ehrlichkeit und Mitteilung der Schwangerschaft wurde ich wahrscheinlich aus dem Grund abgelehnt aber 8 andere Mitarbeiter weiter verlängert. Jetzt habe ich natürlich angst wenn ich das Arbeitsamt einweihe über meinen Zustand das die mir auch noch abspringen. Wie gesagt ich habe noch keinen Vertrag nur eine schriftliche Zusage unter Vorbehalt. Kann doch nicht sein das man sich schwanger arbeitlos monate lang heim setzen muss mit fianziellen einbußen und hinter her noch Elterngeld einbußen hat. ET ist übrigends Ende November. Soll ich dann klagen oder was tun? Ich finde es mega unfair. Die Schwangerschaft kam überraschend nach 4 Jahren Kinderwunsch und zwei fehlgeburten leider etwas zu früh oder zu spät finaziell betrachtet.

Vielen Dank.

LG

2

Und was ist jetzt kompliziert?
Du wartest einfach auf den Vertrag, unterschreiben und trittst am 01.07. deinen Dienst an. Bis jetzt sehe ich noch keine Benachteiligung im Zusammenhang mit der neuen Stelle.

1

Du bist nicht verpflichtet irgendjemandem deine Schwangerschaft mitzuteilen.

Das beim derzeitigen AG zu tun war schon nicht so schlau, wenn eine Vertragsverlängerung kurz bevor stand. Aber beim neuen AG solltest du das auf jeden Fall unterlassen bis du nicht den Arbeitsvertrag unterschrieben hast.

Klar wird die Reaktion ziemlich mies sein, wenn du am ersten Arbeitstag mit Kugel antanzt. Aber da musst du drüber stehen, denk an deine finanzielle Zukunft.

5

hast du einen tipp wie man das mit bauch machen soll meiner ist jetzt schon riesig? Hab mal gemeint zu lesen das man die schwangerschaft nicht auf ewig verheimlichen kann sonst macht man sich strafbar. und 20 ssw ist man ja schon lange aus dem gröbsten draußen fehlgeburtsriskio

6

Du musst theoretisch nur die Geburt mitteilen. Aber solange der AG nichts von der Schwangerschaft weiß, kann er sich auch nicht an die Richtlinien des Mutterschutzes halten.

Da dir der Vertrag wahrscheinlich nach Hausegeschickt wird, sieht ja erstmal niemand etwas. Ist natürlich nicht schön für den neuen AG, aber was passieren kann, wenn man zu mitteilungsbedürftig ist, hat dir ja dein Noch-AG gezeigt.

weitere Kommentare laden
3

Nun, was heißt unfair? Der AG möchte seine Stellen besetzen.
ET im November, also Mutterschutz ab September und dann noch Elternzeit. Kannst du mir da irgendeinen logischen Grund nennen, weshalb er das machen sollte?

Ich kann deinen Frust schon verstehen, aber aus AG Sicht wäre das schon sehr dumm.

4

Die Stellen in meinen jetztigen job sind befristet bis 31.12.2023 und mein Mutterschutz beginnt mitte oktober also geht es gerade mal um 6 Wochen. Dachte immer schwanger darf man nicht benachteiligt werden, weil es unter diskriminierung läuft deswegen habe ich die schwangerschaft mit ende der 12 ssw bekannt gegeben. 8 Kollegen sind verlängert ich halt nicht als einzige geäußert wird sich bis jetzt auch nicht.

7

Es ist aber keine Diskriminierung, wenn dein Vertrag ausläuft 🫣
Wenn du auf einmal komplett andere (niedere) Arbeiten bekommen hättest, aufgrund der Schwangerschaft blöde Sprüche bekommen hättest, finanziell irgendwie anders gestellt worden wärst etc pp, könnte ich dieses Argument mit der Diskriminierung ja verstehen, aber dein Vertrag läuft einfach aus, ist zwar blöd, aber nichts, was man anklagen kann?!

weitere Kommentare laden
16

Wenn man innerhalb der Kinderwunschzeit den Job wechselt und dann nur befristet ist, muss man mit diesem Ausgang rechnen.
Das Risiko bist du ganz bewusst eingegangen.
Wie das läuft, wenn du nur eine mündliche Zusage etc hast, weiß ich nicht. Kannst du vielleicht bei einem Anwalt für Arbeitsrecht klären lassen (wenn eine Rechtschutzversicherung vorhanden ist)

Bei einigen Antworten hier, wunder es mich aber nicht, dass Frauen es im gebärfähigen Altern oft schwerer haben einen Job zu bekommen. Als Arbeitnehmer würde ich so jemanden auch nicht einstellen und das sage ich als Person in genau diesem Alter mit Kinderwunsch.

24

Hattest Du denn auf Deiner jetzigen Arbeit kommuniziert, dass Du eine Zusage ab dem 01.07. hast?

25

Gegen wen oder was willst Du denn klagen?

27

Dann wirst du wohl ab dem 31.12.2024 wieder arbeitslos sein.