Mit 34 Jobwechsel und ein Jahr Familie gründen

Hallo zusammen

Und zwar ich bin jetzt in meiner Firma fast 5 Jahre

So ich bin 34 Jahre ich und mein Partner möchten 1-2 Jahre eine Familie gründen .

Nun sollte ich die Firma wechseln da ich etwas bedenken habe wenn ich später Familie gründe. Oder einfach machen , die Firmen müssen ja damit rechnen oder? Wer war in der gleiche Situation wie ich :)

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Wenn du wechseln möchtest, dann tue dies einfach.
Wenn Ihr sowieso erst in 1-2 Jahren in die Planungen gehen wollt. ist doch genug Zeit um im neuen Job anzukommen.

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Ich habe mir damals gesagt: Entweder jetzt ein Kind oder neuer Job. Wenn ich in einen neuen Job gewechselt hätte, hätte ich das Kinderthema um zwei Jahre nach hinten geschoben.

Ich würde euch aber ehrlicherweise dazu raten, nicht zu spät mit der Familienplanung anzufangen, gerade falls ihr mehrere Kinder wollt. 34 ist nicht mehr so jung und du weißt nie, wie lange es dauert, bis du schwanger wirst. Ich habe meine Kinder mit 34 und 35 bekommen und wurde schnell schwanger, aber es ist trotzdem bei weitem nicht so, wie uns früher suggeriert wurde: "Bloß nicht die Pille vergessen, weil man sonst sofort schwanger wird" (ja, kann natürlich passieren, ist aber häufig nicht der Fall). Beim ersten Kind haben wir drei Versuche mit jeweils Sex exakt zum Eisprung gebraucht. Andere brauchen ein halbes Jahr, wieder andere noch viel länger und bei manchen klappt es eben gar nicht.
Sollte man dann in Richtung Adoption oder künstliche Befruchtung gehen wollen, sind die Regeln ab 40 deutlich verschärft (künstliche Befruchtung) und eine Adoption in Deutschland nahezu ausgeschlossen.

Wenn du also unzufrieden bist und deswegen den Job wechseln willst, könnt ihr die Kinderplanung vielleicht auch jetzt vorziehen, damit dem blöden Job entkommen und hinterher neu durchstarten ohne gleich wieder auszufallen. So war jedenfalls meine Herangehensweise in der Situation.

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Das ist echt wichtig. Mir und allen Freundinnen wurde damals eingebläut bloß immer die Pille zur selben Zeit zu nehmen, man wird ja sonst sofort schwanger. Kann natürlich sein, aber keine von uns hat gelernt, dass die Menge an Eizellen schon im Mutterleib gebildet wird und wenns leer ist, dann wars das (bei manchen mit 35, anderen mit 49). Oder wie rapide die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden mit zunehmendem Alter abnimmt. Diese Themen kamen erst auf, als es dann mit Mitte 30 nicht sofort geklappt hat.

Ich hatte den Plan im alten Job zu bleiben bis Ende der Elternzeit. Nachdem es drei Monate nicht geklappt hat und ich in den nächsten Monaten zur Eisprungzeit auch meist auf Geschäftsreise hätte sein müssen, hab ich dann doch beschlossen den ungeliebten Job an den Nagel zu hängen. Vielleicht hat auch die Erleichterung diesen Ballast losgeworden zu sein dabei geholfen, dass ich dann sofort schwanger wurde, wer weiß :-)

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Zustimmung.--Über Fruchtbarkeit (bzw. deren Einschränkungen mit zunehmendem Alter) lernt man in der Schule überhaupt nichts und trotz Hochschulabschluss war ich diesbezüglich relativ unwissend. -Gott sei Dank hat es bei mir noch geklappt mit 43,5 J. (44 J. bei Geburt mit IVF. ich bin da vollkommen naiv-optimistisch hin in die KiWu-Klinik und dachte quasi ich hätte nun 100 % Garantie, in Kürze ein Baby zu bekommen. Wieviel Glück ich gehabt habe, habe ich erst nachher verstanden...

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Ich bin der Meinung, dass man privates und berufliches komplett separat voneinander betrachten sollte.

Wenn du Lust hast den AG zu wechseln dann tu es, wenn du zufrieden bist mach es nicht. Wenn du jetzt sehr weit pendeln musst, dann würde ich mir etwas suchen, was näher am Wohnort ist, damit es irgendwann besser passt neben einem Familienleben.

Und wenn ihr bereit seit das Thema Kind anzugehen, dann macht ihr das. Auch ganz egal ob man noch in der Probezeit ist oder nicht. Vorallem wenn man schon etwas älter ist sollte man da nichts mehr aufschieben.

Ich habe damals den Job gewechselt und gleichzeitig mit der Familienplanung begonnen. Schwanger geworden bin ich dann erst als ich bereits drei Jahre beim „neuen“ AG war. Leider lässt sich nicht alles planen. Bei einem alten AG verharren, nur weil man sich ein Kind wünscht und einen neuen AG nicht verärgern will ist also auch nicht ratsam. Denn im Zweifel ist man doppelt unglücklich, im Job und weil sich die Erfüllung des Kinderwunsch hinzieht.

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Ok, wenn es nicht sofort klappt, hast du Recht. Dann sitzt man beim alten Arbeitgeber fest und ärgert sich.
Ich persönlich (d.h. keine Allgemeingültigkeit) würde in so einem Fall trotzdem beim alten Arbeitgeber die Kinderplanung angehen, mir dann aber persönlich eine (relativ kurze) Frist setzen. Wenn es bis zu dieser nicht geklappt hat, würde ich mich wegbewerben.

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Aber sind wir mal ehrlich: Neustart mit Kleinkind oder Baby. Da wird ja nicht leichter. Da sucht man dann ggf. nur eine Teilzeitstelle, alle wollen aber Vollzeit einstellen. Oder man landet in einer ganz anderen Hirarchiestufe als man vorher war.

Dann lieber wechseln und direkt in den KiWu starten. Selbst wenn es innerhalb der Probezeit klappt, ist man ja nicht sofort weg. Auch wenn es recht schnell geht wird man doch fast ein Jahr beim neuen AG arbeiten und kann sich unter Beweis stellen und dann nach MuSchu/EZ zurück kehren.

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Ich finde die Frage extrem individuell. Das hängt ja von eurer persönlichen Situation (sowohl finanziell als auch gesundheitlich), aber auch von der eigenen Einstellung gegenüber dem AG und den Werten ab. Dann auch noch von deinen Zukunftsplänen (wenn die Stelle befristet wäre, könntest du damit Leben nach der Elternzeit wieder einen neuen Job suchen zu müssen...?) Insofern kann man anhand der wenigen Informationen, meiner Meinung nach, keinen richtigen Rat geben...

Daher kann ich nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben: Nach dem Studium hatte ich sowohl den Wunsch in den Beruf einzusteigen als auch einen Kinderwunsch. Um mich bestmöglich abzusichern, habe ich mir bewusst einen unbefristeten Job gesucht. Als ich den hatte, habe ich aus Fairness und um etwas Berufserfahrung für den Lebenslauf zu sammeln, etwas über ein Jahr gewartet. Dann habe ich versucht schwanger zu werden, was recht schnell geklappt hat. Entsprechend war ich knapp 2 Jahre in dem Job, bevor ich in Elternzeit gegangen bin. Ich würde es wieder so machen!

Bearbeitet von Tinu90
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Mein Partner und ich sind beide befristet, wir sind auch offen für neue Jobs. Demnächst soll die Familienplanung (wir sind 34) jetzt trotzdem starten weil wir wissen wir haben nicht mehr ewig Zeit und letztlich kann im Job immer was sein (Meine Mutter hatte mich 1988 in der DDR, sicherer Job und alles, 1 Jahr später war die Wende und der ganze sichere Lebensplan dahin).

Wir haben Ersparnisse und sind gut ausgebildet. Ich würde wenn es muss auch nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen. Letztlich kann ich mich jetzt entweder auf einen schlechteren aber sicheren Arbeitsplatz bewerben oder ich warte bis ich entfristet was finde, aber dann bin ich vielleicht Ende 30. Wir gehen das Risiko von kiwu und Befristung daher ein.

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Ich denke ich setze mich unter Druck leider. Ich hab auch schon gedacht bei der alten Firma zu bleiben! Aber was bringt es wenn ich unglücklich in der Firma bin :( . Jeder Arbeitgeber muss damit rechnen wenn man eine Frau einstellt leider das man Familie planen möchte.

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Hallo

Am Ende des Tages ist es eure Entscheidung, aber ich war fast in eurer Situation und ich kan dir nur sagen, dass ich wertvolle Zeit vergeudet hab.

Wenn ihr beide gesund und fruchtbar seid, könnt ihr eurer Plan natürlich weiterhin verfolgen, dass Dumme ist nur, dass man das i.d. R. nicht wirklich weiss, bevor man mit Baby-Machen nicht gestartet hat.

Mein erstes Kind kam auf die Welt, da war ich 34 (nach 3 Jahren Kinderwunsch). Ich habe nach dem Mutterschaftsurlaub mein Pensum reduziert, aber es lief einfach nicht mehr so glatt mit meinem damaligen Boss, da ich plötzlich nicht mehr vollzeit "zu Diensten" war. Da habe ich den Job gewechselt, mit dem Plan, sobald ich etwas eingearbeitet bin, wir Kind Nr. 2 angehen. Ich bin jetzt 39 und wieder in der Kinderwunschklinik gelandet, die IVF steht uns diesen Sommer bevor. Juhu.

Mein Tipp (oder besser gesagt, was ich anders machen würde, wenn ich könnte): Denkt gut darüber nach, wie ihr euch die Zukunft familientechnisch vorstellt. Und sch... auf Jobs, arbeiten können (oder müssen) wir alle noch lange genug.

Liebe Grüsse