Unterstützung vom Partner in Elternzeit

Hallo,

Ich hab da mal eine Frage.
Unterstützt euch euer Partner finanziell in der Elternzeit?

Ich beziehe für ein Jahr Elterngeld (knapp 1000EUR), mein Mann arbeitet Vollzeit + Minijob halt also etwas mehr wie 2000EUR im Monat.
Nun ist es so das er die Miete bezahlt und die Hälfte von den Stromkosten.
Ich bezahle Kindergarten der großen, Hälfte von Strom, Internet, unseren Kredit, Autofinanzierung, Tank sowie sonstige Anschaffungen falls etwas kaputt geht, meine Rechnungen, Kleidung Spielzeug der Kinder und eben den kompletten Einkauf jeden Monat. Mir bleibt somit kein Cent übrig. Er hat nach allem was er so zahlt noch knappe 500/600 für seine freie Verfügung. Benötigen die Kinder Windeln oder Kleidung dann hat er dafür kein Geld weshalb ich es eben irgendwie bezahlen muss.

Er findet allerdings das er ja so viel Ausgaben im Monat hat. Gemeinschaftskonto kommt nicht in frage da er in einer Insolvenz ist.

Übertreibe ich oder findet ihr er sollte mir finanziell bis ich eben wieder arbeiten gehe unter die Arme greifen? Sind ja schließlich auch seine Kinder…

Danke im Voraus für euren Rat :)

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Machen wir uns nichts vor, du wirst nie Geld von deinem Partner sehen, weil er es einfach nicht einsieht.

Entweder du akzeptierst oder so, oder du machst Schluss mit so einem Versager.

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Danke! Du hast das ausformuliert, was ich mir dachte. Kein Geld für Windeln, aber Zigaretten gehen immer. WIESO um Himmels Willen bekommt man mit so jemandem gleich zwei Kinder?!

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Natürlich sollte er finanziell mehr leisten, während du EUER KIND betreust? Wollte er selbst auch Elternzeit machen?

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Er wollte nicht in Elternzeit.
Ich muss ab Januar auch wieder arbeiten gehen leider da ist die kleine gerade mal 1 Jahr alt. Ansonsten könnte ich die Kosten die ich momentan zu tragen habe, auch nicht mehr bewältigen.

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Wir schauen uns an, wie viel geld monatlich insgesamt rein kommt und gucken, dass nach abzug der ganzen Kosten fürs Leben, Essen, Auto, Kind noch jeder ungefähr das gleiche zur freien Verfügung hat. Der, der mehr arbeitet, bekommt ein bisschen mehr, weil er öfter auswärts isst mittags und so diese kosten höher sind.

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Macht eine Aufstellung aller Ausgaben und teilt euch diese prozentual zum Einkommen auf.

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Das wäre eine gute Idee. Die Sache ist aber die, wenn alle Fixkosten bezahlt sind und dann zb die Kids was brauchen sei es Kleidung, Windeln oder etwas für den Kindergarten, oder es geht was kaputt kommt zb die nebenkostenabrechnung, Geburtstage usw. Dann muss trotzdem ich das zahlen. Mein Mann hat für sowas kein Geld.

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Man kann doch einen gewissen Betrag für solche Sachen mit einplanen und diese Summe in einem Kuvert hinterlegen?

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Normalerweise würde ich ein Gemeinschaftskonto empfehlen. Da das bei euch nicht in Frage kommt würde ich eben die aufwendigere Variante wählen:
Alle Ausgaben aufschreiben und am Ende des Monats eine Abrechnung machen. Da werden die Kosten dann nach einem bestimmten Schlüssel (zum Beispiel gleiches Verhältnis wie eure Einkommen, oder so dass euch beiden gleich viel übrig bleibt) aufgeteilt und wer zu wenig gezahlt hat muss entsprechend ausgleichen. Wenn man nach ein paar Monaten merkt, dass der auszugleichende Betrag immer ähnlich ist, kann man auch zu einem pauschalen Ausgleich übergehen.

Durch die Kinderbetreuung reduziert sich nunmal euer Familieneinkommen und dein Mann kann ja nicht erwarten, dass du diese Einbußen alleine trägst und für ihn bleibt alles wie davor. Entweder er leistet finanziell mehr oder er muss eben 50% der Betreuung selbst übernehmen und entsprechend weniger arbeiten. Es ist schließlich genauso auch sein Kind!

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Wir bzw ich habe bereits einmal alles aufgelistet wer was und wie viel an Fixkosten usw. Bezahlt. Das Problem ist das er überhaupt nicht mit Geld umgehen kann also er gibt es eben aus wie er eben will für zb Zigaretten usw. Wenn ich dann meine das die große für die Kita was braucht meint er dafür hat er kein Geld. Ich denke aber er will halt auch einfach nicht das Geld dafür ausgeben.
Reden bringt da leider nichts das haben bereits seine Eltern ebenfalls versucht.

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In dem Fall wäre es wohl sinnvoller wenn er dir direkt am Anfang des Monats ein Haushaltsgeld überweisen würde, bevor er es anderweitig ausgeben kann. Es geht hier ja nicht darum, dass er dich finanziell unterstützt, sondern er soll einfach seinen Anteil an den gemeinsamen Ausgaben übernehmen…
Aber wenn er da überhaupt kein Einsehen hat ist es natürlich schwierig… ich weiß nicht, ob es vielleicht nutzen würde ihm mal vorzurechnen wie viel Unterhalt er im Fall einer Trennung zahlen müsste… damit er sieht, dass er tatsächlich eine (finanzielle) Verantwortung für euch hat und das nicht einfach verweigern kann.

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Was heißt denn, "er hat kein Geld" wenn es ums Bezahlen der Sachen für die Kinder geht? Kann er nicht oder will er nicht?

Selbstverständlich muss er dir etwas von "seinem" Geld abgeben. Es ist moralisch nämlich nicht seins, sondern ab jetzt euer Familieneinkommen genauso wie dein Einkommen Familieneinkommen ist. Nicht nur du hast ein Kind bekommen, sondern ihn beide, daher sind die Kinder natürlich nicht nur deine finanzielle Angelegenheit. Ich kann immer wieder nur verwundert den Kopf schütteln, wie manche Männer sich da rausreden wollen. Er hat kein Geld, du auch nicht, also bleiben die Kinder nackt, oder wie soll man sich seine Gedanken vorstellen?

Wie hier schon gesagt wurde, schreibt euch alle Einnahmen und Ausgaben auf. Am Ende des Monats sollte jeder gleich viel zur Verfügung haben oder man teilt die Kosten im gleichen Verhältnis wie die Einnahmen auf also ca. 1/3 du 2/3 er.

Bearbeitet von Inaktiv
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Natürlich tut er das.
Wir haben ein gemeinschaftskonto auf dass ich nun weniger einzahle und er wesentlich mehr.

Kinderbetreuung und Anschaffung für die Kinder gehen von eben diesem Konto ab.
Genauso alle Haushaltskosten, Immobilienkredit, essen & trinken, Putzmittel, Strom, GEZ, Grundsteuer.. Alles eben, was für UNSER gemeinsames Leben anfällt. Sprich wir zahlen auch davon, wenn wir essen gehen oder ins Kino.
Auf dieses Konto geht auch das Kindergeld, da wir ja von dem Konto alles für das Kind zahlen.

Das Geld, was uns dann bleibt auf unseren Konten, nutzen wir dann für unsere alleinigen Hobbies (er z.B. Sportverein) & ich für z.B. Sportkurs am Abend, unsere alleinigen Geldanlagen und Altersvorsorge.

Meiner Meinung nach geht eure Aufteilung gar nicht und benachteiligt dich massiv.

Mein Tipp: Buch führen, aufschreiben, was wie viel kostet und dann das Geld gerecht aufteilen.

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Die Aufteilung nach Posten finde ich immer ungünstig. Vor allem, wenn einer davon viele variable Posten zahlen soll. Ich bin auch dafür, alle gemeinsamen Kosten gemeinsam anteilig zum Einkommen zu zahlen. Ob Ihr ein gemeinsames Konto macht oder am Anfang des Monats Umschläge mit Bargeld packt, ist ja relativ wurscht.

Auf wessen Konto geht denn das Kindergeld?

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Falls ihr euch irgendwann ein weiteres Kind wünscht unbedingt VORHER besprechen, wer in Elternzeit geht und wie ein finanzieller Ausgleich aussehen soll. Ansonsten hast du ja für die aktuelle Situation schon gute Ratschläge bekommen.