Beschäftigungsverbot angeraten - große Angst vor Chef

Hallo ihr Lieben,
wir hatten einen langen Weg zur Schwangerschaft und einige Fehlgeburten zu verkraften.
Ich bin heute in die 10. SsW gerutscht und meine Diabetologin will mich ohne Umschweife in's BV schicken.
Ich habe bereits ein gewisses Alter, Spritze jetzt schon Insulin wg Resistenz/pcos und es war eine IVF.
Ich war völlig überfordert von diesem Anraten, will aber nur das Beste für das Baby und den ganzen Tag sitzen (reiner Bürojob, anspruchsvolle Kunden) sind ziemlich mies für meine Zuckerwerte.
Ich habe erst abgelehnt, überlege jetzt aber dem ärztlichen Rat zu folgen. Nun meine Sorge: ich habe total Panik vor meinem Chef.
Ich weiss, dass es Chaos pur bedeutet, weil gerade viel im Umbruch ist in der Firma. Außerdem finde ich, dass es ihn nichts angeht, welche Komplikationen bei mir vorliegen, da das Attest aber von der Diabetologin kommen wird, weiss er auf jeden Fall schon Mal, dass in der Richtung was schiefläuft. Die Gynäkologin hat mir vei ersten Ultraschall erst mal noch kein BV angeboten, es aber in den Raum gestellt, wenn Terror ist auf der Arbeit. Aktuell ist diese aber im Urlaub.
In mir löst das gerade alles immens Stress aus: Möchte für mich und das Kind einstehen. Gleichzeitig meine Kolleginnen nicht im Stich lassen und keine Konfrontation mit dem Chef.
Der hat die schwangere Kollegin vor mir total gegängelt "Schwanger ist nicht krank " "nur weil du schwanger bist brauchst du nicht glauben, dass du nicht mehr ordentlich arbeiten musst " usw.
Ich wollte die Schwangerschaft auch erst nach der 12. Woche mitteilen, noch drei Wochen wären das, schließlich will ich nicht mit dem Chef über eine eventuelle Fehlgeburt sprechen.
Habt ihr ein paar gute Tipps für mich?

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Wenn die Ärztin dich auch medizinischen Gründen ins BV schicken möchte, dann muss sie das schon selber tun.

Wenn dein Chef dich mutterschaftskonform weiter beschäftigen kann, besteht für ihn überhaupt kein Grund dich ins BV zu schicken. Er kann deine medizinische Vorgeschichte und die ggf. damit verbundenen Risiken doch gar nicht einschätzen.

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Hallo, danke für deine Antwort!
Die Ärztin wird mir jederzeit das BV aussprechen. Ich hab nur total Angst vor der Konfrontation und seiner Reaktion, er ist streng und hat wenig Verständnis für seine Angestellten was private Probleme anbelangt (muss er auch nicht zwingend, etwas Menschlichkeit wäre ab und zu nett, aber okay....).
Das Problem ist das Sitzen: Bin ich arbeiten sind die Werte schlecht, am Wochenende aber im Rahmen. Das liegt am ständigen Sitzen

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Denkst du, dass es dir jemand verbieten könnte, dass du zwischendurch aufstehst und ein paar Schritte machst? Doch wohl nicht, oder?

Wenn es von Nöten ist, dann wird man ins BV geschickt. Welcher Arzt wartet denn da drauf, ob es sich die Schwangere "wünscht" oder nicht? Wenn es medizinisch notwendig wäre, dann hätte sie dir doch nicht die Wahl gelassen es anzunehmen oder abzulehnen.

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Vielleicht schaust du, ob du bis zur 12. SSW durchhalten kannst. Wenn nicht, geht es aber nicht.
Anschließend würde ich ohne schlechtes Gewissen das BV annehmen. Wenn nicht du, wer dann? Hier möchten nicht wenige Frauen wegen kleinerer Probleme ins BV, da solltest du dir erst Recht kein schlechtes Gewissen machen.
Du hattest mehrere Fehlgeburten, musst dich spritzen und hattest eine IVF. Ich glaube das reicht um Angst haben zu "dürfen".

Ich drücke dir die Daumen dass die SS diesmal hält! Mach dir bitte keinen Stress wegen der Arbeit. Das Privatleben ist manchmal wirklich wichtiger und du bist gerade an so einem Punkt. Deinen Chef interessiert es nicht, ob du deinen Kinderwunsch erfüllen kannst. Er ist nicht derjenige ohne Kinder. Für dich/euch ist es aber sicherlich ein lang gehegter Traum.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke Anna, das hab ich gebraucht etwas Zuspruch. Ich werde es dem Chef heute erst einmal mitteilen, finde ich nur fair, dass er Bescheid weiss. Also, wenn das Gefühl dazu passt heute und er einen guten Tag hat, sonst schieb ichs lieber nochmal.
Krank melden geht keinesfalls mehr, da ist er total empfindlich damit (versteht man ja auch...)