Ich bin eine junge Mutter und mache bald eine Ausbildung im Büro auf die ich mich sehr freue.
Aber ich habe schreckliche Angst davor an Kind + Ausbildung zu zerbrechen und als Mutter zu versagen
Meine Tochter ist 2,5 und hat morgens immer wieder Wutanfälle, es ist jeden Morgen stressig. Abends liegt sie oft ewig lange wach, macht Quatsch und wenn ich bald arbeite wird sie von morgens bis abends fremdbetreut (von 7:45 bis 17:45)
Auf der einen Seite habe ich ein schlechtes Gewissen, auf der anderen Seite weiß ich mit meinem Kind oft nichts anzufangen und lese/lerne/arbeite lieber. Mich macht das völlig fertig dass ich meine beruflichen Ziele (sehr gute Noten in der Ausbildung, Vollzeitarbeit) nicht erreichen kann ohne mein Kind zu vernachlässigen oder dauerhaft gestresst zu sein. Ich habe das Gefühl mein Leben schon verkackt zu haben und wenn ich daran denke dass ich jeden Morgen hetzen muss, auf zur Arbeit, dann meine Tochter abholen und die restliche Zeit schön verbringen, Haushalt, lernen. Da wird mir flau im Magen wie ich das alles schaffen soll. Aber ich bin ohne Arbeit so unglücklich und fand die Elternzeit nicht schön. Ich hinterfrage aber auch dauernd mein Leben und bin auch überfordert, müde damit so viel Verantwortung zu tragen. Fühle mich oft alleine gelassen mit allem und habe wenig Freude an irgendwas. Habe das Gefühl vieles nicht machen zu können und wenn ich dann was mache mit meinem Kind dann eher damit es Spaß hat und glücklich ist.
Ich weiß nicht ob mich das so erfüllt.
Jedenfalls fühle ich mich oft gestresst und genervt, habe das Gefühl als Mutter immer etwas falsch zu machen. Wenn ich sehe was andere Klassenkameraden von früher machen oder andere Mütter fühle ich mich oft als Versagerin.
Angst vor Kind + Ausbildung
Du bist keine Versagerin wenn du dein Leben im Griff hast
Hast du Unterstützung von deinen Eltern oder Freunden? Gibt es einen Partner oder den Kindsvater dazu? Ich würde schauen, dass du nicht alles alleine wuppen musst. Das schaffe selbst ich als gestandene Frau (bald 38J) nicht.
Wenn du dir mit deinen Eltern oder deinem Partner das Bringen oder Abholen aufteilen kannst, wäre dein Kind nicht so lange in der Kita. Wenn es allerdings nicht anders geht, ist es so. Bei uns damals (ich komme aus dem Osten) war es normal und aus uns sind auch normale Mitglieder der Gesellschaft geworden.
Der Rest wird sich fügen. Nicht jeder geht darin auf, von morgens bis Abends Kinder zu betreuen. Ich empfinde Arbeit regelrecht als Erholung oder Urlaub im Vergleich dazu.
Die gute Nachricht ist:
Du wirst es schaffen. :)
Selbstverständlich wird es stressig sein und du wirst viel mehr angebunden sein, als deine Klassenkameraden. Du hast eben ein Kind.
Irgendwas muss dich doch dazu bewegt haben, eins zu bekommen. Was hast du dir erhofft?
Wahrscheinlich ist es jetzt anders. Viel anstrengender. Das merken die meisten, wenn das Kind erstmal da ist, unabhängig vom Alter. Dass du das auch merkst, bedeutet, dass du normal bist. :)
Dein Kind wird klar kommen und groß werden und sich gut entwickeln. Und lernen, dass es ganz unterschiedliche Lebenswege gibt und den für sich besten für sich auswählen. Vielleicht ist das nicht deiner und wahrscheinlich wird es auch nicht immer mit deinen Entscheidungen einverstanden sein und protestieren. Auch das bedeutet lediglich, dass ihr normal seid. :)
Bist du alleinerziehend? Falls ja, wird der Vater einen Beitrag leisten oder kannst du andere Unterstützung bekommen?