Hallo,
eigentlich ist noch über ein Jahr Zeit, aber ich mache mir schon länger Gedanken, wie es nach meiner Elternzeit weiter gehen soll. Ich bin 2018 in Mutterschutz gegangen und war dann bis nächstes Jahr nahtlos mit 2 Kindern in Elternzeit. Sprich, ich habe dann fast 6 Jahre nicht gearbeitet. Ich müsste theoretisch auch nicht arbeiten, da wir von einem Gehalt gut leben können, aber ich möchte. Ich möchte auch etwas dazu beitragen, ich möchte „eigenes“ Geld haben und ich möchte etwas für mein Hirn machen und ganz wichtig, ich möchte mich nicht mehr so wertlos fühlen. Ich werde aber nur in Teilzeit arbeiten, weil wir keine Vollzeitbetreuung möchten. Dass mein Mann reduziert kommt nicht in Frage. Er verdient einfach viel besser als ich. Ich bin in unbefristeter Festanstellung. Die Firma, in der ich war, wurde von einer anderen Firma gekauft und wir wurden alle übernommen. Den neuen Arbeitgeber kenne ich noch nicht. Leider bekomme ich nur Negatives mit, was mir nicht gerade Lust macht, dort wieder einzusteigen. Abgesehen davon, dass das eigentlich gar nicht der Bereich ist, in dem ich ursprünglich gelernt habe. Ich bin damals nur durch Zufall als Quereinsteiger über eine Zeitarbeitsfirma „hineingeraten“ und wurde dann von der Firma fest übernommen.
Jetzt bin ich total am hadern. Soll ich es versuchen und dort anfangen? Für mich ist das wie ein ganz neuer Arbeitgeber. Was ist, wenn ich nichts zurecht komme und die mir kündigen? Soll ich wieder was in meinem eigentlichen Beruf suchen oder soll ich was ganz neues machen? Klar könnt ihr das nicht wissen, aber ich habe extrem Angst zu versagen oder mich falsch zu entscheiden.
Ein großes Problem ist, dass ich am liebsten nur im Homeoffice arbeiten würde. Da ich einen Bürojob habe, ist das auch prinzipiell möglich.
Gibt es hier jemanden, der nach längerer Zeit wieder eingestiegen ist? Was habt ihr gemacht? Alte Stelle oder habt ihr was Neues gewagt? Seid ihr nach so langer Zeit wieder gut zurecht gekommen? Und ganz wichtig? Wurdet ihr als Mutter überhaupt irgendwo eingestellt?
Ich durchforste gerade die Stellenanzeigen und ich muss ehrlich sagen, aktuell würde ich mir gar nichts zutrauen 😒. Eine Weiterbildung oder ein Studium kommt leider nicht mehr in Frage. Dazu bin ich einfach schon zu alt. Wenn ich dann fertig bin, bin ich über 40.
Nach langer Elternzeit wieder arbeiten
Was wäre denn das Problem, wenn du es nicht schaffst und sie dir dann kündigen? - so mal blöd gefragt. Also klar, blöd für einen selbst. Aber es ist doch das gleiche, wie was neues suchen und dann gekündigt zu werden und das viel leichter, da man dort wieder eine probezeit hat.
Bei deinem jetzigen AG - auch beim Wechsel durch den Kauf - Hast du doch keine probezeit mehr und damit ist das einfach die sicherste Möglichkeit. So einfach ist es nicht dir zu kündigen.
Hast du überhaupt mit dem AG schon gesprochen? Wenn du in teilzeit zurückkehren willst, kann es auch sein, dass du eine ganz andere Stelle und Aufgaben bekommst als vorher.
Wenn du nicht mehr teilzeit in elternzeit machen kannst, wäre auch die Frage der Brückenteilzeit oder ob sie dir dauerhaft eine teilzeitstelle geben wollen.
Also bevor du dich in selbstzweifel stürzt, würde ich den Konakt zu meinem jetzigen Arbeitgeber suchen, meine Möglichkeiten besprechen und dann weiter schauen.
Das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich hab ich gar nichts zu verlieren.
Das stimmt, die Probezeit fällt natürlich weg. Ich bekomm nur gerade mit, dass die anscheinend eine Kollegin los werden wollen, die sogar in dem Beruf ausgebildet ist. Die sich also auskennt. Abgesehen davon, dass seit der Übernahme fast alle alten Kollegen, auch aus anderen Abteilungen gekündigt haben. Das macht schon Angst. Ich kann es ja mal sagen. Ich bin gelernte Bürokauffrau und wurde in einer Spedition angestellt. Das sind zwei völlig verschiedene Ausbildungen. Da man als Bürokauffrau aber sehr flexibel ist, habe mich aber damals in alle Tätigkeiten eingefunden.
Bisher habe ich noch nicht gesprochen. Ich weiß auch noch gar nicht, wieviel Stunden. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr als 20 machen werde.
Teilzeit in Elternzeit geht eh nicht. Ich habe keine Betreuung für mein jüngstes Kind. Das muss erst in den Kindergarten und das kommt es erst nächstes Jahr mit 3. So lange bin ich eh noch zuhause. Aber man muss ja schon einige Monate im Voraus planen.
Was ist denn Brückenteilzeit?
Die Pflicht, mich in Teilzeit einzustellen hat die Firma ja eh nicht. Die müssen mir nur was Gleichwertiges anbieten. Soweit ich weiß. Klar kann es sein, dass ich dann was völlig anderes machen werde. Das einzige, was meinen Beruf am nächsten liegen würde wäre die Abrechnung. Da bin ich aber auch fremd. Neu lernen muss ich so oder so alles.
Ich frag mich nur, wie lange vorher ich das besprechen muss.
Du solltest es besprechen, wenn du a) eine konkrete Vorstellung der stundenanzahl hast + deren Verteilung und b) einen Startpunkt hast.
Dass die eine Kollegin gehen muss, obwohl sie Speditionskauffrau ist, sagt ja mal 0.0 nichts.. Auch das alle anderen gegangen sind, sagt wenig aus, ob es für dich passt. Natürlich hat das einen Faden Beigeschmack, aber du bist nicht diese Personen.
Nach 6 Jahren erwartet keiner dass du noch alles weißt, du musst so oder so neu eingelebt werden. Eigentlich bist du nach 6 Jahren auch sozusagen fast wieder ungelernt und es ist fast egal, was du mal gelernt hast.
Es gibt ein gesetzt zur Förderung von teilzeit - die brückenteilzeit - wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, können sie teilzeit nicht ablehnen. Du würdest dann nicht mal deine vollzeitstelle verlieren für weitere 5 Jahre.
Nach 6 Jahren elternheit musst du ja eh wiederkommen oder kündigen. Aus deinem Text lese ich nicht genau, wann die rum sind und ob das überhaupt hinkommt. Insbesondere mit Eingewöhnung.
Ganz ehrlich?
Ich glaube, es ist völlig egal, welchen Job du in 1 Jahr antrittst. Du wirst in jedem mit dir hadern und Angst vor "dem Neuen" haben. Und das ist auch völlig normal. Noch dazu, weil du schon "so lange raus" bist.
Aber glaub mir, nach ein paar Tagen sitzt du wieder fest im Sattel.
Und wenn dir dein neuer/alter AG nicht zusagt, dann suchst du dir halt was Neues. Ist doch kein Problem.
LG
Da wirst du echt Recht haben. Es wird egal sein, was ich mache.
Nach ein paar Tagen wäre ja super.
Ich frag mich halt, ob das negativ aufstoßen kann, wenn man sich nach so langer Elternzeit nach kurzer Zeit wieder was neues sucht.
„Ein großes Problem ist, dass ich am liebsten nur im Homeoffice arbeiten würde.“
Warum?
Weil der Kindergarten erstens direkt in unserer Straße ist und die Firma in einer anderen Stadt. Ich hätte also sinnloses Hin- und Hergefahre. Wenn ich nicht erst zur Arbeit fahren müsste, kann ich mehr Stunden machen. Täglich auf jeden Fall mindestens 45 Minuten mehr. Vielleicht sogar 1 Stunde. Mein Mann arbeitet selbst zu 90% kann man sagen im Homeoffice. Der muss höchstes an einem Tag die Woche in die Firma und das nicht mal immer unbedingt jede Woche. Klar könnte er die Kinder bringen, aber holen muss ich sie, weil er zu der Zeit immer Termine hat vom Geschäft aus. Jeden Tag. Zweitens aus persönlichen Gründen, die wahrscheinlich schlecht nachzuvollziehen sind. Aber sagen wir mal so, ich fühl mich nicht unter allen Menschen wohl und arbeite dann lieber für mich alleine. Ich hab da so meine schlechten Erfahrungen gemacht. Ist eine lange Geschichte. Und damit will ich nicht sagen, dass ich eine Sozialphobie hab oder sowas in der Art. Ich wurde nur nicht immer ganz fair behandelt (kein Mobbing) aber ich wurde ziemlich ausgenutzt bzw. hab mich ausnutzen lassen, weil ich Angst hatte gekündigt zu werden (hab jedem meine Hilfe angeboten und wurde dann mit Arbeit zugeschüttet, sodass ich massiv Überstunden gemacht hab, während die Kollegen pünktlich oder früher gegangen sind). Ich hatte einen 38 Stunden Vertrag und hab fast immer 45 bis 50 Stunden gearbeitet, ohne dass ich abbauen konnte oder die Überstunden ausbezahlt wurden. Sogar als ich schwanger war. Ich hab die Hoffnung, dass ich anders reagieren kann, wenn ich räumlich Abstand von den Kollegen hab.
Willst du wissen warum es ein Problem ist, oder darum so das tun will..🙈
Auf jeden Fall würde ich erstmal dort einsteigen. Dann kannst dich wieder im Berufsleben zurecht finden, abchecken ob das noch der Bereich ist, in dem du arbeiten willst, etc. Was neues suchen und kündigen kannst du immernoch. Du wirst etwas brauchen um wieder rein zu kommen, ich würde mir aber auf keinen Fall jetzt schon Sorgen machen, dass du gekündigt wirst. Warum??
Auf keinen Fall aber würde ich HomeOffice machen. So lernst du keine Kollegen richtig kennen, keine Vorgesetzen. Du kannst keine informellen Gespräche führen, etc. Sehnst du dich nach so langer Zeit nicht auch mal nach Zeit unter Erwachsenen? Willst du da nicht auch die Stimmung einfangen, etc? Neu und im HomeOffice bist du unsichtbar, würde ich auf keinen Fall machen!
Ich seh das eigentlich auch so. Kündigen kann ich immer noch, wenn es mir nicht gefällt. Nur ob mich dann noch ne Firma nimmt, ist die Frage. Wenn ich kurz drauf was neues möchte. Durch die alte Firma sagt mein Mann aber, geh da nicht hin, weil ich schlechte Erfahrung gemacht hab. Auch eine Kollegin sagt, tu dir das nicht an. Das ist aber jetzt eine ganz andere Firma. Nur hör ich leider bisher nur negatives. Viele Kollegen von unserer alten Firma haben gekündigt, weil es sich anscheinend so verschlechtert hat.
Genau das will ich aber, weil ich schlechte Erfahrung mit Kollegen gemacht habe 🙈. Ich krieg schon Panik, wenn ich nur dran denke. Ich möchte mir die Menschen selbst aussuchen, mit denen ich Zeit verbringe. Mir geht es um die Tätigkeit und nicht um die Kollegen.
Ohje, du bekommst Panik wenn du an Kollegen und arbeiten in der Firma denkst? Das ist doch total irrational. Ich glaube da haben 6 Jahre Abstand aber auch dazu geführt, dass du dir da einen Dämon vorstellst und in echt hocken da nur harmlose Kanickel. Deine Angst ist völlig unbegründet.
Wenn du keine Lust auf die alte/neue Firma hast, dann schau dich um. Welche Optionen gibt es sonst für dich? In welchem Bereich kannst du die meiste Berufserfahrung und das meiste KnowHow voeweisen, in deinem Ausbilfungsberuf oder in dem Quereinstieg? Lässt sich das thematisch kombinieren?
Wenn du was findest bis zum Ende deiner EZ bzw. Kündigungsfrist dann gehst du nicht zurück und wenn doch, dann steigst du halt erst mal wieder ein.
Ja klar wird es erstmal wieder unbequem. Aber es ist etwas, was du allein für dich machst. Du wirst stark daraus hervorgehen 💪🏻
Hey ,
Habe doch keine Angst! Versuche so selbstbewusst aufzutreten wie es geht, dass beeindruckt. Vielleicht gibt es einen Kurs bei euch den man besuchen kann, dann hast du es immer leichter gerade in Verhandlungen bzw. Vorstellungsgespräch. Du hast nichts zu verlieren. Wenn das in der Firma nichts wird bewirbst du dich. 20 Stunden sind doch schon gut 😊 . Es herrscht doch Fachkräftemangel.
Viel Glück 🍀
An so einen Kurs dachte ich auch schon. Da hab ich ja zum Glück noch Zeit, um einen zu machen.
Ich werde mir dann anhören, was ich dort machen kann. Ich weiß nur, dass ich das, was ich zuletzt gemacht habe, nicht mehr machen möchte. Das geht mit Teilzeit aber sowieso nicht.
Höchstens 20 Stunden. Vielleicht mach ich anfangs auch nur 10 oder 15 und stocke später auf. Hauptsache ich komm wieder rein und mach was für den Kopf.
Du hast aber viele Ängste und Bedenken!
Willst du wirklich arbeiten gehen? Oder ist es eigentlich ganz schön, wie es ist und du empfindest eher gesellschaftlichen Druck, dass man doch…
Wenn du‘s wirklich willst, kannst du doch erstmal beim alten AG bleiben und gucken, wie es läuft? Falls das nichts ist, kannst du dir immer noch was anderes suchen.
Selbstverständlich werden Mütter auch eingestellt. Allerdings eher die, die nicht so raushängen lassen, dass das Arbeiten nur eine lästige Unterbrechung des Mutterseins ist.
Was Weiterbildung und Alter betrifft:
Man ist nie zu alt. Ich zum Beispiel habe meine dritte Ausbildung mit Mitte 30 gemacht, hatte da anfangs drei, dann vier Kinder. Aktuell habe ich gerade fertig studiert. Im Bereich ist extremer Fachkräftemangel, weder Alter noch Kinder sind ein Hindernis bei der Jobsuche.
Ich denke, wenn du dir klar wirst, was du wirklich willst, kannst du das auch machen.
Alles Gute für dich.
:)
Da ist das Alter verschluckt:D
Fertig studiert mit Mitte 40. Manche im Jahrgang waren noch älter und alle haben einen Job im gewünschten Bereich gefunden. :)
Doch, ich möchte arbeiten gehen. Ich möchte was für den Kopf tun und das Gefühl haben, etwas Sinnvolles getan zu haben oder einen Erfolg sehen. Den sieht man im Haushalt jetzt nicht so 😅. Und ich möchte das Gefühl haben, auch Geld heim zu bringen. Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.
Ich werde das nicht raus hängen lassen, ich werde dann ganz normal arbeiten gehen wie früher. Allerdings werde ich nicht mehr so wie früher täglich Überstunden machen können 😅.
Das mag stimmen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mir das neben Arbeit, Haushalt, Kindern und Schule, wenn ich da unterstützen muss zutrauen würde. Ich muss ja dann auch lernen und das muss das hinhauen.
Wenn dann würde ich was machen, was auch Sinn macht, also was gebraucht wird.
Wieso kommt eine Weiterbildung nicht in Frage? Ich bin 43 und stecke mitten im Wirtschaftsfachwirt.
Ich würde an deiner Stelle zurück gehen, auch wenn es unbekanntes Terrain ist. Ein anderer/neuer Job wäre doch auch unbekannt.
Abgesehen davon - je nach dem, wie lange su vor deiner Elternzeit beim Arbeitgeber beschäftigt warst, muss die Elternzeit dann nicht mal im Arbeitszeugnis auftauchen oder im Lebenslauf erwähnt werden.
Wenn es gar nicht funktioniert, dann kündige, wenn ihr nicht drauf angewiesen seid und orientiere dich dann neu.
Hm, ich werde 37. Machst du das neben der Arbeit? Arbeit, Weiterbildung mit Lernen, Haushalt, Kinder und noch den Kindern bei den Hausaufgaben helfen trau ich mir ehrlich gesagt nicht zu. Mein Mann kann da leider nicht viel reißen. Der arbeitet selber täglich von 7 bis mindestens 17 Uhr.
Ja das dachte ich dann auch. Zumal ich da keine Probezeit hab.
Echt? Ich war 4,5 Jahre dort beschäftigt vor der Elternzeit. Allerdings die ersten 2 Jahre als Zeitarbeiter.
Sind wir wirklich nicht. Von meinem Mann aus darf ich weiter zuhause bleiben, wenn ich möchte. ICH will arbeiten gehen. Mir ist so langweilig zuhause.
37, so jung?
Du hast doch 30 Jahre Berufsleben vor Dir, das dürfte weir mehr sein als das, was Du schon hinter Dich gebracht hast. Eine Weiterbildung o.ä. lohnt sich auf jeden Fall!