Hallo zusammen,
Ich arbeite bereits seit mehr als 2 Jahren nach der letzten Elternzeit in meinem Beruf. Mir hatte bis jetzt niemand von einem Kinderbetreuungszuschuss erzählt. Dies kam neulich mit meiner Chefin zur Ansprache, dass man diese im Zuge des jährlichen Gehaltsgespräch ansprechen könnte und erhalten könnte statt beispielsweise einem höheren Gehalt.
SOOOO nun, ich habe wohl in ein paar Monaten so ein Gespräch habe jedoch die 2 Jahre in denen ich gearbeitet habe NICHT so ein Zuschuss bekommen und ärgere mich sehr. Natürlich kann man nix rückwirkend machen. Aber ich würde gerne jetzt wenigstens ein guten Deal haben .. ich bin mit dem zweiten Kind schwanger und habe meine Bedenken angesprochen bzgl. der Kosten usw. Ich weiß das der AG des als egal sehen kann aber ich sagte das ich da ganz ehrlich bin. Man sagte mir, das besprechen wir dann in dem jährlichen Gespräch… meine Leistungen sind jetzt nicht überragend, allerdings verdiene ich nicht durchschnittlich.
Wie kann ich diesen Zuschuss erhalten? Was könnte ich verlangen wie gehe ich in das Gespräch rein?
Krippenkosten liegen bei ca 500-600€.
Kann ich denn vor der Elternzeit auch ein Gehaltsgespräch führen, so als ob alles normal ist. Natürlich entsprechend meiner Leistungen. Jedoch wie gesagt, verdiene ich leider nicht so viel wie die Kollegen, ich denke also da ist eine große Spanne nach oben.
Glücklich wäre ich mit ca 10-13% mehr Gehalt und dem Zuschuss (wie viel, keine Ahnung. Aber die Kosten der Krippe habe ich ja geschrieben).
Aber das ist nur eine Wunschvorstellung 😅
Wie gesagt, mich würde interessieren wie man diesen Zuschuss geschickt bekommt und auch so, dass sich das rentiert. Zumal ich ein weiteres Kind habe welches in den Kindergarten geht.
Danke
Kinderbetreuungszuschuss verlangen im Gehaltsgespräch
Ich glaube mit 10-13% + Kinderbetreuungszuschuss wirst du kurz vor der nächsten Elternzeit nicht bekommen, besonders nicht, wenn du deine Leistung selber als „nicht überragend“ einschätzt.
Du solltest dich vorbereiten auf die Frage, warum du so viel verlangst. Was ist dein Mehrwert? Hast du dich weitergebildet? Kannst du mehr als andere?
Meine Priorität wäre immer erstmal mehr Gehalt, erst wenn ich merke, dass ich das nicht kriegen kann biete ich alternativ steuerfreie Zuschüsse an (wie der zur Kinderbetreuung oder Jobticket, etc) oder mehr Urlaubstage.
Daher würde ich vermutlich erst mal etwas höher pokern beim Gehalt, wenn ich merke da geht nicht viel sage ich „Dad müssen Sie ja auch nicht heute entscheiden. Ich wollte im heutigen Gespräch ja erstmal nur meine Erwartung skizzieren und sie können sich dazu ja nochmal beraten. Ggf. kann sie eine Gehaltsanpassung ja auch aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzen, wir können auch über einen steuerfreien Zuschuss zur Kinderbetreuung sprechen o.ä. Denken Sie einfach mal darüber nach und melden sich dann dazu bei mir.“ Damit machst du auch klar - ich lasse meine Forderung hier nicht binnen 2 min ablehnen! Ich bleibe dran.
10-13% klingt erstmal viel. Ob das unrealistisch ist lässt sich aber nicht beurteilen, wenn man keine Details kennt, also kein Gehalt, keine Leistung & Berufserfahrung und nicht das Gehalt von Kollegen.
Warum keine tolle Leistung? Da wird es ja dann generell schwer Argumente zu finden!
Super hilfreich dein Beitrag! Danke!
Zu meinen Leistungen.
Ich mache meine Arbeit immer zur rechten Zeit aber bei Mehrarbeit wie Projekte brauche ich leider etwas länger aber das auch eben nur weil ich TZ arbeite. Ansonsten erledige ich alles zur rechten Zeit. Manchmal brauche ich etwas Hilfe aber frage dann eine Kollegin. Was noch fehlt wäre evtl. noch etwas Eigeninitiative wie zb auch Ideen einbringen. Das geht leider auch kaum, da ich nie in Meetings dabei bin. Ideen gebe ich nur den Kollegen etc weiter. Es ist etwas komplizierter.
Zu dem Gehalt, ich kam aus einer anderen Abteilung rein und hatte das Glück mit der Stelle. Diese Abteilung hat mehr Verantwortung etc. Habe bereits am Anfang schon eine Anpassung erhalten, weiß allerdings von gesprächen, dass ich deutlich mehr haben könnte also in etwa 5-7.000€ mehr jahresbrutto. Hat mich aber natürlich nie abgeschreckt sondern ich blieb trotzdem dabei und habe trotz Kind usw wenig bis kaum fehltage. Aber hier wird ja eher auf Arbeitsleistung geachtet wie das Engagement.
Deshalb fällt es mir irgendwo schwer zu argumentieren. Zumal leider das kaum meine Stärke ist (nur im Arbeitsleben )
Danke nochmal, dein Beitrag war sehr hilfreich. Vielleicht teilst du mir noch mit was du darüber denkst?
Warum bist du denn nie in Meetings dabei? Würde mich da einladen lassen
Zunächst mal bin ich kein grosser Freund eines Kindergartenzuschuss statt Gehaltserhöhung. Der hört sich erstmal verlockend an, weil keine Steuern und Sozialabgaben darauf fällig werden, gilt aber nur solange die Kinder nicht schulpflichtig sind. Danach ist der Zuschuss einfach futsch - im Gegensatz zu einer Gehaltserhöhung. Ausserdem fliesst ein Kindergartenzuschuss nicht in Elterngeldberechnung ein.
Zum anderen sehe ich wenig Chancen, Deine Wunschvorstellung durchzusetzen. Deine Chefin sprach ja schon davon, dass ein Kindergartenzuschuss STATT einer Gehaltserhöhung gewährt werden könne. Das bedeutet, dass Du beides zeitgleich kaum durchsetzen wirst. Ausserdem lassen sich Arbeitgeber üblicherweise nicht aus purer Güte auf Gehaltserhöhungen ein. Sie wollen Mitarbeiter damit an sich binden. Bei Dir allerdings ist die Gefahr gering, dass Du das Unternehmen in nächster Zeit verlässt und stehst bald eh nicht mehr zur Verfügung.
Ein Gehaltssprung von 10 - 13% beim gleichen AG ist nach meiner Erfahrung nur relastisch, wenn zusätzliche Arbeitsfelder / Verantwortlichkeiten dazu gekommen sind. Wenn es tatsächlich so ist, dass andere Kollegen für die gleiche Arbeit mehr verdienen, würde ich den Rückenwind, den aktuelle Tarifverhandlungen in anderen Branchen bieten, nutzen und mit 8 - 9% mehr Gehalt in die Verhandlung gehen und nicht enttäuscht sein, wenn 5 - 6% 'rausspringen. Entweder als Kindergartenzuschuss ODER als Gehaltserhöhung.
Grüsse
BiDi
Naja, es ging vorallem darum, wann ich zurück komme. Ich habe gesagt das ich bereit bin früher zu kommen m, sprich nach einem Jahr. Aber das eben alles andere passen müsse. (Betreuung, Gesundheit, entsprechend evtl Homeoffice, und auch Gehalt) daraufhin kam dieses Gespräch, dass wir uns ja da noch mal unterhalten. Sie wirkte so von wegen, hey das ist doch kein Problem.
Gehaltsgespräche sind bei uns jährlich ohne Tarif.
Je nachdem wann deine letzte Gehaltserhöhung war, würde ich aber, anders als andere hier sagen, schon auf 10-15% mehr Gehalt gehen. Wenn dieser Wunsch aber nicht erfüllt wird, dann Konsequenzen ziehen und gehen.
Der Zeitpunkt für Gehaltsverhandlungen ist in meinen Augen für dich denkbar schlecht.
Der AG steht mit dir als "nicht überragend leistungsfähigem" AN überhaupt nicht unter Druck. Zum einen gehst du sowieso bald in Mutterschutz, zum anderen wirst du in deiner Situation bei einer Ablehnung zu 99% nicht kündigen. Also wird er das Thema ganz weit nach hinten schieben.
Aber versuchen kannst du es ja mal.