Hallo liebe Community,
wir erwarten im Oktober unser erstes Kind und beschäftigen uns gerade mit dem Thema Elterngeld.
Die Grundsätze sind uns klar, doch suchen wir eine fähige Beratung, die auf unsere Besonderheiten eingeht und uns Tipps und Tricks geben. Was sind da Eure Erfahrungen? Kennt ihr fähige Stellen?
Oder habt ihr Tipps/Ratschläge?
Zu uns:
- Beide Mitte 30
- Verdienst ca. beide gleich
- Steuerklasse Frau III, Mann V (leider haben wir es verpasst in IV/IV zu wechseln - bisher war angedacht, dass meine Frau überwiegend in EZ geht.
- EG: Frau 1800€, Mann ca. 1700€
Wir wollen uns nun die EZ teilen (Frau ca. 7M. und Mann 5 Monate).
Was ist für uns die beste (bzw. wirtschaftlichste) Form?
Nach der EZ werden wir voraussichtlich auf 35h (beide) reduzieren.
Teilzeit in EZ wäre möglich - aber sinnvoll? Wir beide würden sonst 5h pro Woche anstreben - aber geht das überhaupt mit so wenig Stunden?
Und wäre es ggf. zu Nachteil im Falle einer Folgeschwangerschaft?
Wie seid ihr vorgegangen?
Wir sind Euch mega dankbar für die Rückmeldungen / Tipps :)
Viele Grüße
Elterngeld und EZ - Empfehlungen und Ratschläge - Mutter und Vater aufteilen
Bei uns war die Elterngeld- und Elternzeitberatung durch die AWO sehr gut. Neben der allgemeinen Infoveranstaltung gab es auch die Möglichkeit in einem Einzelgespräch individuell Fragen zu klären. Vielleicht gibt es das bei euch in der Nähe auch. Gibt sicherlich auch andere Anbieter wie Caritas und Co. Ich würde die erstmal testen, ansonsten gibt es auch kostenpflichtige Anbieter. In unserem Fall waren die aber nicht nötig.
Viel Erfolg!
Die beste Version wäre beide je 7 Monate Basis Elterngeld, denn wenn ihr beide EG bezieht, habt ihr zusammen 14 statt der üblichen 12 Monate zur Verfügung.
Anschließend könnt ihr beide je 4 Partnermonate nehmen und in diesen Monaten jeweils bis zu 32h Zeit arbeiten. Während der Partnermonate hat man Anspruch auf Elterngeld Plus.
Mit dieser Version holt ihr das maximal Mögliche an Elterngeld raus. Im Anschluss könntet ihr beide Teilzeit in Elternzeit arbeiten. Dann aber wieder maximal 32h oder ihr beendet die Elternzeit und arbeitet beide eure anvisierten 35h. Wenn ihr in EZ seit, habt ihr den Vorteil, dass ihr Kündigungsschutz habt und nach dem Ende der EZ euer Vollzeitanspruch wieder auflebt. Wollt ihr 35h arbeiten, ohne in EZ zu sein, müsst ihr euch sonst mit dem Arbeitgeber einigen oder Brückenteilzeit nehmen.
Ich kenne leider keine gute Beratungsstelle. Aber hier mal meine Gedanken:
Wenn ihr beide EZ nehmt, dann habt ihr ja auch ein Anrecht auf 14 und nicht nur auf 12 Monate Basiselterngeld. Wollt ihr das nicht nutzen oder warum die Aufteilung 7+5 = 12?
Ich würde da wohl so machen: Als erstes nimmt deine Frau direkt angrenzend an Geburt/MuSchu ihre Elternzeit. Danach kann sie dann zurück in den Job und fällt ein paar Monate nicht schon wieder aus. Das würde ihr sonst den Einstieg auf guter Position erschweren. Zudem ist es ja auch vorwiegend das erste halbe Lebensjahr wo das Kind wegen vollstillen, etc. mitunter auch einfach auf die Mutter angewiesen ist. Außerdem bleibt mehr Zeit mit der hormonellen Umstellung etc. zurecht zu kommen, bis sie wieder zur Arbeit muss.
Danach könntest du dann deine EZ anschließen, ggf. die Eingewöhnung in der Kita machen, etc.
Das wäre mal der Aspekt Elterngeld. Und dann stellt sich die Frage wie viel Elternzeit ihr jeweils anmelden wollt bei euren AGs. Wenn ihr beide 35 Std. machen wollt dann geht das leider nicht in EZ, denn da gehen max. 32 Std. Es hat aber viele Vorteile Teilzeit in Elternzeit zu arbeiten (Kündigungsschutz, Flexibilität die Stunden anzupassen,…). Vermutlich wollt ihr auch beide nicht euren Vollzeitvertrag verlieren, oder? Man kann zwar auch im Rahmen des Teilzeitförderungsgesetz temporär TZ arbeiten ohne den VZ-Vertrag zu verlieren, aber ob der AG da zustimmen muss ist auch von der Unternehmensgröße abhängig.
Daher stellt sich die Frage wie lange das Kind dann täglich fremdbetreut werden soll, wann ihr bringen/holen könnt, etc. Und: wie lange wollt ihr dann TZ arbeiten, wann will einer wieder vollzeit arbeiten,…
Ich würde da was etwas anderes vorschlagen:
- deine Frau nimmt 3 Jahre EZ ab Geburt. die ersten 7 Monate Vollzeit-EZ, danach dann TZ in EZ 32 Std/Woche.
- du (Version 1): nimmst erstmal nur 7 Monate Vollzeit-EZ während deines EG-Bezugs und gehst danach wieder Vollzeit arbeiten. Du sparst dir noch 2 Jahre und 5 Monate EZ auf, und nimmst die dann nochmal rund um die Einschulung, denn die Betreuung in der OGS endet meist auch schon um 16:00 Uhr.
- du (Version 2), nimmst z.b. 2 Jahre EZ beginnend mit Vollzeit-EZ während deines EG-Bezugs und arbeitest danach dann auch nur 32 Std/Woche bis das Kind 2 Jahre 7 Monate alt ist. Ein Jahr hast du dann immer noch über für die Einschulung.
Schaut doch mal bei beziehungsinvestor vorbei, Podcast oder instagram.
Dir beschäftigen sich mit genau solchen Fragen.
Ich finde das ganze Thema ist so komplex. Ich habe mir leider erst zu spät professionelle Beratung geholt und dadurch Geld verloren. Habe mich dann noch hier beraten lassen: https://einfach-elterngeld.de/ . kostenpflichtig, aber superkompetent und zuverlässig, erarbeiten in Kürze die individuell beste Lösung für einem.