Neuer Job - verzweifelt

Hallo ihr Lieben,

Ich war wirklich sehr lange zu Hause bei den Kindern und zwischen den Geburten hab ich immer nur minimal gearbeitet. Zuletzt nur noch 1 x pro Woche.
Nun habe ich einen neuen Job und bin 4 x pro Woche weg. Auch nur jeweils stundenweise. Aber seitdem fühle ich mich krank. Meiner Freiheit beraubt. Jahrelang konnte ich tun und lassen, was und wann ich will. Frei von Terminen. Ach ja. Das Ganze finanziert mein Mann, also keine Sorge. Ich bekomme kein Geld vom Staat. Nebenher hab ich halt was dazu verdient.
Doch nun macht es mir keinen Spaß. Ich fühle mich gestresst und eingeengt.
Ich denke die ganze Zeit: in der Zeit in der du hier hockst, könntest du besseres tun. Haushalt zum Beispiel. Oder ein Nickerchen.
Ich bedauere Frauen, die viel arbeiten müssen. Ich habe jeden Samstag, Sonntag, Montag komplett frei. An den anderen Tagen arbeite ich 3 Stunden jeweils.
Lacht mich bitte nicht aus. Mich belastet es. Ich will zwar einerseits mehr Geld, doch andererseits will ich nicht so oft weg sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, später noch einmal mehr zu arbeiten. Ich fühle mich wie im Gefängnis dadurch.
Warum bin ich so und vergeht das?
Vor den Kindern hab ich sehr gerne gearbeitet und auch Vollzeit. Aber jetzt fühle ich mich damit überfordert.

6

>> Ich bedauere Frauen, die viel arbeiten müssen. <<
Dafür gibt es keinen Grund. Die meisten haben etwas, was Du zur Zeit nicht hast: Das gute Gefühl auf eigenen Beinen stehen zu können, unabhängig zu sein. Eine Welt ausserhalb von Küche, Kindern und Mann. Ich halte das für sehr gesund für alle Beteiligte.

Grüsse
BiDi

1

Vielleicht ist der Job nicht der richtige? Macht dir die Arbeit denn eigentlich Spaß und empfindest du sie als sinnvoll? Falls ja dann denke ich, dass du dich einfach wieder daran gewöhnen musst. Falls nein, dann such dir doch eine andere Arbeit, die du gerne machst.

2

Hallo,

naja, du warst wahrscheinlich einfach zu lange zu Hause ohne externe Verpflichtungen. Und gerade, wenn man sich damit wohlgefühlt hat, kann man schon eine Antihaltung entwickeln.

Ich bin ganz ehrlich: Bei 3h und das nicht mal jeden Tag käme ich vor Lachen nicht in den Schlaf, sorry ;-) Würde mich über das zusätzliche Geld freuen und in der restlichen verbleibenden Zeit wieder mein Ding machen.

Warum gehst du eigentlich wieder arbeiten? Müssen musst du scheinbar nicht und wollen auch nicht...

Schau erstmal, ob du dich wieder dran gewöhnst und falls du dann immer noch so dagegen bist, dann such dir entweder einen neuen Job oder bleib halt weiter zu Hause.

Alles Gute und LG
NoName2

3

und wie dnekst du ,dass das mit deiner Rente mal funktioniert oder sollte eure Ehe scheitern?

10

Dann hab ich Pech gehabt und bekomme erstmal Unterhalt oder im Todesfall Rente. Und wenn es nicht reicht, muss ich zum Amt.

20

Keine schöne Haltung, wenn ich das mal so sagen darf.
Böse gesagt: Du willst zu Hause nach Lust und Laune Leben wie du willst und andere sollen es bezahlen, nämlich zuerst dein Mann (ist ok, solang er damit einverstanden ist) und wenn es später knapp wird, dann eben die Allgemeinheit, also auch die ganzen Vollzeit oder fast Vollzeit arbeitenden Mütter, die eben nicht jammern, sondern machen.

Wie gesagt....das ist bös ausgedrückt aber deine Haltung ist nicht unbedenklich.
Vielleicht findest du ja eine andere Arbeit, die dir mehr Spaß macht.

weitere Kommentare laden
4

Trau dich. Das ist nur die Angst vor dem Neuen und du wirst dich dran gewöhnen.

5

Ich war fast 1,5 Jahre und habe mich so gefühlt wie du, allerdings zu Hause. Gefangen wie im Gefängnis der 50er Jahre. Mir fiel der Abschied von der Ungebundenheit des Hausfrauendaseins die ersten Tage auch etwas schwer aber die Vorteile haben bei mir überwiegt. Ich arbeite nun 30h, mein Mann kümmert sich morgens ums Kind, ich nachmittags. Endlich fühle ich mich wieder gleichberechtigt, bekomme Wertschätzung in der Arbeit, kann mich auf Aufgaben konzentrieren ohne dass jemand ständig stört. Vor ein paar Tagen kam das erste Gehalt, ein tolles Gefühl. Die Umstellung nach so langer Zeit ist natürlich heftig, aber kann es sein, dass du im falschen Job bist? Ist es die richtige Aufgabe für dich? Gib noch nicht auf. Ganz aus dem Arbeitsleben auszuscheiden ist hochriskant. Im Falle einer Scheidung oder Tod des Mannes stehst du ohne etwas da und bekommst kaum Rente...Gib dir Zeit in dein neues Leben reinzufinden.

11

Ich bin seit 2009 zu Hause, dazwischen gab es nur kurze Unterbrechungen mit Minijobs, stundenweise Jobs.
Mir fehlt jegliche Lust. Jegliche.

38

Ich habe auch oft keine Lust zu arbeiten. Ja, da würden mir bessere Dinge einfallen.
Aber ich habe auch keine Lust auf finanzielle Abhängigkeit. Mir wäre es unangenehm das Geld meines Mannes auszugeben, wenn ich selbst gesund und arbeitsfähig bin.
Du verlässt dich auf deinen Mann und wenn der nicht mehr ist auf uns alle.


Ehrlich gesagt bin ich mir bei deinem Post nicht sicher ob du nicht nur aufmischen willst.

weiteren Kommentar laden
7

Was sind denn deine Beweggründe dafür, dass du jetzt "so viel" arbeitest?

Ich denke schon, dass das Gefühl der Freiheitsberaubung vergehen wird und du dich einfach nur an die neue Situation gewöhnen musst. Vielleicht ist auch die Arbeit einfach noch nicht die richtige für dich.

Und es ist auch wie so oft Einstellungssache. Du schreibst, dass du das Gefühl hast, nicht mehr frei zu sein. Ich wiederum würde sagen, dass du deine Freiheit gerade wiedererlangst (im Sinne von finanzieller Unabhängigkeit).

8

Schau doch, dass du evt etwas findest wo du 2x pro Woche 6h arbeitest, somit hättest du 2 zusätzliche freie Tage.

Wenn das nix ist, dann bleib zu Hause.

Du schreibst doch selbst ihr habt es "nicht nötig", gleichzeitig schreibst du aber auch dass du mehr Geld willst, was denn nun?

Ich denke viele solche Probleme sind hausgemacht.

9

Wie lange machst du den neuen Job denn schon? Seit Anfang Juli? Wenn ja, gib dir noch ein paar Tage um reinzukommen. Das ist jetzt erstmal die Umstellung und du wirst dich schnell wieder dran gewöhnen. In einem halben Jahr wirst du dich über deine Sorgen am Anfang wundern.

Solltest du dann immer noch nicht zufrieden sein, würde ich mir einen anderen Job suchen. Bei mehr Stunden auf weniger Tage sind die Frauen nach meinem Gefühl zufriedener, als wenn sie jeden (oder fast jeden) Tag nur sehr wenige Stunden arbeiten.
Erst vor wenigen Tagen schrieb hier eine Mutter in ähnlicher Situation wie du, die an 4 Tagen je 2 Stunden arbeiten wollte und damit ebenfalls sehr unzufrieden war. Ich vermute, die Unterbrechung des Tages und der "Stress" sich für die Arbeit fertig zu machen, ist in dem Fall trotz der wenigen Stunden da, sodass man im Ergebnis gestresster ist, als wenn man z.B. nur zwei Tage mehr Stunden arbeitet.
Komm also erstmal rein.

Bedauern musst du andere Frauen wie mich nicht. Ich arbeite gerne und empfinde die Arbeit im Gegensatz zur Betreuung der Kinder wie Urlaub. Am Ende des Monats werde ich für diesen "Urlaub" mit einer schönen Summe auf meinem Konto belohnt. Ist nicht geplant, aber ich könnte mich jederzeit von meinem Mann trennen und muss nicht wegen der Finanzen mit ihm zusammen bleiben oder die Beine breit machen um ihn zu halten (so der Gedanke einer anderen TE einen Thread weiter unter dir). Meiner Rente blicke ich aufgrund meiner Arbeit gelassen entgegen.
Es gibt also keinen Grund, uns zu bedauern.

12

Was? Urlaub?
Das ist doch alles totaler Zwang, dahin zu müssen. Keine Freiheit zu haben, für andere arbeiten zu müssen. Und dann noch so viel Steuern zahlen.

19

Ich habe studiert und mich durch zwei Jobwechsel hochgearbeitet und habe dadurch einen Job mit sehr vielen Freiheiten und flexiblen Arbeitszeiten. Aber selbst wenn ich wie früher im Nebenjob im Discounter arbeiten würde, würde ich die Gespräche mit Erwachsenen, mein eigenes Geld und die mit dem Geld verbundenen Freiheiten vermissen. Und wie gesagt, ich gehe nicht darin auf, mich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Das wäre meine persönliche Hölle.

weitere Kommentare laden