Mutterschutz vor Geburt verzichtet ?

Hallo ihr lieben !

Heute kam mein Chef auf mich zu und hatte gefragt ob ich nicht den Mutterschutz vor der Geburt arbeiten kommen könnte da es mir augenscheinlich noch gut geht. Ich war sehr überrascht über die Frage da ich früh genug alles mit ihm geklärt habe. Dumme Kommentare von der Frau von ihm habe ich auch größtenteils ignoriert wie "ich wäre egoistisch wenn ich in den Mutterschutz gehen würde weil ich das Team alleine lassen." Ich stehe langsam echt unter Druck und merke das mein Körper langsam auch nicht mehr so leistungsfähig wie vorher ist. Hat jemand schonmal den Mutterschutz durchgearbeitet/verkürzt oder würdet ihr mir raten die 6 Wochen vorher durchziehen? Ich bin sehr verunsichert da ich immer versuche es allen recht zu machen. Für jeden Ratschlag bin ich sehr dankbar !

Euch allen noch ein schönen Abend

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Mein, ich würde nicht verzichten. Der Mutterschutz hat seinen Grund und du hast ein Recht darauf. Mit Egoismus hat das gar nichts zu tun.

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Dankeschön 🥹

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Hi, ich habe freiwillig im Mutterschutz gearbeitet (2 Wochen davon). Aber aus eigenem Antrieb, weil ich es wollte. Hatte keine Lust auf einer Baustelle Zuhause zu sitzen. Da war es im Büro wärmer und gemütlicher :) Mein Arbeitgeber fand eher mich komisch, dass ich drum gebeten hatte noch länger zu arbeiten.

Auf Bitten des Arbeitgebers würde ich es niemals machen. Es ist auch nicht erlaubt, dass er dich bittet.

Um weiter zu arbeiten brauchst du übrigens eine ärztliche Bescheinigung in der drin steht, dass es keine gesundheitlichen Bedenken gibt und es dein Wunsch ist!

Dich so unter Druck zu setzen geht echt gar nicht.

Ivh hatte 2 Wochen länger gearbeitet. Das ging auch noch. Danach konnte ich aber kaum noch so lange sitzen etc. und das obwohl ich noch echt relativ fit bis zum Ende war.

Ich gehe davon aus, dass du von wem gefragt wurdest, der noch nie schwanger war?!

Bearbeitet von fevernova86
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Voll ins schwarze getroffen 😅 wie sind eine kleine Tierarztpraxis mit mir und chef zusammen 4 Leute. Allerdings sitze ich seit der Bekanngabe nurnoch am Telefon und mache täglich Termine weil mir ja nichts anderes als Aifgaben übrig bleib die ich bedenkenlos machen könnte. Deswegen bin ich so überrascht gewesen das er mich gefragt hat, ich kam gerade aus dem Urlaub und Telefonate annehmen und Termine machen, können meine Kolleginnen auch machen. Ich finde es einfach nur frustrierend wenn ihr wisst was ich meine ... er ist echt ein netter Chef und solche Sätze verletzten ja doch schon einen. Allerdings wollte ich meinen FA auch fragen ob das überhaupt ist in meinem "Zustand" dann. Ich danke wirklich, mir geht es schon besser

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Ich wollte es auch schreiben. Auf den MuSchu vor der Geburt zu Verzichten geht, aber explizit nur auf eigenen Wunsch!! Allein, dass er dich danach fragt geht m.E. gar nicht. Daher würde ich mich da auf keinen Fall unter Druck setzen lassen und ihm das ggf. auch deutlich sagen.

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Ich kenne außer Selbständigen keine Frau, die auf den MuSchu verzichtet hat. Du selbst hast davon nichts, nur dein Chef. Auf dumme Kommentare seiner Frau würde ich daher pfeifen.
Wie weit bist du jetzt? Die letzten Wochen vor der Geburt fand ich in beiden SSen besonders anstrengend. Ich hatte schlimmes Dauersodbrennen, insbesondere nachts und wusste auch nicht mehr, in welcher Position ich noch schlafen soll, weil es schon nach wenigen Minuten wehtat oder unbequem wurde. Dazu war ich gefühlt ein gestrandetes Walross, nach wenigen Minuten ko und auf dem Boden spielen mit meiner Großen fiel mir zunehmend schwer.
Ich würde mir den zusätzlichen Stress daher nicht antun, wenn ich nicht muss und wie gesagt, du musst nicht. Ich würde deinem Chef mitteilen, dass es dir zunehmend nicht mehr so gut geht, du dir das aber bisher nicht anmerken lässt. Ist ja in der Regel auch so und man erzählt nicht jedem von seinen Wehwehchen.
Lass dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden!

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Vielen Dank! Ja die frage kam sehr überraschend für mich da ich sowieso versuche durch jeden Arzttwrmin und co so wenig wie möglich zu fehlen .... ich bin in der 29 + 5 ssw. Und langsam fangen wie "Weh Wehchen" echt an ...

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Ich habe im Mutterschutz noch eine Sache zuende bearbeitet. Das hat allerdings niemand von mir erwartet. Das habe ich ganz allein entschieden. Es wäre allerdings für meinen Nachfolger wirklich extrem ärgerlich gewesen, hätte ich es nicht mehr gemacht. Da fühlte ich mich irgendwie schon verpflichtet. Ob ich es jetzt nochmal machen würde, weiß ich nicht. Es war aber auch völlig klar, dass ich keine anderen Aufgaben mehr erledige außer dieser einen.

Bei dir liegt der Fall ganz anders. Da würde ich mit gutem Gewissen in den Mutterschutz gehen. Ich finde deinen Chef ganz schön unverschämt.

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Danke ihr macht mir echt Mut 🥹 ich war den ganzen tag schon angespannt war weil mir die Sätze bezüglich Egoismus und Team alleine lassen schon echt runter gezogen haben

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Zumal du das jetzt ja auch gar noch nicht beurteilen kannst und entsprechend auch gar nichts verbindlich zusagen könntest.

Selbst wenn man es freiwillig macht, ist das ja was, was man dann tageweise abwägen kann. Selbst wenn eine Frau dann sagt „Ich komme noch zwei Wochen“ muss sie das im MuSchu dann nicht erfüllen, wenn sie plötzlich nicht mehr will oder kann.

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In die erste Woche meines Mutterschutzes ist noch ein größerer Termin gefallen, den ich mitvorbereitet habe - hätte mein Chef mich gebeten, hätte ich den evtl. noch mitbegleitet. Allerdings gehört mein Chef zum Glück zur vernünftigen Sorte. Ich kenne niemanden, der auf den Mutterschutz verzichtet hat und so aus eigener Erfahrung: Die ersten zwei Wochen wären bei mir vielleicht irgendwie noch gegangen, aber da habe ich auch viel noch vorbereitet fürs Baby (Anträge vorbereitet, damit es nach der Geburt nicht so viel ist; alles gewaschen; bisschen Essen fürs Wochenbett vorbereitet; Klinikkoffer gepackt...). Danach war ich froh, dass ich das nicht mehr machen musste, es wird mit jedem Tag beschwerlicher und es kann grundsätzlich ja auch früher losgehen mit der Geburt. Seit drei Wochen lege ich mich fast jeden Mittag nochmal hin, weil ich platt bin. Meine Hebamme meinte auch, ich soll mich ausruhen, wenn es mit der Geburt losgeht, braucht man die Kraft.

Ehrlich, wenn du dich nicht superfit fühlst und wirklich noch arbeiten willst, mach es auch nicht. Bestimmt erzählen dir manche Frauen, dass das ja gar kein Problem sei, aber Schwangerschaften sind unterschiedlich. Nimm die Schutzfrist auf jeden Fall komplett in Anspruch, wenn dir das besser erscheint. Vor deinem Chef brauchst du dich nicht rechtfertigen. Sag ihm einfach höflich, dass das keine Option für dich ist und ignorier die Frau.

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Na, du nimmst den Mutterschutz- was für ne Frage eigentlich.

1.deine Kolleginnen können es
2. drin Chef muss für dich sowieso jemand eingestellten wegen der Elternzeit
Oder willst du auf die Elternzeit/teilweise verzichten?
Gehaltstechnisch ändert sich für dich nichts (Lohn vs. Mutterschutzgeld> gleiches Geld)

Ich garantiere dir, wenn du einknickst, wird er es in deine Elternzeit auch noch versucht, dir diese abzusprechen.

Eine Schwangerschaft dauert mehrere Monate. Dein Chef wusste zumindestens etwa, wann du gehst..

Also du geht….und dein Zustand kann sich sehr schnell ändern. Von geht noch, bis zu, oh mein Gott, ich habe kein Bock mehr und die Schnauze voll.

Dir alles gute…..

Bearbeitet von majonjon
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Ich habe bis eine Woche vor der Geburt gearbeitet und fand es unproblematisch (hier ist allerdings auch kein vorgeburtlicher Mutterschutz vorgesehen). Generell wäre mir auch nicht bekannt, dass Berufstätigkeit bis zur Geburt bei einer unkomplizierten Schwangerschaft irgendwelche negativen Auswirkungen hätte.

Was deinen Chef anbelangt: freundlich fragen darf er ja, Druck ausüben ist uncool. Du darfst natürlich ebenso auch freundlich ablehnen.
Vielleicht kannst du aber auch verhandeln, z.B.Verzicht auf vorgeburtlichen Mutterschutz, dafür 4 Wochen bezahlten Sonderurlaub nach Rückkehr aus der Elternzeit? Nur als Denkanstoss, du allein weisst, was dir wichtig ist und was du dir zutraust.

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Mit solchen Vereinbarungen wäre ich vorsichtig. Der Arbeitgeber kann zwar rechtlich nicht durchsetzen, dass die TE bis zur Geburt arbeitet, selbst wenn sie sich verträglich dazu verpflichtet. Jedoch wird er sich wahrscheinlich nicht an diese Vereinbarung gebunden fühlen, wenn die TE ihren Teil der Vereinbarung nicht erfüllt oder erfüllen kann, weil das Kind früher kommt.
In dem Fall müsste die TE zum Anwalt um ihren Sonderurlaub durchzusetzen und das wird sie voraussichtlich nicht tun, wenn sie ihren Job behalten will.

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Du gibst dir selber die Antwort : du würdest im Mutterschutz nicht arbeiten, weil du es willst, es dir Spaß macht und es dir noch gut geht, sondern weil du es allen Recht machen willst.

Du wirst Mutter und du sollst geschützt werden. Du entscheidest jeden Tag, ob es dir noch gut geht und du noch arbeiten kannst.

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Hallo,

keiner sagt dir, dass du auch wirklich noch 6 Wochen bis zur Geburt hast und somit arbeiten könntest.

Meine beiden Kinder kamen jeweils 3 Wochen zu früh. Was macht dann dein Arbeitgeber, wenn er da noch arbeitstechnisch mit dir gerechnet hat? Trägt er dich dann aus dem Kreißsaal raus?

Also niemals würde ich den Mutterschutz auf Arbeitgebergeheiß arbeiten.

Alles Gute und LG
NoName2