Hallo,
meine Tochter möchte sich um einen Ausbildungsplatz im öffentlichen Dienst bewerben.
Darf man da schreiben, dass man sich für die Ausbildung entschieden hat, da sich die flexiblen Arbeitszeiten später gut der Familie vereinbaren lassen? Und weil es ein sicherer Arbeitsplatz mit Übernahmegarantie ist?
"Durch meine ruhige undbesonnene Art komme ich mit auch mit schwierigen Mitmenschen aus..." Klingt das negativ? Oder wie kann man formulieren, dass man eher ruhig und zurückhaltend ist?
Freue mich über Antwort,
Gruß sammy
Darf man das in einer Bewerbung u einen Ausbildungsplatz erwähnen?
Bei einer Bewerbung von einer 15 Jahre alten jungen Frau um einen Ausbildungsplatz im ÖD erwarte ich eigentlich nur wenige schlichte Sätze ohne in die Tiefe zu gehen.
Die Formulierungen hängen auch davon ab, ob man sich eher für eine Tätigkeit mit Kundenkontakt oder im reinen Backoffice der Verwaltung bewirbt.
"Ruhig und ausgleichend" kann man sicher gebrauchen.
Die Erwähnung von Hobbies und sozialen Aktivitäten habe ich bei jungen Bewerbern neben den Schulzeugnissen immer am meisten beachtet.
Um ehrlich zu sein würde deine Tochter damit wohl eher keinen Ausbildungsplatz bekommen.
Kein Arbeitgeber möchte hören, dass man zu Ihm will, weil ja alles so entspannt scheint.
Besonnen= die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt
-Das hat also nichts mit ruhig und zurückhaltend zutun.
Der öffentliche Dienst ist so breit gefächert, dass man nicht überall mit „schwierigen“ Mitmenschen zutun hat und wenn, dann möchte auch kein Arbeitgeber hören, dass seine Kunden schwierig sind. Er wird es zwar wissen, aber Ihr stempelt damit direkt andere Leute ab.
Vielleicht würde euch ein Bewerbungstraining für Ausbildungen helfen, damit die Bewerbung richtig formuliert ist und sich nicht nach „meine Eltern haben die Bewerbung geschrieben“ anhört.
Die ersten beiden Punkte würde ich in ein Anschreiben gar nicht aufnehmen. Es sollte darum gehen, was sie an der späteren Arbeit reizt oder begeistert und nicht um die netten Rahmenbedingung, das wirkt sonst schnell wie "Inhalt der Arbeit ist eigentlich egal, hauptsache gemütlich". In einer Bewerbung um eine Führungsposition gehe ich ja auch nicht auf den schicken Dienstwagen und 30 Tage Urlaub ein.
Das Schielen auf die Übernahmegarantie spricht gegen die eigene Leistung und wer mit 15 schon das Thema Familiengründung im Fokus hat, von dem erwarte ich nicht, dass er Lust hat bei mir jobmäßig durchzustarten. Die von dir auf geführten Punkte kann man im Vorstellungsgespräch vielleicht als Grund 8 und 9 für seine Bewerbung nennen, aber bitte nicht als die Ausschlaggebenden.
Das "ruhig und besonnen" seh ich positiv, alles andere vorher ist Nonsens.
Man sollte auf gar keinen Fall schreiben, dass man scharf auf flexible Arbeitszeiten und eine Übernahmegarantie ist. Das klingt so, als würde sich Deine Tochter schon mit 15 in erster Linie mehr einen sicheren beruflichen Hafen denn um eine fundierte, ihren Interessen entsprechende Ausbildung kümmern.
Ruhig und besonnen ist durchaus positiv, aber wichtig ist, dafür auch Beispiele anzubringen. 'Meine ruhige und besonnen Art hilft mir auch in schwierigen Situationen den Überblick zu behalten. Als Klassensprecherin konnte ich so Konflikte frühzeitig entschärfen'. Sowas in der Art.
Grüsse
BiDi
Omg…. nichts davon würde ich erwähnen. Das klingt alles nach „ich such den Weg des geringsten Widerstandes“.
Um was geht es denn inhaltlich? Ich würde eher erläutern, warum mich der begattende Beruf inhaltlich interessiert und nicht, dass es mir nur um die äußeren Rahmenbedingungen geht.
Und zum Charakter: Man muss nicht ankündigen, dass man ruhig und zurückhalten ist, das erkennen die beim Bewerbungsgespräch schon selbst. Eher kann man erwähnen, dass man sich in klaren Strukturen gut zurecht findet und sich gerne darin eingliedert o.ä.
Sorry, nein - deine Vorschläge sind alle nicht geeignet, sie in einem Bewerbungsschreibung unterzubringen.
Sie soll das Anschreiben kurz halten und nicht mit irgendwelchen an den Haaren herbei gezogenen Begründungen um die Ecke kommen.
"Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz als ...... in Ihrem Hause.
Derzeitig besuche ich die ... Klasse der .... (Schule), die ich .... (Datum) mit dem .... (Schulabschluss) beenden werde.
Für den Beruf der ..... interessiere ich mich schon lange. Praktika in diesem Bereich haben meinen Berufswunsch noch verstäkt.
Über ein persönliches Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Lieschen Müller"
Hallo,
auch wenn es für eine 15 jährige eine echte Challenge sein kann, eigenständig eine Bewerbung zu schreiben, würde ich eine vielleicht etwas stümperhaft klingende Bewerbung, wo die eigene Handschrift einer jungen Frau zu erkennen ist, viel höher bewerten als eine Bewerbung, wo direkt zu sehen ist, dass eigentlich Mama die Bewerbung geschrieben hat. Das kommt, denke ich, nicht gut an.
Floskeln, sicherer Hafen und Familienplanung sind eher nicht der Stil einer 15 jährigen...