Hallo zusammen. Ich bin in der 21 Ssw schwanger. Ich will 2 Jahre zu Hause bleiben. Nachdem ich gesehen habe, was wir dann monatlich erhalten werden, taten sich einige Fragen auf. U.a. wie soll denn das bitte gehen?
Weiter gings mit Kindergartenplätzen. Ich muss nächstes Jahr bereits anmelden und angeben, wie lange mein Kind dort bleiben soll. Woher soll ich das wissen? Ich habe doch keine Ahnung, ob ich halbtags arbeiten gehen werde oder Vollzeit? Ich meine wir reden dann von in 3 Jahren!.. wenn ich eine Glaskugel hätte, wäre das alles einfacher. Habt ihr Tipps und Erfahrungen? Es macht mich alles total verrückt. :(
Elterngeld und Arbeiten
Hallo,
Du möchtest 2 Jahre zu Hause bleiben. Dann ist in der Zeit der Vater des Kindes für deinen Unterhalt und den des Kindes verantwortlich.
Also rechnet euch das Elterngeld durch und guckt wie lange Elternzeit für euch finanziell machbar ist.
Zur Kita: Wie lange arbeitest Du jetzt? Wie viel muss es sein, damit ihr mit gestiegenen Kosten (Baby) gut zurecht kommt? Was macht dein Arbeitgeber möglich?
Ansonsten- lieber mehr Stunden beantragen. Früher aus der Kita abholen geht immer, Fahrtzeit nicht vergessen und alleine Einkaufen nach der Arbeit, kann sich wie Urlaub anfühlen…
Mehr Stunden bekommen ist meistens schwieriger als weniger Stunden zu benötigen als geplant. (Kostet natürlich auch etwas mehr). Einen Ganztagsplatz findet man mitunter leichter als Halbtagsplatz.
Soviel zu meinen Erfahrungen, die natürlich woanders ganz andere sein können.
Wir leben zusammen, also "Unterhalt" im klassischen Sinne gibt es da natürlich nicht. Da es unser erstes Kind ist, kann ich überhaupt nicht einschätzen, inwiefern das überhaupt machbar ist 😂 wenn ich die zwei Jahre zu Hause bleibe, bekomme ich gerade mal 1/3 von dem, was ich jetzt bekomme. Wie soll man das denn einschätzen? Bin am Rande der Verzweiflung, was das Thema angeht.
Derzeit arbeite ich Vollzeit im öffentlichen Dienst. Aber irgendwie will ich mein Kind nicht von heute auf morgen in einen Vollzeitkindergartenplatz stecken. Die Sprünge von 25/35 und 45 Stunden die Woche sind schon ziemlich viel.
Also meinst du Vollziehung Kitaplatz und halbtags arbeiten?
Ich denke, ihr müsst eure festen Kosten durchrechnen, noch durchschnittlich 500 Euro mehr als bisher nötig (Minimum) und danach entscheiden, was machbar ist.
Also ich war mit 20 Stunden ganz zufrieden, finanziell auch gut machbar für uns.
Aber manche müssen halt mehr arbeiten um auszukommen. Außerdem haben unsere Kinder mittags teilweise bis 15 Uhr geschlafen, früher abholen wäre nicht sinnvoll gewesen. Ich habe teilweise nur 4 Tage gearbeitet und hatte einen Vormittag frei. Aber das ist schon „Luxus“.
Ansonsten muss es halt jetzt beantragt werden und ggf. nachgebessert. Seit den Kindern habe ich mehrfach den Arbeitgeber, die Arbeitszeiten gewechselt. Eingewöhnung hat bei meiner Tochter 2,5 Monate gedauert, also nochmal um unbezahlte 2 Monate verlängert. Ging nicht anders. Es geht nicht alles zu planen. Macht einen Plan und passt ihn an, wenn es soweit ist. Gewöhnt euch schon mal dran, mit Kindern läuft es meistens anders als geplant 😁
Alles Gute!
Zu deiner Frage: Lieber etwas mehr Betreuung planen als unbedingt nötig. Nicht gerade Vollzeit, aber 4-5 Stunden mehr als unbedingt nötig (Stau, Bahn hat Verspätung, Überstunden, einkaufen)
Naja..Elternzeit muss man sich halt leisten können. Es ist ja bekannt, was man in dieser Zeit so bekommt 🙂
Freunde von uns haben das Kind im Kindergarten angemeldet, als es noch gar nicht auf der Welt war und so müssen es ganz viele Leute machen. Wenn du dir unsicher bist, dann melde das Kind für einen Ganztagsplatz an.
Schön, wenn man Kinderkriegen als Luxus betrachtet. Sehe ich nicht so. Mir war es nicht bekannt. Was mich jetzt eben vor Herausforderungen stellt, mit Entscheidungen, die ich ohne Glaskugel gar nicht treffen kann. Deswegen frage ich, wie andere das machen. 😅
Du solltest lesen, was ich schreibe: Die Elternzeit muss man sich leisten können. Hat nichts mit dem Kind im Allgemeinen zutun.
Folgende Sachen machen andere:
1. Weniger Elternzeit nehmen
2. Sich vorher informieren und alles genau durchrechnen
3. Während der Schwangerschaft genug Geld sparen
Was nach der Elternzeit passiert könnt nur Ihr entscheiden und deswegen mein Tipp: Vorerst einen Ganztagsplatz beantragen 🤷🏽♀️
Wenn du denkst das Geld reicht nicht,such dir einen Minijob, mit dem bekommst du locker die 500 Euro Mehrkosten rein. Sonst die Betreuung so hoch wie möglich ansetzen, das macht es flexiebeler bei der Jobsuche. Der Vater des Kindes kann sich ja auch noch einen Minijob suchen wenn du das für dich nicht möchtest.
Auf deine Frage "wie soll das gehen?" schau dich einfach in der Gesellschaft um.
Wenn es unlösbar wäre, würden keine Kinder in dieser Welt leben.
Also, jetzt Familienfinanzen und -ausgaben checken, ggf. ansparen für die Zeit mit weniger Einkommen in der Elternzeit. Dein Partner ist für euch in der Zeit auch finanziell verantwortlich. Für die Zeit nach der Elternzeit den Kitaplatz großzügig wählen. Kürzen kann man immer noch.
Ich verstehe, dass man sich auf den neuen Lebensabschnitt erstmal einlassen muss und es ein wenig verschrecken kann. Aber so panisch wie es sich bei dir anhört, braucht man nicht zu sein Das wird schon.
Alles Gute und LG
NoName2
Also das hatten wir tatsächlich alles vorher bedacht 😅
Mir war klar, dass ich mein Kind erst mit 2 in die Fremdbetreuung gebe, vorher empfand ich zu jung.
Wir haben berechnet, wieviel EG ich bekomme und wir hatten genug angespart, um die „Lücke“ zu überbrücken.
Vollzeit ging nicht, da unsere Stellen nicht zur Betreuung passen, ich bin dann auf 30 Stunden 😊 der Betreuungsplatz wäre Vollzeit, wir haben aber noch nie alle Stunden genutzt 😅
Also: rechnet euch durch, wieviel Zeit euch eure Finanzen lassen und so lange geht eure Elternzeit. Und dann schaut, mit welchen Finanzen ihr rechnen müsst, um gut leben zu können - wieviel musst du arbeiten, wie teuer ist die Betreuung, was ist sinnvoll? Und dann alles entsprechend beantragen.
Wir haben auch bisschen hin und her gerechnet und paar Szenarien durch gespielt und uns dann entschieden :)
Bedenke auch, das du keine 2 Jahre Geld bekommst.
Du bekommst entweder 10 Monate volles EG oder 22 Monate die Hälfte.
Wie das gehen soll?
In der Teit muss dein Partner für euch sorgen.
Hallo,
ich möchte dir nicht zu nahe treten nur eine Anregung wie wir es handhaben. Vorab ich bekomme das Maximum an Elterngeld und klar, es ist viiiiel weniger als ich vorher verdient habe. Zusätzlich Kindergeld und Familienzuschläge meines Arbeitgebers (frag mal nach, im öD nicht unüblich). Meinem Mann und mir war allerdings klar, dass ich 3 Jahre zuhause bleiben werde.
Mein Mann arbeitet übrigens mehr als 80 Stunden die Woche (teilw. Täglich Von 06-22 Uhr außer Haus), er ist u.a. selbstständig, daher können wir uns die 3 Jahre leisten und ich bin mir auch nicht zu schade einen Minijob zu bestreiten bzw. Ihn in der Firma zu unterstützen. Man muss sich selbst fragen, was man bereit ist zutun oder zu opfern, für etwas anderes.
1. alle Finanzen vorher checken, welche Beitrläge müssen geleistet werden und lassen sich unnötige Versicherungen (endlich) kündigen oder auf Kosten des Mannes „umbuchen“
2. sparen! Vorwarnung: in manchen Städten wartet man monatelang auf das Elterngeld (bei uns aktuell 12 Wochen)
3. der Mann kann Stunden aufstocken oder Minijob suchen
4. Frau kann Minijob/ Teilzeit (lasst euch beraten) ausüben. Putzstellen z.B. gibt es überall oder suche etwas mit Homeoffice Möglichkeiten. In der Zeit muss dann Mann, Oma oder Freundin aufs Kind aufpassen.
5. weniger Elternzeit beantragen
Es ist nunmal so, dass wir in Deutschland diesbezüglich sehr privilegiert leben. Wir bekommen Elterngeld, auch wenn das zum Leben teilweise zu knapp ist. Es gibt aber Möglichkeiten, man muss dann aus der Komfortzone raus und sich überlegen zu welchen Preis man welche Entscheidung trifft.
Ich war auch 3 Jahre zu Hause, allerdings gab es damals noch kein EG und wir haben vom Gehalt meines Mannes gelebt.
Haben uns allerdings vorher auch Gedanken darüber gemacht, was man an Geld hat und wie das dann läuft.
Hey Leute. Danke für die Antworten. Einige haben mir sehr weitergeholfen. Andere weniger. 😊
Ich verstehe eure Einwände, oder euer Missfallen, allerdings will man doch nur alles richtig machen und nur das Beste für den kleinen Wurm.
Ich habe mit meinem Partner lange gebraucht, um den Gnom zustande zu bringen und natürlich macht man sich Gedanken über das Finanzielle. Nur habe ich mich nicht damit auseinandergesetzt, dass es doch so harte Einbußen sind. Deswegen sind Mütter, die das alles bereits hinter sich haben, eine tolle Stütze mit Tipps und Anregungen. Das ist alles was ich wollte. Ich wollte weder auf meinen beruflichen Standart reduziert werden und ich danke für den Beitrag, dass der Ö.D. nicht beinhaltet, dass ich reich bin. Und ich wollte auch nicht als blauäugig abgestempelt werden. Dennoch danke ich euch für die Kritik. Es freut mich, dass ihr es besser wusstet.
Erzieher gehören ja zB zu den eher schlecht bezahlten Berufsgruppen. Im ö.D. angestellt sind da sehr viele - "reich", wie Du sagst, wird man halt trotzdem nicht.
Aber so gesehen haben die Leute recht, die sagen: "Dann geht es halt nicht." Ich wäre auch gerne 3 Jahre daheimgeblieben mit unserem Mäusl (oder 2 Jahre beim Großen). War finanziell leider nicht drin. Aber ja, ich verstehe, dass einen das traurig macht :)
Schau mal hier drunter, da habe ich Dir geschrieben, welche Modelle wir gewählt haben. Es gibt ja jetzt auch das Elterngeld Plus, das vielleicht ein bisschen helfen kann.