Sozialassistent- Weiterbildung mit Familie vereinbaren- wie habt ihr das gemacht?

Vielleicht habt ihr ja ein paar Gedanken zu meinem "Problem". Ich hab eine Ausbildung zur Sozialassistentin gemacht mit dem Plan, danach zu studieren. Habe aber erstmal gearbeitet, um etwas Geld zu verdienen, hab meinen Mann dann kennengelernt, unsere erste Tochter bekommen.. irgendwie war man dann auch so in dem Rhythmus drin, schwer da auszubrechen.

Habe vor drei Jahren endlich angefangen zu studieren (Philosophie und Erziehuns-u Bildungswissenschaften), aber das war eine Katastrophe. Vielleicht auch ein wenig dem Corona-Chaos geschuldet, da es ein Mischmasch aus Präsenz- und Online-Seminaren waren, aber diese Zeit war für alle nur stressig. Präsenz hat viel Zeit in Anspruch genommen (ein Weg etwa 1 bis 1 1/2 Stunden) und Online war für meine Familie schwer zu verstehen, dass ich zwar "da", aber nicht verfügbar war. Also zurück in die Kita.

Ich mag meine Arbeit mit den Kindern in Krippe und Kindergarten, aber irgendwie ist da dieses Gefühl von "das kann doch nicht alles gewesen sein?", falls jemand nachvollziehen kann, was ich meine. Ich möchte "mehr". So richtig weiß ich aber grad nicht, wie, was und wann, damit nicht wieder alles so an den Nerven zieht.

Momentan bin ich in Elternzeit, deshalb würde ich die Zeit gerne nutzen, um Pläne zu machen. Da meine alte Kita (Elternverein) zu gemacht hat, muss ich mich sowieso neu orientieren, das dürfte allerdings nicht schwer werden, wurde bereits mehrfach angesprochen, ob ich nicht schon früher wieder einsteigen möchte (Ez geht eigentlich noch 1 1/2 Jahre).

Mich würde interessieren, wie euer Weg aussah. Habt ihr eventuell auch eine soziale Ausbildung gemacht und dann eine Weiterbildung oder seid ihr durch ganz andere kreative Wege an euren Job gekommen?

Ich glaube, ich brauche einfach eine (kleine) neue Herausforderung für meinen Kopf, gleichzeitig wäre es natürlich wünschenswert hinterher auch finanziell einen Unterschied zu merken. Sozialassistenten werden leider nicht reich. 🙈

Bin über jede Geschichte und Idee dankbar! 😊

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Inhaltlich bekommst du hier bestimmt gute Anregungen.

Ich möchte daher darauf hinweisen, dass du deine Motivation nochmal hinterfragen solltest. Deine Gründe, warum das Studium nicht geklappt hat, sind nämlich mehr als fadenscheinig. Klar nimmt ein Studium viel Zeit in Anspruch, hat dich das jetzt gewundert? Zwei Stunden Fahrzeit an Präsenztagen ist viel, aber so ein Unitag hat ja im Normalfall auch keine 8 Stunden.

Und deine Familie aus erwachsenem Mann und Kita-Kind (?) hat dir das online Arbeiten erschwert? Eigentlich sind ja beide tagsüber aus dem Haus, und danach betreut der Vater euer Kind, bis du fertig bist. Er wird ja verstehen, dass du nicht gestört werden darfst, oder hat er dein Studium vielleicht nicht ernst genommen und dich absichtlich sabotiert?

Das ist nicht als Angriff gemeint, aber ich finde, diese Punkte solltest du dir nochmal durch den Kopf gehen lassen, bevor du eine erneute Berufsqualifikation startest.

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Danke für deine Antwort. Das waren nicht die einzigen Punkte, die dafür gesorgt haben, dass ich das Studium aufgegeben habe, aber es waren die, die das Familienleben bzw die Stimmung stark beeinflusst haben.

Es hat mich inhaltlich auch gelangweilt, hatte gehofft, mehr Neues zu erfahren und zu lernen - vielleicht wäre das noch gekommen, aber da ich auch privat viel Fachliteratur lese, war das sehr zäh. Dazu kam, das es finanziell echt eng wurde, hab von Erspartem viel zugeschustert, weil Bafög nicht mehr ausgereicht hat für die laufenden Kosten.
Hätte ich wirklich dafür gebrannt, hätte man bestimmt Lösungen für alles finden können, wenn es vielleicht auch etwas unbequem gewesen wäre für eine Zeit.

Ich glaube, für meinen Mann war es noch schwieriger als für unsere Tochter, wenn ich online war. War ich richtig weg, war alles fein für ihn, aber wenn ich am Tablett gesessen habe .. weiß nicht, vielleicht hat er das tatsächlich für weniger wichtig gehalten, da man bei Vorlesungen ja plump gesagt, nur rumsitzt und zuhört. Inwiefern man da grad was lernt, um dazu Aufgaben erarbeiten zu können, sieht man von außen ja nicht. Er hat nicht studiert, deshalb auch keine eigenen Erfahrungen.

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Vielleicht käme für dich anstatt eines Studiums ja auch die Weiterbildung als Erzieherin in Frage, also falls du grundsätzlich weiter in Kitas arbeiten möchtest… wobei du als Erzieherin grundsätzlich auch in anderen Bereichen tätig sein kannst wie Wohngruppen, Kliniken usw.
Oder du machst dich als Tagesmutter selbstständig, das sind ja auch nur 160 Stunden Qualifikation, also „schnell“ erreicht.

Die PiA Ausbildung wäre glaub ich sogar vergütet.

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Über den Erzieher habe ich nachgedacht, auch berufsbegleitend, muss ich mich nochmal aktuell informieren. Mein letzter Stand war, dass das mit etwa 700-800€ vergütet wird und das ist finanziell leider nicht drin. Aber vielleicht hat sich da auch was geändert.
Vielen Dank für die Idee. 😊

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Ich mache gerade die Ausbildung zur Erzieherin. (Klassisch schulisch). Mit Aufstiegsbafög bekomme ich verheiratet und mit Kind mehr raus, als wenn ich die PiA Ausbildung gemacht hätte :)
Aufstiegsbafög muss NICHT zurückgezahlt werden.

Und ganz ehrlich: persönlich kommt mir die schulische Ausbildung viel entspannter vor als die PiA Ausbildung. Jedenfalls kam es für mich in zahlreichen Gesprächen mit PiA Auszubildenden so vor🤷‍♀️
Es muss nicht immer PiA sein. Ich chille mein Leben in der Schule (außer natürlich in den Klausurenphasen oder bei den zahlreichen Abgeben in der Praxis)🙈.
Und die Schule hat in der Umgebung einen sehr guten Ruf und ist auch anspruchsvoll.
Es ist eine Überlegung wert :)

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Wie wäre es denn mit einem dualen (?) Studium der Sozialpädagogik?

Das wäre sehr nah an deiner Ausbildung zu Sozialassistentin, wäre berufsbegleitend möglich. Soweit ich gesehen habe, könnte man das teils auch im Fernstudium machen.

Mit Sozialpädagogik sind eine ganze Reihe von auch höher qualifizierten Jobs denkbar, etwa eine Heimleitung. Oder auch Lehrtätigkeit, z.B. an Berufsschulen.

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"Oder auch Lehrtätigkeit, z.B. an Berufsschulen."

Dann würde ich direkt auf Lehramt für Berufskollegs gehen und nicht nur reine Sozialpädagogik.

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An ein duales Studium hab ich noch gar nicht gedacht, da muss uch mich mal informieren, wie da die Regelungen sind und ob das finanziell möglich wäre. Habe kein Abitur gemacht, sondern über die Ausbildung mit Berufserfahrung die Zulassung bekommen.
Danke für die Idee! 😊

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Ich habe Studium und Weiterbildungen online gemacht. Dafür braucht man aber auch Selbstdisziplin und Lernzeit.

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Hallo! Wsr das von dir allein initiiert, also neben einem "normalen Job" oder vom Arbeitgeber aus ein Angebot? Hattest du da monatliche Gebühren?

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Bearbeitet von ...
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Wenn du studieren willst, sollte dir klar sein, dass das zeitintensiv ist.

Ein Vollzeitstudium (6 Semester für den Bachelor) sind rechnerisch 40 Stunden pro Woche. Fahrtzeit noch oben drauf.

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Das weiß ich, möchte ich ja aber gar nicht. Deshalb die Frage nach anderen Möglichkeiten und Erfahrungen. 😊