Homeoffice mit 1 Jährigem Baby

Hallo,

Ich werde anfang nächster Woche mit 20 Stunden die Woche (4h täglich) Homeoffice arbeiten. Meine Tochter ist in ihrem 13. Monat und wird mich in dieser Zeit begleiten😊 Mein Arbeitgeber ist zwar sehr Familienfreundlich und ein sehr sozialengagiertes Unternehmen, jedoch mache ich mir Sorgen ob und wie das ganze klappen soll. Ich habe es bisher immer mit dem Haushalt verglichen. Wenn ich essen vorbereitet habe, dann hat sie sich immer beschäftigt und ich hatte immer ein Auge auf sie. Nun ist es aber so, dass sie bald ihre ersten Schritte machen wird. Und ich habe morgens um 8:30 täglich mein Dailymeeting. Sie ist in der Zeit wach. Ich habe überlegt vor dem Termin ihr Frühstück vorzubereiten und sie neben mich hinzusetzen. Und die restliche Zeit werde ich immer dann arbeiten während sie schläft. Ich kann gott sei dank flexibel arbeiten es sei denn es gibt Termine. Ich hoffe es wird klappen.

Hat jemnd da schon Erfahrung und kann berichten?

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Also wenn es nicht explizit abgesprochen ist, dass das Kind dabei ist, wird der Arbeitgeber davon ausgehen, dass zu dieser Zeit die volle Aufmerksamkeit auf der Arbeit liegt und das Kind nicht währenddessen betreut wird.
Solche Konstellationen sind der Grund, warum Homeoffice in Verruf gerät. So wird man weder dem.Kind noch der Arbeit gerecht.

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Also meinem Arbeitgeber habe ich gesagt, dass sie keine Betreuung haben wird, nur in Fällen wie wichtige Termine ich die Oma organisieren kann. Von daher sind sie informiert aber ich weiss ganz genau, dass ich mich während der Arbeitszeit meiner Arbeit widmen muss. Ich werde sehr früh arbeiten und da schläft sie noch und es gibt halt nur diesen Regeltermin wo sie in der halben Stunde wach ist. Sonst werde ich die Zeiten flexibel an meiner Tochter ausrichten (schlafenszeit, papazeit). Danke aber für deine Antwort😃hat mir noch mal die Sicht des Arbeitgebers vor Augen geführt.

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Arbeiten wenn das Kind schläft, hört sich sehr einfach an. Tatsache ist, dass du in dem Fall deine Freizeit auf null reduzierst. Das hältst du nicht lange durch.
Bist du nicht jetzt Abends schon häufig kaputt? Probiere es vielleicht einfach mal aus: stehe morgen früh um 5 Uhr auf, mache keinen Mittagsschlaf und Abends wenn deine Tochter im Bett ist, versuche etwas Papierkram zu erledigen, irgendwas, wobei du dich konzentrieren musst.
Ich wette, du schaffst es Abends schon nicht mehr. Wenn doch, wirst du hinterher sehr kaputt sein. Und nun stelle dir vor, das ist dein Abendprogramm an 5 Tagen die Woche. Früh aufstehen und am Abend, wenn man eigentlich noch ein bisschen Fernsehen schauen oder lesen will, noch arbeiten.
Das wird auf Dauer nichts.

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Ich arbeite seit sie 9 Monate alt ist 10 Stunden die woche.
2 jeweils von Di - Fr. Ich würde nicht mehr schaffen.. es ist mit Haushalt absolut nicht zu vergleichen. Außer du machst was, wobei du dich nicht konzentrieren musst. Ich arbeite, wenn sie schläft.
Für wichtige Termine besorge ich mir jemanden, der aufpasst. Entweder der Papa ist im Homeoffice oder hat dann Urlaub oder die schwiegereltern kommen vorbei oder eine Freundin kommt auf ein Kaffee vorbei.

Termine mit meiner Teamleitung oder auch mit anderen Teammitgliedern mache ich auch, wenn sie wach ist. Tatsächlich so wie du es dir vorstellst. Sie sitzt im hochstuhl neben mir und bekommt etwas zu essen und unterhält meine Gesprächspartner 😅.

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Fast genau so, wie bei EtoileFilante ist es bei mir auch.
Ich kann flexibel arbeiten, von Mo bis Do und irgendwann zwischen 6 und 22 Uhr.
im Regelfall arbeite ich Mittwochs ca 4 Stunden, da macht der Papa schon Mittags Feierabend. Donnerstag nachmittag noch mal 3 Stunden, da hat Oma die Kleine. Und Montags / Dienstags mal ne halbe Stunde oder Stunde nach Bedarf wenn sie schläft. Wenn vormittags mal ein Meeting ist, wo ich dabei sein soll, dann immer nach Absprache, dass sie dann dabei ist und eben unter Vorbehalt, dass es sein kann, dass es nicht funktioniert.

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Hallo Marrysen,
Ich war auch kurzfristig in der Situation während der Corona-Zeit mit meiner 13 Monate alten Tochter für ca 3 Monate im Home-Office sein.
Ich kann leider NUR negatives Berichten.
Bei uns war es so, das unsere Tagesmutter 2 Wochen nach Beginn der Betreuung meinte unseren Platz zu kündigen, weil sie sich umorientiert hätte und nun eine andere Arbeit antritt.
Während Corona ein neuen Platz finden + Eingewöhnung = Horror
Ich konnte mich keine 5 min durchgehend auf meine Arbeit konzentrieren, habe dadurch alles doppelt und dreifach gemacht und habe in meiner Arbeitszeit (5 Std. am Tag/5 Tage die Woche) nur die Hälfte, an guten Tagen 2/3 meiner Arbeit geschafft. Ständig musste ich zu ihr hin gucken, hat sie sich gestoßen z.B trösten, wollte sie was trinken, volle Windel, kuscheln, spielen und ganz viel "einfach gucken was Mama da macht".
Unsere Tochter konnte zu der Zeit "nur" Krabbeln. Ich habe sie in ihr Kinderzimmer gesetzt, bin zurück ins Büro gerannt und habe auf dem Weg dahin Spielzeug verteilt, was sie interessieren könnte. Ich wusste sie kommt sofort hinter mir her gerobbt/gekrabbelt und hatte meist nur 5-10 min bis sie wieder bei mir war.
Sie hat damals um 9:15 Uhr immer für 30 min. ein Power Nap gemacht und ich habe da immer versucht so viel wie möglich zu schaffen.
Oft musste ich den Kollegen bescheid geben, das ich mich für 1-2 Std. auslogge und zum Mittagschlaf weiter arbeite.
Ich war soooo unfassbar gestresst und fix und alle. Ich hatte das Gefühl nix und niemanden richtig gerecht zu werden.
Anfang 2021 war das und zu der Zeit gab es die zusätzlichen 10 Tage Kind-Krank von den Krankenkassen, um eine Betreuung der Kinder zu gewähren, da ständig Kita's und Schulen zu waren.
Diese habe ich dann auch genommen um zwischenzeitlich erstmal wieder klar zu kommen und danach hatten wir zum Glück eine neue Tagesmutter.

Ich wünsche Dir aber alles Gute und das dieses Modell für dich und dein Baby gut funktioniert.

Liebe Grüße

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Ich halte das für ein sehr schwieriges Unterfangen, insbesondere wenn das der tägliche Normalzustand sein soll. Oder ist das eine Übergangslösung bis die Kita beginnt?

Es hängt natürlich auch stark vom Kind ab, aber meistens ist genau was, wenn ein Meeting ansteht, Kind schläft nur mit Körperkontakt, etc.
Du solltest auch berücksichtigen, dass dein Kind wahrscheinlich auch bald weniger schlafen wird. Möchtest du dann abends arbeiten und wäre das überhaupt okay für deinen Arbeitgeber?

Wir können mal 1-2 Tage abfangen, wenn es wirklich nötig ist, das geht aber auch nur, da mein Mann und ich beide relativ flexibel arbeiten können und uns stundenweise abwechseln.
Jetzt mit drei Jahren kann sich die Maus auch mal etwas länger allein beschäftigen, sodass es etwas einfacher ist, wenn sie nicht in die Kita kann und die Großeltern nicht einspringen können.

Ich möchte dich nich desillusionieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Plan langfristig gut funktioniert.

Bearbeitet von nina2805
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Hallo,

Ich kann auch nur Negatives berichten. In der Pandemie standen mein Mann und ich mit unserem damals 16 Monate alten Kleinkind von einem Tag auf den anderen ohne Betreuung da, wir beide mit vollen Stellen. Mir ging es zusätzlich wegen der erneuten Schwangerschaft nicht gut.

Viel tagsüber geschlafen hat unser Kind eh nicht. Wir mussten uns abwechseln und vieles lief dann trotzdem abends von 22h bis 1h oder so. Bei anspruchsvollen Aufgaben ständig unterbrochen werden ist völlig zermürbend. Dann wurde auf die Tastatur gekloppt, am Kabel gezerrt, vor der Bürotür gebrüllt, auf Möbel geklettert... Niemals würde ich mir das freiwillig antun. Die Monate bis zum Mutterschutz haben mich fix und fertig gemacht, ich war ein Wrack.

Ich an eurer Stelle würde mir so schnell wie möglich eine regelmäßige Betreuung suchen.

Edit: Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber bei mir sieht es so aus, dass Unterricht für Abschlussjahrgänge inkl. Klausuren verbessern dann doch etwas anspruchsvoller ist, als zu staubsaugen, den Geschirrspüler auszuräumen oder Dreckwäsche in die Waschmaschine zu stopfen und das korrekte Programm auszuwählen... Das ist in meinem Fall absolut nicht vergleichbar.

Bearbeitet von jomada
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Puh da mutest Du dir aber echt etwas zu ! 20 Std Woche sind ja ( bei 5 Tagen) 4 Stunden am Tag. Bedenke, dass die Kleinen mit 1 Jahr schnell auf nur noch 1 Mittagschläfchen umstellen, dass dann auch evtl. nur 1 1/2 Stunden ( oder sogar kürzer) dauert.
Da musst du dann ja wirklich nahezu jeden Abend noch ca. 2 1/2 bis 3 Stunden arbeiten :O
Das ist schon eine enorme Belastung, pass auf dass du da dann nicht komplett ausgebrannt bist.

Bearbeitet von Inaktiv
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Meine Erfahrungen mit Corona-Homeoffice sind auch durchweg negativ. Es war Stress für alle Familienmitglieder und mir haben die Kinder extrem leid getan. Ständig wegschicken, vertrösten, bitten leise zu sein, alleine zu spielen. Das war wirklich nicht schön und ich habe abends oft geweint, weil der nächste Tag nicht besser aussah.

Diese Verfügbarkeit aber dann doch nicht haben die Kinder als krasse Ablehnung empfunden und waren dann auch erst mal nicht zugänglich, wenn ich dann wieder Zeit hatte. Freiwillig würde ich das nicht mehr machen. Ich kann dir nur empfehlen, dir ganz schnell eine liebevolle Betreuung zu suchen.

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Ich arbeite seit ein paar Monaten wieder 20 Stunden im Büro, mein Kind ist 2 und in der Betreuung. Nun kam es aber schon ein paar mal vor, dass es zuhause bleiben musste und ich dann Homeoffice gemacht habe. Leider geht das gar nicht bei uns. Ich kann mich nicht konzentrieren weil ich erstens das Gefühl habe, dass ich das Kind vernachlässige und zweitens weil es dann viel bei mir auf meinem Schoß sitzen möchte und auf der Tastatur rumtippen möchte (ist ja auch total interessant was Mama dort macht). In der ElternZeit habe ich auch oft für die Firma meines Mannes was am Laptop gemacht und auch das musste ich dann immer abbrechen und weitermachen wenn mein Kind geschlafen hat.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir klappt aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie das auf Dauer funktionieren soll.

Hut ab vor den Familien in der Coronazeit.

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Oh jaaa, ganz spannend ist dieses Mausnupsi in der Mitte der Tastatur. Das wird hier immer als erstes weggefriemelt 😂 und natürlich wild mit den Patschehändchen über die Tastatur gefahren 🤪

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Oh je, da hörst du ja nur negatives... Und jetzt komm ich und sag das Gleiche 😅

Mein Kleiner ist jünger, aber ein motorischer Frühstarter. Lernt auch grade laufen.

Gestern Mittag hatten wir in 30 Minuten 3 Unfälle. 1x draußen Kopf voraus auf Schotter gekracht. Sind dann rein. 1x am Bidet hochgezogen, mit der Seife gespielt, abgerutscht und gegen die Kloschüssel gesemmelt. Also Badezimmertür zu. Und dann hat er sich am Wäschekorb hochgezogen, der ist umgekippt, fies das Füßchen eingeklemmt 🫣 Katastrophe! 😅 Pflaster, trösten, kuscheln.

Und das, nachdem er es morgens geschafft hatte, den Hochstuhl vom Tisch wegzudrücken, den Gurt locker zu ruckeln, aufzustehen und auf den Tisch zu krabbeln 😱

Hier ist was los, kann ich dir sagen 😆 ein Glück musste ich währenddessen nicht arbeiten!

Es kann auch mal gut gehen. Vorgestern hatte ich ihn während dem Meeting, zwei Stunden lang. Ich wusste, ich muss überwiegend zuhören. Hab ihn nebenher mit diversen Büchern bespaßt. Ich hätte allerdings auch den Papa als Backup im Haus gehabt.

Im Normalfall arbeite ich Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Das sind dann Papatage. (Er macht dann auch mal Omatage draus, das ist aber sein Bier)

Oft lege ich ihn trotzdem zum Mittagsschlaf, da er sich bei Papa und Oma weigert, zu schlafen. Mit meinem Job ist das cool, bin auch bei so ner familienfreundlichen Firma 😊 trotzdem bin ich nach den drei Tagen fix und alle. Ich arbeite, statt Pause leg ich den Kleinen schlafen, arbeite (oft länger, weil längere Mittagspause), bespaße Hund und Kind, mache Abendritual, Nachtschicht mit dem Kleinen (stille noch) und morgens wieder von vorne 🤪 hin und wieder bringt der Papa ihn auch zwischendrin mal kurz, weil er z.b. mal auf Toilette muss oder weil der Kleine Milch will... Alles ok, bin ja da. Nur hab ich eben NULL Pause oder Zeit für mich!

Ganz ehrlich: ich geh auf dem Zahnfleisch, obwohl ich Babybetreuung hab, während ich arbeite 😅

Wir haben übrigens auch Daily und einige meiner Kollegen (und jetzt auch ich) haben dabei hin und wieder die Kinder da. Je nach Firma (und sogar je nach Abteilung) ist das soweit kein Problem. Das Problem ist eher eben das abgelenkt sein, Unterbrechungen, und vor allen Dingen der Mangel an Pausen 🫣

Bearbeitet von Inaktiv