Elterngeld bestmöglich ausschöpfen

Hallo ihr Lieben,

ich muss sagen mich überfordert das Thema Elterngeld und die zig Varianten die es da zu geben scheint etwas. Meine Ausgangssituation ist folgende:
Ich möchte gerne die ersten beiden Jahre zuhause bleiben!
Wenn ich es richitg verstanden habe bekäme, ich wenn ich das Basiselterngeld wähle innerhalb des 1. Lebensjahres monatlich die besagten 65 % meines vorherigen Nettoverdienstes.
Da man die ersten 8 Wochen aber Mutterschaftsgeld bekommt sind es effektiv nur 10 Monate die man das Elterngeld ausbezahlt bekommt.
Würde ich mich aber für die Variante Elterngeld plus entscheiden würde das Elterngeld ja halbiert werden. Es würde allerdings in der Summe 22 Monate ausbezahlt werden. Die 10 Monate im 1. Lebensjahr und dann noch die 12 Monate bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres. Also würde man doch Geld verschenken wenn man sich für das Basiselterngeld entscheidet oder?
Hintergrund ist das eine Freundin meinte ich solle mich mal informieren ob wir während meines Verdienstausfalls nicht Wohngeld beantragen könnten.
Kenne mich mit diesen Dingen garnicht aus. Habe es jedoch so verstanden das Elterngeld dort durchaus angerechnet wird abzüglich eines Freibetrags.
Also wäre es ja eventuell einen Vergleich wert zu schauen ob man nicht mit Wohngeld und 'verschenktem' Elterngeld besser dasteht als umgekert.
Hat jemand damit Erfahrung oder kennt sich grundlegend mit dieser Materie aus?

Um unverschämten Kommentaren vorzubeugen, ich arbeite seit 12 Jahren Vollzeit und mein Mann sogar noch etwas länger, nein wir haben noch nie irgendwelche staatlichen Gelder bezogen. Trotzdem finde ich grundsätzlich das Familien zu wenig Unterstützung zukommt und deshalb sehe ich keinerlei Problem darin in besagtem Fall die finanziellen Mittel die es gibt bestmöglich auszuschöpfen und nicht aus falschem Stolz den Gürtel enger schnallen zu müssen als nötig.

Liebe Grüße

Bearbeitet von Foehnchen
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Ich folge mal. Das interessiert mich auch.
Bin da ganz bei dir!
Wieso was verschenken?
Wir bezahlen ja auch steuern, wenn man dann etwas davon zurück bekommt, ist es doch nur rechtens :)

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Ihr bekommt die ganze Zeit schon was von Euren Steuern zurück.

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Dafür bekommst du ja 10 Monate EG.

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Hallo,

zum Wohngeld kann ich dir nichts sagen, allerdings zum Elterngeld. Ob du Basis-Elterngeld oder Elterngeld Plus beantragst, macht keinen Unterschied (solange du während des Elterngeld Plus Bezugs nicht arbeitest).
Du bekommst 22 Monate Elterngeld Plus, also bis zwei Monate vor dem zweiten Geburtstag. Ggfs. auch kürzer, wenn dein Baby etwas vor dem ET zur Welt kommen sollte, weil du dann länger nach der Geburt noch Mutterschaftsgeld erhältst und somit mehr Basiselterngeldmonate verbraucht werden. Wenn dein Plan ist, zwei Jahre ganz zu Hause zu bleiben, verschenkst du also kein Geld. Es ist Geschmackssache, ob du bis zum ersten Geburtstag Basiselterngeld bekommst und selbst etwas für das zweite Jahr zurücklegst oder halt länger das geringere Elterngeld Plus. Ich persönlich habe das Basiselterngeld genommen, obwohl ich etwas länger Zuhause bleibe, da ich so flexibler bin was meine berufliche Situation und eventuelle Hinzuverdienste im zweiten Lebensjahr angeht.

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Mit Elterngeld Plus bekommst du in Summe genau so viel wie mit Basiselterngeld. Nämlich 12 volle Monate. Davon musst du die ersten beiden Lebensmonate nehmen. Du kannst also mit Elterngeld Plus 2 Monate volles Elterngeld und dann 20 Monate halbes Elterngeld bekommen. Jeweils das, was dir halt zusteht. Höchstsatz sind glaube ich 1800€.
Soweit die Theorie. Jetzt zur Praxis:
Du bekommst ja in jedem der beiden Fälle die gleiche Gesamtsumme. Also muss man sich gut überlegen, was für welche Variante spricht.
Ich persönlich würde immer nur Basiselterngeld wählen. Wenn du das über die gesamte Zwei Jahre strecken willst, dann leg doch jeweils die Hälfte davon auf ein Sparbuch (okay wenig Zinsen, aber immerhin) oder leg es anderweitig an.

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Du kannst nur 20 Monate EG+ beziehen, denn jeder Basis-EG-Monat wird in dem Fall auf zwei Monate aufgesplittet.
10 Monate Basis EG = 20 Monate EG+.

Wohngeld bekommt man nach meiner Erinnerung, wenn ein Gehalt da ist, dies aber zum Lebenunterhalt zu gering ist. Wie viel das ist und ob ihr darunter fallt, kann hier keiner sagen. Das Gehalt deines Mannes wird dort auch mit einbezogen und das EG, meine ich, auch. Deswegen wäre es, falls ihr nicht trotzdem aufgrund des Gehalts deines Mannes drüber liegt, für euch vorteilhafter, nur Basis-EG zu beziehen und im 2. Jahr Wohngeld zu beantragen.

Ich habe vor vielen Jahren für 2 Monate Wohngeld bezogen, als ich kurz arbeitslos war. Das ALG wurde als Einkommen gerechnet. Ganz ohne Einkommen bekommt man aber auch kein Wohngeld, denn man muss nachweisen, dass man grundsätzlich von irgend etwas seinen Lebenunterhalt bestreitet. Das wäre in dem Fall das Gehalt deines Mannes. Ist dies so gering, dass ihr bedürftig seit, könnt ihr Wohngeld beantragen.
Ihr braucht dazu eine Bescheinigung vom Vermieter. Der Rest ging, soweit ich mich erinnere sehr einfach.

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Danke für deine Antwort. Ja das war eben mein Gedanke wenn zur Beurteilung nur das Gehalt meines Mannes herangezogen wird.
Bedürftig.. unschönes Wort. Also nein selbstverständlich sind wir nicht darauf angewiesen und haben alles durchgerechnet und auch einen finanziellen Puffer um die ersten 3 Jahre erst mit Elterngeld und dann einer Teilzeitbeschäftigung von meiner Seite zu überbrücken.
Ich hab mal auf der Seite geschaut und bei uns in der Gegend liegt die Grenze bei einem 3 Personenhaushalt bei knapp 2400,00 EUR Einkommen. Und nein so viel verdient mein Mann netto nicht. Allerdings würden wir wohl auch nur ca 200 EUR Wohngeld bekommen, aber trotzdem warum sollte man Geld verschenken?

Bearbeitet von Foehnchen
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Ja, "bedürftig" ist kein schönes Wort, aber wenn ihr finanziell wohngeldberechtigt seit, passt es doch. 2400 Euro ist jetzt nicht so viel Geld, dass ihr ein schlechtes Gewissen haben müsstet :-)
Ich bekomme die Details nicht mehr zusammen, aber soweit ich weiß, ist es in der Tat nicht sehr hoch, da es nicht den Lebenunterhalt selbst sichern, sondern nur unterstützen soll. Ich habe damals 147 Euro pro Monat bekommen, hatte aber auch nur eine Miete von 380 Euro warm für ein Zimmer.

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Ergänzung bzw. Konkretisierung zum Wohngeld, das Elterngeld wurde ja schon gut erläutert:

Für das Wohngeld gibt es eine Einkommensspanne, in der man es bekommt. D.h, das Einkommen darf weder zu niedrig noch zu hoch sein. Vorteilhaft für Wohngeld wäre es also, das Elterngeld so zu planen, dass ihr in diesem "Korridor" bleibt. Welche konkreten Zahlen für euch gelten, müsstet ihr mal genau ausrechnen, es gibt Wohngeldrechner im Internet.

Für das Wohngeld eingerechnet wird Einkommen deines Mannes + dein Elterngeld, Kindergeld zählt nicht mit rein.
Falls ihr mit EG Plus Wohngeld berechtigt wärt, wäre dies ideal, weil ihr dann 20 Monate lang Wohngeld bekommt. Es kommt aber wirklich exakt auf eure Zahlen an, wenn es für euch infrage kommt, auf jeden Fall ausrechnen! Denkt dran, dass euch unter Umständen auch der Kinderzuschlag zusteht.

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Zwei Dinge wollte ich noch dir nennen und zwar
1) unterliegt das Elterngeld ja dem sogenannten Progressionsvorbehalt nach § 32b des Einkommensteuergesetzes. Das heißt, wenn du Elterngeld beziehst, kann es zu Steuernachzahlungen kommen. Das ist mir in der Phase mit so wenig Einkommen zu heikel, deshalb beziehe ich lieber 12 Monate Basiselterngeld und lege mir selbstständig die Hälfte fürs 2. Jahr zur Seite, damit ich im zweiten Jahr flexibler bin.
2) Außerdem bin ich dann freier, sollte ich merken wir schaffen es finanziell nicht im 2. Jahr, dass ich dann etwas dazu verdienen kann, z.b. durch einen Minijob oder mein Kleingewerbe.

Bearbeitet von vorblida
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Warum bekommen Familien zu wenig Unterstützung?

12 Monate EG, 3 Jahre Ez, kostenlose Kv für Ehepartner und Kinder, Kindergartenplätze muss man nur anteilig oder gar nicht zahlen.

Nur weil man " schon 12 Jahre" gearbeitet hat, heißt das nicht, das man dann staatliche Leistungen beziehen " darf und muss".

In eurem Fall verdient dann Mann aber zu wenig, das ihr euch alleine die Ez leisten könnt und ihr werdet Wohngeld bekommen können.

Denkt an eine evtl Steuernachzahlung.

Was ich aber dann nicht verstehe, wie leistet du dir dann 2 Pferde?

Die Kosten monatlich auch Geld. Ihr baut einen neuen Stall.
Dann hat deine Frage einen faden Beigeschmack.

Bearbeitet von Pflege1996
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Oha Stalkingalarm langsam verstehe ich warum die Menschen hier lieber anonym posten.

Nicht das ich finde mich rechtfertigen zu müssen, aber weil du so nett gefragt hast erkläre ich es dir gerne:

Heukosten für beide Pferde über den Winter ca November bis Mai je nach Wetter monatlich 200,00 EUR. Kraftfutter füttern wir nur bei Bedarf aber lass es mal 50,00 EUR sein. Der Schmied ca alle 10-12 Wochen 90,00 EUR. Und Versicherung ca 50,00 EUR im Monat.
Wie ich mir das leiste? Ganz einfach ich spare! Seit die Schwangerschaft bekannt ist lege ich jeden Monat 700,00 EUR zur Seite in manchen Monaten auch mehr. Was ich dir damit sagen möchte ist. Bevor mein Baby also zur Welt kommt sind diese ganzen Kosten schon gedeckt, für 2 Jahre.
Wie ich einen Stall bauen kann? Indem ich einen Traum habe und auf viel verzichte z.B. auf teure Urlaube, mehr als eine Woche am Stück ist wegen der Tiere eh nicht möglich.
Verschwenderisch im Sinne von Konsum, sei es Kosmetik, Friseur, Kleidung oder viel ausgehen, dafür bin ich nicht der Typ. Ich lebe und liebe mein Hobby. Ich glaube das kann nur jemand verstehen der diese Leidenschaft teilt. Und ja mir ist es das wert so viel Geld dafür locker zu machen. Das Geld dafür ist übrigens schon seit letztem Jahr auf der Seite und wartet auf seine Verwendung.
Das ist mit meinem Mann nämlich ganz klar geregelt mein Hobby meine Kosten. Könnte ich es nicht alleine finanzieren hätte ich mich auch nicht dafür entschieden.
Plus ein Puffer den ich grundsätzlich immer angespart habe für unvorhergesehenes. Dazu kommen Aktien und Bausparverträge ich habe mit meinem Geld durchaus bestmöglich gewirtschaftet.

Also nein wir sind nicht darauf angewiesen. Wenn dem so wäre würde ich durchaus anders planen.Meine Güte.. Ich finde trotzdem das man angebotenes ruhig nutzten darf, warum auch nicht? Außer das es dazu führen kann das Menschen wie du versuchen einen zu beschämen. Mich hier bloß zu stellen bzw mir etwas unterstellen zu wollen. Ganz mieser Charakterzug deinerseits. Vielleicht magst du was das angeht ja nochmal an dir arbeiten oder dich zumindest reflektieren.

Laut deiner Logik klingt es so, als dürfte jemand der mit einem super lukrativen Job sehr wohlhabend geworden ist und dann arbeitslos wird auch nicht seine Ansprüche gegenüber der Arbeitslosenversicherung geltend machen obwohl er doch vorher genauso Beiträge gezahlt hat wie du und ich, nur weil er ein paar Monate ohne Einkommen auskommen könnte ohne das es ihm schadet. Das eine hat für mich persönlich nichts mit dem anderen zutun sorry.

Und das du so ein Geschiss machst nur weil ich überlege mir mein Elterngeld im ersten Jahr ganz auszahlen zu lassen, um evtl zwischen 50 und 150 EUR 'geschenkt' zu bekommen. Man kann sich auch an allem aufhängen.

PS: habe vergessen zu erwähnen das ich seit 16 Jahren eine Katze habe die inzwischen krank ist und mich monatlich mit Futter und Medikamenten ca 60,00 EUR kostet also nur damit du noch was zum draufhauen hast.

Also ganz ehrlich ich fand deine Nachricht unverschämt. Und zum Thema Unterstützung für Familien. Meine persönliche Meinung ist:
Solange es noch immer Eltern gibt denen es aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, wenigstens die ersten beiden Lebensjahre ihres Kindes selbst begleiten zu können, da sie es sich nicht leisten können NICHT zu arbeiten, sondern auf deine scheinbar so gefeierte kostenlose Kita-Betreuung angewiesen sind. Ja solange gibt es nicht genug finanzielle Unterstützung für Familien.
Jeder der nicht zuhause bleiben möchte, kein Problem aber jeder der es möchte, der sollte es können. Und Argumente wie tja Pech dann hättest du halt was anderes lernen sollen, oder oder oder. Lass es, das ist völlig unangebracht finde ich. Genauso wie jeder der gearbeitet hat von seiner Rente leben können sollte genauso, sollte jede Mama (oder der Papa) das Baby selbst prägen dürfen. Bzw zumindest die Wahl haben.

Mich betrifft es zum Glück nicht und dafür bin ich dankbar.

Vermutlich wirst du mit einem angriffslustigen Post antworten. Das ist okay, aber ich hoffe das ich mir eine Antwort werde verkneifen können.

Ich wünsch dir alles Gute und noch eine schöne Woche.

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Wo habe ich dich bloß gestellt?

Ez muss man sich leisten können, ist der allgemeine Tenor hier. Kann man nicht länger als 1 Jahr zu Hause bleiben, muss man arbeiten gehen. Liest man hier täglich, machen dann die Meisten.

Sozialleistungen sind für Menschen in Not, da ist es auch völlig ok.

Ich war auch 3 Jahre zu Hause, ohne irgendwelche Gelder. Es gab damals nämlich noch kein EG.

Bearbeitet von Pflege1996