Guten Tag und erstmal schönes Wochenende,
Unser Sohn ist 26 und hat bisher bei uns gelebt und ist schon mehrere Jahre Berufstätig. Nun möchte er sich eine Wohnung kaufen oder mieten.
Wir haben ihm vom Mieten abgeraten, da dies keine Investition ist und jedes Monat nur Geld verloren geht. Deshalb suchen wir ihm Wohnungen zum Kauf.
Wir würden ihn auch beim Startkapital unterstützen.
Mein Nchbar hat folgendes gemacht: Er kaufte sich eine kleine 1 Zimmer wohnung und hat sie nach einem Jahr zu einem höheren Preis verkauft. Dann hat er sich eine 2 Zimmerwohnung gekauft und nach 1-2 Jahren wieder verkauft mit Gewinn usw.
Jetzt besitz er ein schönes Haus mit Garten.
So habe wir unserem Sohn auch diesen Tipp gegeben. Da er noch single ist reicht erstmal eine 1 zw, später kann er sie immer noch gewinnbringend verkaufen und eine größere wohnung kaufen wenn er mal ne partnerin hat.
wie findet ihr das sollen wir ihn unterstützen?
ich bin der meinung das es wichtig ist sich in jungen jahren schon eine immobilie zu finanzieren um im alter vorgesorgt zu sein.
wenn man ein leben lang miete zahlt dann hat man am ende nichts.
wenn man mal beruflich umziehen muss dann kann man die wohnugn immer noch verkaufen ggf mit gewinn.
Sohn beim Wohnungskauf unterstützen
Ich glaube, es gibt kein Patentrezept, von der 1-Zimmer-Wohnung bis zum Einfamilienhaus zu kommen.
Da spielen ja mehrere Faktoren zusammen.
Aber generell bin ich ein Freund von Wohneigentum. Und wenn ich könnte, würde ich mein Kind dahingehend auch unterstützen.
LG
welche faktoren meinst du?
Die Marktlage
Die Lebenssituation
Die Gehaltssituation
Die Familienkonstellation (mit seiner künftigen Partnerin)
Dein Kind ist erwachsen und muss eigene Erfahrungen machen und seine Vorstellungen unterbringen. Alles andere ist nicht nachhaltig. Was macht er mit dem Geld wenn er die Wohnung verkauft? Wieder so ein Klumpenrisiko eingehen? Mama und Papa fragen? Als Junger Mensch eine Wohnung zu kaufen kann eine unnötige Bindung und Belastung in diverser Hinsicht sein.
Die Zukunft kommt immer anders als man denkt und Deine "Tipps" können sich problemlos als Fehlentscheidung herausstellen, die Du ihm dann eingeredet hättest. Willst Du das? Du hattest lange Zeit ihn in Deinem Sinne zu erziehen und auf (s)einen guten Weg zu bringen.
Sinnvoller wäre Dein Sohn trifft eigene Entscheidungen. Wenn sie nicht fundiert sind dann wird er mindestens daraus lernen. Je früher er eigene Fehler macht, desto weniger kosten sie ihn.
Ich bin absolut bei dir. Der Sohn ist mit 26 erwachsen und muss eigene Entscheidungen treffen.
Es ist bestimmt schwierig, aber als Eltern muss man lernen, sich zurückzuhalten.
natürlich muss er selber entscheiden, aber wir geben ihm nur tipps und eltern haben doch mehr lebenserfahrung als ihre kinder.
Hi, das betrifft zwar nicht deine Frage aber bedenkt, dass die Haltefrist bei Immobilien 10 Jahre beträgt. Das bedeutet wenn ihr innerhalb der 10 Jahre die Immobilie mit einem Gewinn veräußert, müsst ihr dies als Einnahmen versteuern.
Ich finde das einen sehr guten und wichtigen Punkt von dir.
Denn genau das hat die TE ja geplant, nach 1 oder 2 Jahren mit Gewinn verkaufen.
Dann muss man aber die zu zahlenden Steuern vom Gewinn wieder abziehen.
Deshalb hatte ich in ner separaten Antwort auch auf weitere Kosten (Kaufnebenkosten, Bankgebühren etc) hingewiesen.
Denn wenn man das ganze Konstrukt primär aus Gewinn-Perspektive betrachtet, muss man auch alle dazugehörigen Kosten berücksichtigen.
Nicht, wenn er selbst drin wohnt. Dann kann er bereits nach 2-3 Jahren ohne Versteuerung des Gewinns verkaufen. Man muss im Jahr des Verkaufs und in den beiden Jahren davor in der Wohnung gewohnt haben.
"Wir haben ihm vom Mieten abgeraten, da dies keine Investition ist und jedes Monat nur Geld verloren geht. "
Und wenn man einen Kredit aufnimmt und Zinsen zahlen muss, ist das kein Geld, was verloren geht?
+ Kaufnebenkosten.
nein wenn man die immobilie abbezahlt hat ist man eigentümer, wenn man 50 jahre lang miete zahlt gehört einem am ende GAR NICHTS.
Wenn man sich eine Immobilie nicht alleine leisten kann, dann sollte man es lassen.
Dabei ist es egal, was andere für sinnvoll oder nicht sinnvoll ansehen.
Einfach mal so kann man auch eine Immobilie nicht verkaufen. besonders nicht bei den Preisen momentan. Wenn man jetzt was kauft, dann muss man schon Glück haben, wenn man die in 2-3 Jahren wieder verkaufen möchte und das am Besten mit Gewinn. Das kann klappen, wenn es aber nicht klappt, hat man halt Pech gehabt.
Eine 1-Zimmerwohnung würde ich nur in einer Studentenstadt kaufen und die vermieten. Für alles andere wäre mir die Ausgabe zu überflüssig.
bei uns in der gegend und auch anderswo ist die nachfrage an wohnraum sehr hoch.
Ändert aber nichts an meiner Meinung zu dem Thema.
Ihr würdet Stand heute zu einer absoluten Hochzeit eine Immobilie kaufen. heißt hohe Zinsen und hohe Preis. Daraus gewinn zu machen ist nicht wirklich einfach
Lest euch ein bisschen ein, wie der Markt gerade ist. Die Zeiten in denen man immer teurer verkaufen konnte sind vorbei.
Einige Freunde haben Anfang 20 eine Wohnung von den Eltern finanziert bekommen und, um ehrlich zu sein, war das Ziel eher die Kinder nah bei sich zu halten. Manche wären doch lieber weiter weg zum studieren oder reisen, aber wenn man eben Eigentum besitzt...da kann man doch nicht nein sagen.
Fragt euch mal, würdet ihr den Sohn auch Eigentum kaufen, wenn er sich eine Stadt 800km entfernt aussuchen würde? Oder nur bei euch um die Ecke?
Dann kauft selber eine 2-3 Zimmer Wohnung und schenkt/vererbt sie ihm später, wenn gewünscht. Solange kann er euch Miete zahlen.
Ich denke, man müsste durchrechnen, ob eine Immobilie sich aktuell mehr lohnt als stabile Anleihen, die 5% pro Jahr abwerfen. Gerade wenn man einkalkuliert, dass die Immobilienpreise in den nächsten Jahren nicht steigen. Dazu müsste man bei ältere Immobilien Reparaturkosten noch einkalkulieren.
Grundsätzlich finde ich die Idee nicht falsch die Finanzplanung mit eurem Sohn gemeinsam anzugehen. Wichtig wäre nur, dass ihr nur Geld dafür aufwendet, was ihr sowieso nicht wieder braucht (auch im Alter nicht).
Beim Kauf einer Wohnung fallen auch Kaufnebenkosten an. Mindestens 5%, eher 10% (abhängig vom Bundesland sowie ob Makler dabei oder nicht).
Wenn Du nach einem Jahr verkaufst, musst Du soviel Gewinn gemacht haben, dass auch die Nebenkosten wieder drin sind.
Wenn Du dann die nächste Wohnung kaufst, fallen wieder Kaufnebenkosten an. Etc.
Außerdem: wenn Du eine Finanzierung bei der Bank hast, dann hast Du eine Kreditlaufzeit. Mindestens 5 Jahre, eher 10 oder noch länger. D.h. in dieser Zeit kannst Du die Finanzierung gar nicht beenden bzw nur gegen Bezahlung einer hohen Vorfälligkeitsentschädigung.
Du kannst natürlich mit der Bank über einen Sicherheitentausch verhandeln = Finanzierung bleibt bestehen, aber das zu beleihende Objekt wird ausgetauscht (also von der 1-Zi-Whg zur 2-Zi-Whg z.b.). Wenn die Eckdaten passen, wird die Bank dem zustimmen, wird aber eine Bearbeitungsgeführ dafür berechnen (z.b. 500,- EUR).
Wenn das Objekt ausgetauscht wird, bedeutet das auch, dass die Grundschuld von der 1-Zi-Whg gelöscht werden muss und eine neue Grundschuld auf der 2-Zi-Whg eingetragen wird ->dafür fallen wieder Kosten an.
Habt ihr diese Kosten alle berücksichtigt?