Hallo,
Ich bin gerade hin und hergerissen. Ich habe die Zusage für 2 Jobs erhalten. Beide Vollzeit, 40 h, auf 2 Jahre befristet (branchenüblich)
Option a) fachlich ok, Gehalt ok, täglicher Fahrweg: 1 Stunde einfache Fahrt
Option b) fachlich super, Gehalt super, tägliches Fahren nicht möglich, da 5,5 Stunden entfernt
Option B ist fachlich und von der Bezahlung her mein Favorit. Aber ich müsste für die Einarbeitungszeit (3-4 Monate) pendeln, bräuchte eine Ferienwohnung und wäre nur Fr, Sa, So zuhause. Ich habe 2 relativ kleine Kinder (3 und 5). Papa und Omas vor Ort.
Dauerhaft umziehen möchten wir nicht, da wir ein Haus haben und nach der Einarbeitungszeit 90% Homeoffice möglich sind.
Mir platzt der Kopf... ich muss gestehen, ich bin so ein "Muttertier"... die Trennung von den Kindern wird mir mega schwerfallen.
Was würdet ihr tun? Standet ihr schonmal vor einer ähnlichen Entscheidung und wie ist sie letztendlich ausgefallen?
Lg,
HinundherGedanken
Mama während der Einarbeitungszeit abwesend
Huhu, uh schwierig. Für mich würde sich die Frage stellen "wieviel mehr super"?
Reden wir von 500 Euro mtl. Mehr oder von vierstelligen Beträgen. Ich selber hatte lange einen Job wo ich mehrere Tage die woche 300 km weiter weg tätig war (rest im home office), eben weil sehr sehr gut bezahlt. Mittlerweile ist die Familie gewachsen und ich hatte jetzt die Möglichkeit etwas ähnlich gut bezahlten im pemdelbarer nähe zu finden. Lg
Also wenn du bei a jeden Tag pendeln musst, wäre das mein absolutes ko Kriterium. 2-3 Monate ist ja absehbar - vielleicht kann dein Mann in der Zeit ja auch 1,2 Wochen Urlaub nehmen und mit den Kids sich mit dir zusammen in einer Ferienwohnung einquartieren, dann ist die Zeit auch noch kürzer und danach hast du ja kaum noch Pendelei.
Sehe ich genauso. Wenn man täglich 2 Std. Pendelzeit hat, dann ist das ja für einen selbst und für die Familienorga viel schwieriger als einmalig 3-4 Monate Einarbeitung zu organisieren.
Ich würde mich nach Option C umschauen.
8 Stunden arbeiten + Pause + 2 Stunden Fahrt wäre mir mit so kleinen Kindern ganz deutlich zu lange außer Haus. Und das jeden Tag... Nee... Kann man sicher Mal machen aber würde für mich aus Dauer nicht in Frage kommen.
Alternativ dazu käme für mich nur B in Frage wenn der Vater dafür die Betreuung der Kinder sicherstellt und dafür eben weniger als 40 Stunden arbeitet. Auf Omas würde ich mich nicht verlassen.
Hattest du denn vor den Kindern schonmal einen Job, wo du unter der Woche nie Zuhause warst?
Ehrlich gesagt würde mich keiner der Jobs reizen. Das Gehalt müsste absolut Spitze sein, damit ich jeden Tag 2h im Auto dafür sitze. Sind in der Woche (bei 5 Tagen) immerhin 10h reine Fahrzeit die ich von meiner Lebenszeit verschwende.
Und da ich schon Berufe hatte, wo ich unter der Woche weg bin, würde ich das auch nicht mehr machen. Keiner weiß vorher wie lang die Einarbeitung wirklich dauert. Mir wurden auch immer nur ein paar Monate gesagt und am Ende war der Übergang mehr als zäh, sodass ich erst nach 6 Monaten tatsächlich im Homeoffice arbeiten durfte. Das lag aber nicht an meiner Arbeitsweise, sondern einfach an dem Unternehmen (im Vorstellungsgespräch wird ja alles erst einmal schön geredet).
Ich würde keinen der Jobs nehmen und weiter suchen nach etwas näherem.
Dauerhaft eine Stunde einfache Fahrt für den schlechteren Job? Davon hat doch keiner was.
b.
Eine Bekannte ist nach der Elternzeit an 2 Tagen in der Woche mit Übernachtung in ihren alten Job zurück gekehrt. Sie hat es genossen, 2 Tage nur für sich und die Arbeit zu haben.
Wenn es zu Hause gut klappt, dann würde ich Job B wählen.
Ganz ehrlich, für einen Job der auf 2 Jahre befristet ist, und man nicht weiß wie es hinterher weitergeht, würde ich nicht für mehrere Monate auf meine Kinder "verzichten" wollen, zumal sie mit 5 und 3 ja schon noch recht klein sind. Wären die Kids jetzt 10 oder älter könnt ichs mir ggf noch vorstellen.
Ich würde Option A wählen.
Vielleicht besteht hier auch die Möglichkeit wenigstens etwas im Homeoffice machen zu können?
Vielen Dank für eure Antworten!
Option A beinhaltet nach einer Einarbeitungszeit 10 Tage Homeoffice im Monat (bei durchschnittlich 21 Arbeitstagen/Monat).