Hallo,
es sind die Mütter und natürlich auch Väter gefragt, die mindestens 5 oder 6 Jahre am Stück in Elternzeit waren.
Ich war am Ende 5,5 Jahre in Elternzeit und hatte vor den Kindern eine unbefristete Vollzeitstelle im Büro.
Auf meine Aussage, dass ich überlege den AG zu wechseln wurde mir folgendes gesagt:
Das kannst du voll vergessen. Als Mutter wird dich niemand mehr im Büro einstellen. Da werden nur junge und kinderlose Frauen genommen. Dir bleibt nur noch eine Stelle als Aushilfskraft. Weil ich das ja dann nicht gelernt hab. Womit ich auch kein Problem hab. Darum geht es hier aber gar nicht. Also bitte nicht darauf herum reiten. Warum man ausgerechnet im Büro nichts mehr bekommen soll, kann ich euch leider nicht sagen.
Könnt ihr das bestätigen oder widerlegen?
Auch gern aus anderen Berufsgruppen. Habt ihr nach langer Abwesenheit wieder eine Stelle bekommen in eurem Beruf bei einem neuen AG oder wollte euch tatsächlich keiner mehr einstellen?
Lag das dann wirklich daran, dass ihr Mutter oder Vater seid oder weil ihr so lang raus wart? Ich bin gespannt. Sorry, wenn ich nicht auf alles antworten kann, aber ich werde alles lesen.
Ist folgende Aussage wahr oder falsch: Mütter, die lange in Elternzeit waren, haben keine Chance, eine Stelle im Büro zu bekommen
Warum sollte man keine Stelle in einem Büro bekommen?
Du wirst dann halt eher wie eine Berufsanfängerin behandelt, weil du ja eine sehr lange Zeit raus warst und sich in dieser Zeit sehr viel verändert hat, aber ansonsten dürfte es keine Probleme geben, wenn du deinen Job so machst, wie man ihn machen sollte.
Das kann ich komplett widerlegen ich habe nicht mal einen kaufmännischen Beruf erlernt und war sehr lange in Elternzeit, über 15 Jahre und habe ohne Probleme einen Job im Büro bekommen .
Über reine Büro-Jobs kann ich nicht berichten.
Als Ärztin war ich 6,5 Jahre zu Hause und bin dann in Teilzeit wieder eingestiegen. War am Anfang hart, ging dann aber gut. Konnte dann auch Karriere machen.
Eine Kollegin von mir war 13 Jahre raus (direkt nach dem Studium) und stieg dann in Teilzeit ein. Auch das hatte geklappt.
Grundsätzlich habe ich aber in Süddeutschland immer wieder zu hören bekommen, dass mich manche Arbeitgeber aufgrund der Kinder nicht einstellen wollten oder mich nicht als Fachärztin bezahlen wollten... Da wollte ich dann aber auch nicht hin bzw. habe selber schnell gekündigt. Es gibt ja genug Auswahl für mich.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass eine headhunter nicht mehr zurückschreiben, wenn man sagt, man kann nur 32 Stunden statt vollzeit arbeiten.
Ich war wohlgemerkt nur 9 Monate in elternzeit 😂.
Im Büro ist ja nun ein weiter Begriff. Ich arbeite im Büro, mein Partner auch - die Branchen sind aber komplett unterschiedliche, wir haben komplett unterschiedliche studienabschlüsse und machen komplett unterschiedliche Dinge in unserem Arbeitsleben.
Also was genau meinst du mit Büro? Als bürokauffrau? Als Assistenz? Im Büro mit studienabschluss z.B. als Personalerin?
Die 32h würde ich nicht mit dem Headhunter besprechen, sondern direkt mit dem Unternehmen im Vorstellungsgespräch.
Ja, dazu bin ich dann auch übergegangen.
Führt aber auch dazu, dass nicht weiter mit einem gesprochen wird bisher. Passiert auch wenn man vom Unternehmen selbst angeschrieben wird.
Aber ich habe auch keinen Druck zu wechseln. Es ist nur sehr auffällig. Auch befreundete Mütter haben die Erfahrung bereits gemacht.
Es gibt auch, glaube ich, eine neue Studie, die zeigt, dass AGs denken, dass Mütter in teilzeit weniger engagiert arbeiten als welche in vollzeit ohne Kinder/Männer.
Aus meiner Sicht absolut pauschal nicht richtig.
Bürojob ist ja nicht gleich Bürojob. Es gibt welche, die kann man immer machen und welche, wo man am Ball bleiben muss. Bei letzteren wird der Wiedereinstieg sicherlich schwieriger und du wirst am Anfang erstmal mehr zuarbeiten, bevor man dir wieder mehr zutraut. Je nach Fachkräftemangel im Beruf, hast du trotzdem vermutlich keine Probleme, etwas zu finden.
Ich arbeite in einem akademischen Bürojob, wo man immer am Ball bleiben muss. Ich war nicht lange raus, habe aber trotzdem in der EZ meine (Plficht-)fortbildungen gemacht und habe mich auf eigene Faust über alle Änderungen informiert. Das war auch sehr wichtig, wie ich beim Wiedereinstieg gemerkt habe. Hätte ich meine Kenntnisse nicht auf dem aktuellen Stand gehalten, hätte ich eine deutliche Wissenslücke gehabt.
Versuch macht klug. Bevor du dich auf Aushilfsstellen bewirbst, würde ich es mit Stellen versuchen, die deinem Beruf entsprechen. Mehr als absagen kann man dir nicht.
Naja…. „Stelle im Büro“, ein dehnbarer Begriff.
Einen Job in irgendeinem Büro wird man wohl bekommen. Mit eher wenig Gehalt und als quasi Berufsanfängerin…
Das ist eine komplett dämliche Aussage, die du nicht glauben solltest.
Lies mal hier im Forum quer. Junge Frauen werden schwanger, suchen dann sämtliche Fake-Gründe, um ins BV zu kommen und wollen nach der EZ am liebsten von 9 - 12 Uhr arbeiten.
Wenn du souverän rüberkommst mit deiner Bewerbung wird man dich mit Kusshand nehmen.
Viel Glück!
Die Frage ist wohl, was ist "eine Stelle im Büro", Jobs die in Büros stattfinden sondern so vielfältig, dass eine solche Aussage schon deshalb Unsinn ist.
Dazu kommt, wie viel Arbeitserfahrung hatte man vor der EZ und wie stark ist der Beruf von Neuerungen betroffen.