Hier kommt ja immer wieder das Thema der privaten Altersvorsorge auf. Ich sortiere gerade unsere Papiere und dabei sind mir auch die Renteninformationen in die Hände gefallen.
Ich habe bis zu den Kindern Vollzeit gearbeitet und nach jedem Kind nach einem Jahr wieder in Teilzeit angefangen. Trotzdem fehlen mir jetzt rund 1000€ Rente monatlich. Ich finde das richtig krass und das war mir vorher auch gar nicht bewusst.
Man soll ja auch privat vorsorgen und ich habe auch mit 20 eine private Rentenversicherung abgeschlossen, da kommt aber auch bei weitem nicht so viel rum. Selbst wenn ich jetzt noch eine Versicherung abschließen würde, könnte ich die Differenz niemals auffangen. Ich habe gerade einen online Rechner bemüht und bei 100€ monatlicher Einzahlung käme eine mögliche Rente von max 2400 und eine garantierte von 500€ im Jahr raus. Das heißt garantiert nicht Mal 50€ im Monat. Die durch die Elternzeit fehlende Differenz könnte ich also nicht einmal durch eine bezahlbare private Vorsorge auffangen.
Ich finde das echt erschreckend, gerade weil man ja Kinder bekommen soll und auch privat vorsorgen soll. Finanziell gesehen macht das Ganze doch aber überhaupt keinen Sinn. Vor allem weil 50€ durch die Inflation in 26 Jahren wahrscheinlich auch gar nichts mehr wert sind. Da kann man wohl eher ein paar Stunden Babysitten oder irgendeinen Nebenjob machen wenn man in Rente ist und hat mehr davon.
Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler? Wie gesagt, ich habe schon vor 20 Jahren eine private Rentenversicherung abgeschlossen aber das sollte eher ein Zubrot und nicht überlebenswichtig sein. Aber dass Kinder sich in Zahlen tatsächlich so negativ auswirken, hätte ich nicht gedacht...
Und auch, dass ich durch die Teilzeit und Mutterschutz anscheinend das Recht auf Erwerbsunfähigkeitsrente verloren habe finde ich total furchtbar. Wie kann das denn sein? Ich habe doch Teilzeit gearbeitet
Private Rentenversicherung
Das sind doch immer alles nur Hochrechnungen.
Wenn du in den nächsten Jahren so einzahlst wie in den letzten Jahren, dann besteht die Möglichkeit, dass du diese Summe bekommst. Wenn du also jetzt bis zur Rente nur noch Teilzeit arbeitest, dann hast du selbstverständlich weniger wie wenn du bis zur Rente Vollzeit arbeitest.
Man wird im Alter eher auf die ganzen zusätzlichen Sachen angewiesen sein. Von einer privaten Rentenversicherung halte ich persönlich allerdings nichts. Ich würde das Geld lieber anderweitig investieren.
Ich habe noch eine zusätzliche betriebliche Rente und investiere in Depots/Sparpläne. Ob ich davon irgendwann mal leben kann oder ob ich die Rente überhaupt mal erreiche..🤷🏽♀️
Nur eine kurze Ergänzung: Sollte die private Rentenversicherung noch aus der Zeit vor der Steuerreform sein, kann das durchaus ein sinnvolles Produkt sein. Also so pauschal würde ich das nicht sagen. Zur heutigen Zeit neu abschließen macht aber tatsächlich nicht viel Sinn, dann eher mal ETF Investieren beschäftigen !
private Rentenversicherung also, ohne nähere Informationen wie Höhe der Einzahlung und Art des Produkts kann man da wenig sagen.
Grundsätzlich gilt bei solchen Produkten, hohe Gebühren, Garantie einer Mindestrendite, Investition in Mischfonds / Anleihen und gleichzeitig Hohe Gebühren.
Eine Investition in einen ETF kann deutlich mehr Rendite bringen, bei niedrigeren Kosten.
Wie schon jemand gesagt hat, sind diese Beträge nur Hochrechnungen basierend auf den durchschnittlichen Einzahlungen der letzten 5 Jahre.
Wenn du wieder mehr bezahlte rentenversicherungsplichtige Arbeit machst (also die Stunden aufstockst) verändert sich auch dieser Betrag. Auch wenn du eine besser bezahlte Arbeit findest und somit mehr in die Rentenkasse einzahlst, wird dieser Betrag höher.
Wegen einer privaten Rentenversicherung: Die halte ich auch für Quatsch. Die Inflation der letzten 20 Jahre lag bei durchschnittlich 2 %. Ja die letzten beiden Jahre waren nicht so dolle, aber dafür waren die Jahre davor besser .
D.h. du musst mit einer Geldanlage (Tagesgelder etc.) "nur" gegen die Inflation arbeiten. D.h. eine Geldanlage finden, die eine Rendite von 2% abwirft und da deinen monatlichen Sparbeitrag einzahlen.
Ich habe ein stinknormales Tagesgeldkonto. Dieses wird neuerdings mit 3,5 % verzinst. Diese Zinssätze sind meistens nur 6 Monate gültig, d.h. nach 6 Monaten kündige ich das Konto und suche mir einen anderen Anbieter. Mal sehen , wie es sich entwickelt und ob mein Plan aufgeht. Wichtig ist, auf monatliche Zinszahlungszeiträume zu achten.
Eine Versicherung muss von deinen Beiträgen Ihr Personal und Ihre sonstigen Ausgaben zahlen.
Hier ist ein Rechner
https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php
Wegen der Erwerbsunfähigkeitsrente würde ich mal bei der Rentenversicherung nachfragen.
Wenn dein Ziel ist nur gegen die Inflation zu arbeiten, dann wäre das ein ziemlich doofes Ziel. Man sollte schon anstreben eine Rendite zu bekommen, die mehr raus holt. Ansonsten nutzt du den Zinseszins ja nicht.
Ich würde also nie mehr Geld als den Notgroschen auf dem Tahesgeld liegen lassen.
Der Rest sollte entweder besser verzinst und risikolos in Festgeld angelegt werden oder noch besser verzinst und mit überschaubarem Risiko in ETFs o.ä.
Okay in meinem Beitrag fehlt ein "mindestens" zwei Prozent.
Ich wollte eigentlich aufzeigen, dass sie so schon eine bessere Rendite rausholen kann, als wenn sie sich ne private Rentenversicherung gönnt.
Geht Festgeld mit Sparbeitrag, so wie es die TE wollte? Keine Ahnung.
Arbeitest du vielleicht auf Minijobbasis? Dann kannst du in der Regel keine Erwerbslosenversicherung mehr.
Wenn du richtig angemeldet bist, sollte dies kein Problem sein.
Ich sag mal so: es hat Gründe, warum ich trotz kleiner Kinder immer Vollzeit gearbeitet habe und arbeite. Einer davon ist die Rente, die bei vielen Frauen in Teilzeit katastrophal ausfallen wird. Wie die anderen aber schon schreiben, ist es eine Hochrechnung. Deine Rente wird höher ausfallen, wenn du wieder Vollzeit arbeitest.
Meine private Rentenversicherung läuft auch seit 18 Jahren. Sie bringt nicht viel Rendite, aber kündigen macht auch keinen Sinn. Zumindest habe ich, im Gegensatz zu heutigen Verträgen, noch einen garantierten Zinssatz und eine Garantierente. Das gibt es heutzutage nicht mehr. Mit der baV vom Arbeitgeber und unserem Haus sind wir damit gut abgesichert. Riesig ist so eine private Vorsorge aber nicht, es sei denn man zahlt Minimum 500-1000 Euro jeden Monat ein. Dessen muss man sich bewusst sein.
Ich würde die Versicherung nicht kündigen, aber zusätzlich Geld in ETFs angelegen. Die bringen eine gute Rendite und du kannst deine Rente damit aufpolstern. 1500 Euro finde ich übrigens gar nicht so schlecht im Vergleich zu dem, was bei vielen anderen drauf steht. Du hast vor den Kindern vermutlich zu den Besserverdienern gehört und wenn du versuchst, daran wieder anzuknüpfen, wird es nicht bei den 1500 Euro brutto bleiben. Die üblichen Anpassungen des Rentenwertes kommen ja auch noch dazu. 1500 Euro sind also 1500 Euro nach heutigem Stand und nicht der Stand in 20 oder 30 Jahren.
Wenn du auf 2000 Euro brutto nach heutigem Stand kommst mit allen privaten Vorsorgen, ist das eigentlich schon ganz gut. Netto bleiben pi mal Daumen davon 1500 Euro über. Davon kann man bescheiden, aber gut leben und muss nicht zur Tafel gehen.
"Zumindest habe ich, im Gegensatz zu heutigen Verträgen, noch einen garantierten Zinssatz und eine Garantierente. Das gibt es heutzutage nicht mehr."
Aus diesem Grund werden solche Produkte niemals gute Renditen erzielen, da ein garantierter Zinssatz erreicht werden muss. An Börsen kann es auch mal abwärts gehen, daher investieren solche Pridukte niemals zu 100 % in Aktienfonds - oder ETFs.
Alleine der DAX hat in den letzten 10 Jahren mehr als 8 % p.a. Rendite.
Eine Option ist auch den Vertrag ruhend zu stellen, anstelle einer Kündigung.
Produkte mit Garantiezinsen klingen toll, sind aber in der Realität selten Performancebringer.
Das ist mir bewusst. Vor rund 20 Jahren wurde in Sachen Altersvorsorge jedoch noch anders beraten. Ich habe beruflich bedingt schon viele soziale Abstiege gesehen, egal in welchem Beruf diejenigen waren und wie gut es ihnen vorher ging. Das kann jeden treffen, wenn man krank wird oder mit Ende 50 gekündigt wird und nichts neues finden. Dann landet man bei Sozialleistungen und muss sein Vermögen aufbrauchen. Die Rentenversicherung nach dem alten Schema sind sogenannt "harz4sicher" und müssen nicht aufgebraucht werden.
Durch mein Gehalt, das Haus und die private Vorsorge geht es mir nicht wie der TE. Meine Rente ist hoch genug. Deswegen muss ich jetzt nicht noch in einen ETF einzahlen, zumal wir sowieso noch das Haus abzahlen.
Ich kann nur sagen: ja, so solltest auf jeden Fall zusätzlich privat vorsorgen. Aber Rentenversicherungen sind da nicht das richtige.
Ich habe mich jetzt ziemlich lange in meine Finanzen eingearbeitet und sogar eine Rentenversicherung gekündigt, die ich schon ein Jahrzehnt bespart habe. Da hatte ich einen effektiven Jahreszins von max. 1,9%, wenn ich abziehe was die Versicherung da an Verwaltungsgebühren berechnet hat, etc. die wollen halt auch daran verdienen. Mit jedem ETF-Fond hätte ich locker mind. 3% machen können. Ich habe also gekündigt, einen finanziellen Nachteil jetzt in Kauf genommen und umgeschichtet, um nicht weitere Jahrzehnte Geld in den Orkus zu spülen.
Ich habe also jetzt Sparpläne für ETF-Fonds und habe zudem mit schon vorhandenem Geld eine Festgeldleiter aufgesetzt. Für Festgeld gibt es nämlich aktuell historisch gute Zinsen.
Um mit dem Thema anzufangen empfehle ich einfache Finanzbücher von Finanzfluss, Madame Moneypenny o.ä.
Der erste Schritt ist es deine Rentenlücke auszurechnen. Und bevor du eine neue Rentenversicherung abschließt solltest du einen Zinseszinsrechner anwerfen und dich fragen, ob das fair ist was die Versicherung da anbietet.
Zu deinem Rentenbescheid: bedenke, dass das immer so gerechnet ist, als ob du den Rest deines Erwerbslebens so weiter arbeitest wie jetzt. Aber das wird ja nicht der Fall sein. Du wirst ja irgendwann wieder vollzeit anfangen, Stunden erhöhen,…
Das stimmt nicht, dass du dadurch keine Erwerbsunfähigkeitsrente mehr bekommst. Du hast doch gar keine Lücke bei deiner Rentenversicherung.
Die Berechnung basiert auf Deinem momentanen Verdienst und Du arbeitest gerade Teilzeit, richtig?
Ausserdem sind da vermutlich die Kindererziehungszeiten noch nicht drin. Für die musst Du einen extra Antrag stellen.
Grüsse
BiDi