Hallo liebe Forengemeinde,
Ich weiß gar nicht was ich mir von diesem Post erhoffe. Vielleicht aufmunternden Worte, Ideen, sonstiges!
Ich arbeite seit meiner Ausbildung im ÖD und bin dort nun über 20 Jahre.
Ich habe meinen Job immer gerne gemacht... irgendwie ging es langsam bergab als ich aus der Elternheit zurückkam. Mein damaliger Abteilungsleiter ging und die Stelle wurde nicht nachbestellt. Stattdessen übernahm ein anderer Abteilungsleiter die Abteilung mit und einige Aufgaben wurden auf meine Kollegin und mich übertragen. (Die Kollegin durfte auf Grund dessen bleiben, wurde als schwangerschaftsvertretung eingestellt)
So haben wir uns die letzten Jahre irgendwie engagiert obwohl mir die neu zugeordneten Aufgaben nie Spaß/freude gemacht haben.
Ab 2021 ist es schlimm. Unser Abteilungsleiter war in 2021 mehrere Wochen krank, Kollegin hatte in der Zeit ihren Urlaub. In 2022 ging es bis Herbst. Da ging unser Chef in Reha und meine Kollegin hatte eine Frühgeburt in der 22. Kw. Das Kind hat nicht überlebt.!
Sie war daraufhin 18 Wochen nicht da und kam erst diesen März wieder, da sie auch noch Resturlaub hatte.
Seit Mai haben wir keinen Abteilungsleiter mehr, der wurde quasi "gegangen" und meine Kollegin ist an der "stellvertretung" kaputt gegangen und war seit Mai nochmals 6 Wochen krank.
Dann kam ihr Sommerurlaub und bereits vor diesem wusste ich das sie nicht wieder kommt weil sie jetzt im Beschäftigungsverbot ist!!!
Ich freu mich wirklich für Sie, aber gefühlt mache ich seit einem Jahr 69 Stunden alleine und es ist keine Lösung in Sicht. Ich habe keinen Chef momentan, keine Kollegin und es laufen gerade einige Sachen mit Außenwirkung, die ich nun alleine bearbeiten muss.
Ich habe schon nach anderen Stellen geschaut, aber wie gesagt arbeite ich keine Vollzeit, also fallen die Stellen raus. Oder die Entgeltgruppen sind nicht für mich uns ich traue mir wahrscheinlich in einem anderen Bereich nichts zu, weil ich jahrelang in meinen Bereich gearbeitet habe.
Es laufen generell so viele Sachen gerade auf der Behörde das man das Gefühl hat der Chef fährt sie vollends gegen die Wand.
stellt sich die Frage verlasse Ich das sinkende Schiff oder gehe ich mit unter.
Danke fürs Lesen!
Frustriert und k.o - wie soll es weitergehen?
Zuerst musst du dir immer wieder vor Augen führen, dass du nicht schuld bist. Du bist Angestellte und machst was du kannst - brauchst dir also nichts zu Schulden kommen lassen.
Wenn du die Möglichkeit bekommst und dir auch mal was anderes zutraust, dann bewirb dich doch. Warum auch nicht?
Und wenn du im sinkenden Schiff sitzt und es untergegangen ist, was passiert dann?
Fällt da überhaupt etwas auf dich zurück?
Du kannst nichts dafür und du wirst auch nur für deine Tätigkeitsbeschreibung und deine vereinbarten Stunden bezahlt!
Nein mir ist da nichts vorzuwerfen und ich kann ja auch nicht mehr als arbeiten.
Grundsätzlich weiß ich was ich an meinem AG jetzt habe, aber selbst nette Kollegen nerven mich momentan nur noch und der kurze Fahrtweg usw.
Mehr Gehalt wegen Übernahme höherwertiger Tätigkeiten bekomme ich ja auch nicht, von daher hast du schon Recht. Sollte es wo anders probieren!
Ich weiß es ist hart aber du bist dafür nicht verantwortlich. Im Gegenteil du reibst dich noch für die Fehler der Chefs auf! Die kriegen es nicht gebacken genug Personal zu kriegen ( Ok manchmal mag es wirklich schwierig sein) und dafür hälst du den Hals hin. Du schuftest dich kaputt und wer dankt es dir am Ende? Vermutlich kommt keiner hinterher und sagt FRAU MÜLLER DANKE DAS SIE SICH KAPUTT GEARBEITET HABEN!. D.h. man nimmt es dankend hin, ein Ende ist nicht in Sicht und du gehst vor die Hunde. Natürlich ist es Ok mal einige Zeit mehr anzupacken aber so wie du schreibst ist es nicht mehr einige Zeit und ändern wird sich wohl längerfristig auch nicht. Mach deinen Dienst nach Vorschrift, lass von mir aus noch etwas Puffer aber mehr kannst du nicht leisten. Sonst bist du selbst kaputt!
Wenn es dann eben nicht mehr geht bist du nicht schuld!!!!
Ela