Schwanger und Single - welche finanziellen Hilfen gibt es, wenn man sein ERspartes nicht angreifen möchte?

Hallo!

Ich bin aktuell schwanger und bin Single. Der Kindsvater hat sich vor 2 Monaten von mir getrennt und möchte seither auch keinen Kontakt zu mir und dem Kind. Er wird außerdem in Kürze für mind. 2 Jahre ins Ausland gehen.

Ich habe mich für das (ungeplante) Kind entschieden und gerade jetzt nach der Trennung plagen mich Sorgen wie ich das finanziell alles stemmen soll! Ich verdiene ganz gut und werde für die ersten 14 Monate 1800€ Basiselterngeld bekommen (da alleinerziehend). Dazu 250€ Kindergeld. Macht also knapp 2000€ im Monat.

Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ich damit über die Runden komme ohne mein Ersptartes anzugreifen - alleine die Miete sind ja schon 1300€/monatlich und dann muss ich noch monatlich rund 250€ für die priv. KV bezahlen (die muss ich so weiterbezahlen trotz Elternzeit!). Dabei ist die Wohnung nun wirklich nicht teuer für die Gegend... Dazu dann noch Kosten für Auto, Versicherungen usw. Und den ein oder anderen Babykurs will man ja vielleicht auch noch machen...
Gibt es vielleicht einige "Quellen" wo man finanzielle Unterstützung noch bekommen kann? Ich würde halt ungern das Ersparte angreifen, da man mit Kind ja immer wieder Geld braucht und ich somit nicht gleich alles im ersten bzw. 2 Lebensjahr aufbrauchen will. Wegen dem Ersparten habe ich wohl kein Anspruch auf Bürgergeld o.ä. Aber vielleicht gibt es andere Dinge wo man Unterstützung bekommt?

Mein AG betreibt u.a. eine Krippe/Kidnergarten und da würde mein Kind auch definitiv einen Platz bekommen, aber halt erst ab dem 2. Geburtstag. Bis dahin würde ich auch gerne mich selber ums Kind kümmern.

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Unterstützung ist für die Menschen vorgesehen, des es aus eigenen Ressourcen nicht schaffen. --Du bekommst den Höchstsatz an EG, kannst also nicht ganz schlecht verdienen. Du wohnst alleine (?) in einer Wohnung für 1300 €. Wenn Du denkst, Dein Geld reicht trotzdem nicht, dann besteht m.E. natürlich eine Verpflichtung Dein Erspartes einzusetzen. Eine (Anspruchs)Haltung wie die Deine ist mir fremd und nicht nachvollziehbar.

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Sehe ich ähnlich. Und der Anspruch sollte sich dann in erster Linie mal gegen den Vater des Kindes richten.

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Ich fürchte, ab einer gewissen Einkommenshöhe gibt's da nicht mehr viel. Außer Unterhalt vom Kindsvater natürlich.

Was hast Du denn für die 10 Monate bis zum zweiten Geburtstag des Kindes geplant?

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In erster Linie ist erstmal der Kv für das Kind UND dich zu Unterhalt verpflichtet.
Das er ins Ausland geht, entbindet ihn nicht davon.
Dann muss man schauen, ob du evtl noch Unterstützung bekommen könntest. Mit Unterhalt kommst du zu 2 auf ca mindestens 2400( ohne Unterhalt für dich)

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Vom 1 Geburtstag bis zum 2 gibt es kein EG mehr, was machst du dann?

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Wo wohnst du und wie groß ist die Wohnung?

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Wie andere schon geschrieben haben, ist in erster Linie der Vater des Kindes für eure Versorgung zuständig. Er muss sowohl dem Kind als auch dir Unterhalt zahlen.
Falls du darüber hinaus noch mehr Geld benötigst, musst du wohl oder übel ans Gesparte. Wie lange hast du denn noch Zeit bis zur Geburt? Vielleicht kannst du bis dahin noch etwas extra zur Seite legen. In meinem Umfeld ist es so üblich, dass man das Gesparte nutzt, um die Einkommenslücke in der Elternzeit auszugleichen.

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Das Kind hat doch einen Vater, der ihm und dir zum Unterhalt verpflichtet ist.
Ob er nun in D lebt oder nicht spielt doch dabei keine Rolle?!

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Der Vater ist vorrangig zum Unterhalt verpflichtet, egal ob er im Ausland ist oder nicht. Gerade weil Du weißt, dass er ins Ausland gehen wird, solltest Du soviel wie möglich diesbezüglich jetzt schon klären, das wird nicht einfacher, wenn er außerhalb von Deutschland ist.

Was mich stutzig macht: Deine KV ist mit 250 sehr günstig. Sind das wirklich 100% ? Du musst in der Elternzeit ja auch den AG-Anteil übernehmen. Wie wird Dein Kind versichert sein?

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Vermutlich ist die TE Beamtin und behilfeberechtigt. Das Kind kommt dann auch in die PKV, kostet aber nicht so viel.

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Ich tippe auf "freiwillig gestzlich versichert" da übergrenzer. Da muss man den Beitrag in der EZ selbst bezahlen wenn man keinen Anspruch auf Familienversicherung hat. Die Höhe würde dazu passen.

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Es gibt "leider" keine finanzielle Unterstützung nach dem Elterngeld vom Staat, wenn man noch einen Arbeitgeber hat, aber nicht arbeiten möchte.
Die Caritas und andere soziale Einrichtungen bieten für sozialschwache Frauen eine Unterstützung für die Erstausstattung an, aber darunter fällst du mit deinen 1800 Euro EG nicht.

Dein Ex ist unterhaltspflichtig. Das haben die anderen dir ja schon geschrieben. Wer mehr als ein Jahr Elternzeit, bzw. 14 Monate, nehmen möchte, muss dies aus eigenen Ersparnissen finanzieren oder mit EG+ das Geld auf 20 Monate strecken.
D.h. du hast die Möglichkeit jetzt noch Geld für diese Zeit anzusparen oder dir eine Tagesmutter für die Zeit bis zum Kita-Start zu suchen.

Willst du nach zwei Jahren wieder Vollzeit einsteigen? Wenn nein, wird deine Wohnung dann vermutlich so oder so zu teuer sein. Evtl. macht es Sinn, sich bereits jetzt eine günstigere Wohnung zu suchen.