Hey!
Ich habe mit der Schwangerschaft auf der Arbeit momentan sehr zu kämpfen.
Man sagt mir ständig man könne mich dort nicht gebrauchen und setzt mich 8 Stunden an die Kasse, wodurch ich furchtbare Schmerzen bekomme sobald ich wieder aufstehe und gehen muss. Seit dem 5. Monat ca. gehe ich als wäre ich 50 Jahre älter, mir tut alles weh, ich komme nicht mehr ohne Hilfe vom Sofa, nach der Toilette aufzustehen ist auch ein Akt. Man könnte meinen ich jammere übertrieben rum, aber es ist wirklich schrecklich.
Mit meinem Arbeitgeber habe ich schon oft geredet, weil er anfangs mit mir unterschrieb, dass ich abwechslungsreich beschäftigt werden muss und nicht den ganzen Tag nur rumsitzen darf. Er sagt dann soll ich mich halt krankschreiben lassen, ein BV gibt er mir nicht.
Meine Ärztin schickt mich auch erst ins BV wenn mein Kind durch eine Risikoss gefährdet wird.
Krankengeld kann ich mir absolut nicht erlauben, ich verdiene nicht so viel und mein Mann und ich müssen die nächsten Monate noch ordentlich was ansparen.
Wenn ich mich jetzt krankschreiben lasse kriege ich einen ganzen Monat Krankengeld…
Was würdet ihr tun?
Beschäftigungsverbot
Da musst du dich wohl Krankschreiben lassen. Nur schmerzen sind kein Grund für ein BV solange keine weitere Gefahr für Mutter und Baby besteht.
Das Krankengeld fließt übrigens auch mit 0€ in die Elterngelberechnung, außer man bekommt von der Frauenärztin ein Schriftstück das man aufgrund der Schwangerschaft krankgeschrieben war, dann können die Monate ausgeklammert werden.
Auch das noch🙄
Ja gut vielleicht würde meine Frauenärztin das ja machen, dann müsste ich den Monat da eben durch.
Dass Schmerzen so kein Grund für ein BV sind wusste ich ja, mein Problem ist nur dass mein Arbeitgeber sagt das er könne mich nicht gebrauchen. Ich kann zwischendurch ja auch keine Pausen machen, seien es 10 Minuten wo ich mich kurz vor die Tür stelle oder hinlege.
Dann Fang damit an. Dir steht es zu, jederzeit Pausen zu machen. Und wenn Du weißt, dass das lange Sitzen Schmerzen verursacht, dann machst Du die Kasse halt einmal in der Stunde für 10 min zu und gehst im Lager auf und ab. Mache Chefs lernen es halt auf die harte Tour.
Die Beiden sind im Recht. Das sind keine Gründe für ein Bv.
Steh für deine Rechte ein. Nach Pause, wen du sie brauchst. Lass den Chef reden.
Ob meine Ausführung moralisch/ethisch jetzt in Ordnung ist, oder nicht, sei mal dahingestellt - das Verhalten deines Chefs ist es auch nicht. Aber als Betriebsrätin kenn ich mich in Sachen Krankengeldbezug relativ gut aus und hätte eventuell eine Idee/einen Tipp, wie du dieses umgehen könntest.
Die ersten 6 Wochen einer Erkrankung zahlt ja der Arbeitgeber - erst danach springt die Krankenkasse ein.
Allerdings muss es dabei stets um dieselbe Erkrankung gehen. Sprich: Liegst du drei Wochen mit Grippe flach und brichst dir am letzten Tag deiner AU ein Bein, weshalb du weitere 4 Wochen krank geschrieben bist, fällst du NICHT ins Krankengeld, weil Grippe und Beinbruch unterschiedliche und nicht miteinander im Zusammenhang stehende Diagnosen sind.
Da du heute ja nicht wissen kannst, wie es dir in 6 Wochen geht, würde ich ggf. erstmal die AU nehmen. Bestenfalls geht es dir in 6 Wochen besser - falls nicht, dann hast du bis dahin ja vielleicht ganz andere Beschwerden, die eine ganz andere, von der ersten unabhängige Diagnose nötig machen würden, sodass du aufgrund der unterschiedlichen Diagnosen eben NICHT ins Krankengeld fällst. Wenn du in sechs Wochen als Diagnose Übelkeit/Erkältung/sonst was bekämst, dann wäre das ein Fall, in dem die 6-Wochen-Frist quasi von vorn starten würde. Davon ausgegangen, dass man in der Schwangerschaft diverse verschiedene Symptome haben kann, die bei entsprechender Ausprägung eine AU rechtfertigen würden, ließe sich da bestimmt was finden...
Alternativ würde ich nochmal mit Nachdruck nach einem BV fragen. Meine FA hat mir bereits gestern, bei 4+3 und ohne jegliche Probleme gesagt, dass sie mir sofort ein BV oder eine AU ausstellen kann - jetzt arbeite ich auch in der Pflege, wo es faktisch keinen schonenden Ausweicharbeitsplatz gibt, um das Schwere heben etc. zu umgehen, aber zumindest laut dem, was Google so zu dem Thema ausspuckt, hätte dein FA durchaus das Recht, dir ein BV auch aufgrund einer potenziellen Verschlechterung deiner SS-Symptome durch die Arbeit auszustellen. Und wenn es nun mal so ist, dass dein Chef ein A*Loch ist und dich trotz Schwangerschaft so behandelt, dann würde ich versuchen, mal auf Stress/psychische Belastung durch den Chef/Verschlimmerung der Symptome durchs ständige Sitzen zu gehen. Und wenn das nichts hilft, dann, wie gesagt, versuchs mit der AU. Vielleicht hast du in ein paar Wochen ja ganz andere/keine Beschwerden mehr, wer weiß.
Ach das wusste ich tatsächlich noch nicht, ist sehr gut zu wissen, vielen Dank!
Ich habe nächste Woche sowieso wieder einen Termin beim FA und spreche die Problematik nochmal an.
Sollten nach den 6 Wochen anderen Beschwerden auftreten, müsste ich das irgendwie melden oder läuft das dann automatisch so ab dass die 6 Wochen von vorn beginnen?
In der Schwangerschaft ist das anders.
Alles, was mit der Schwangerschaft zu tun hat, zählt zusammen. Also zb 3 Wochen Übelkeit plus 4 Wochen symphysenschmerzen ergeben sehr wohl Krankengeld.
Wenn du dich aber zb vom Hausarzt krank schreiben lässt wegen Erkältung, zählt es nicht dazu.