Beruf & Kind

Hallo liebe Community,

Ich habe seit meiner Schulzeit in den Vereinigten Staaten gelebt mit meinem ex, den ich dort kennengelernt habe. Ich habe seitdem hauptsächlich in dem Café von seinem Vater gearbeitet, Vollzeit oft mit Überstunden, aber eine Ausbildung habe ich nicht. Mein ex und ich haben uns fast direkt nach der Geburt getrennt, er hat mein Kind geschlagen und fast erstickt, er ist mit einer NPS diagonostiziert. und ich bin dann mit der Kleinen wieder nach Deutschland gezogen weil hier meine Mutter lebte und ich auf ihre Unterstützung gehofft hatte. Meine Mutter ist vor einigen Wochen verstorben. Ich stehe jetzt hier, alleinerziehend ohne einen Beruf und ohne Kontakte. Ich habe den Wunsch, in einer Kita zu arbeiten, das hatte ich schon als Praktikantin gemacht und es lässt sich ganz gut mit dem Familienalltag vereinbaren. Nun stehen mir 2 Wege zur Auswahl und ich bin unschlüssig, welcher der bessere ist.
1. Option: wir ziehen nach Rheinland-Pfalz und ich absolviere dort die Erzieherausbildung in 4 Jahren, 3 Jahre Schule und 1 Jahr Praktikum in regulärer Teilzeit mit 2 Tagen Schule in der Woche. Größte Sorge ist, dass es zu unregelmäßig für meine Tochter wird, weil sie an 2 Tagen in der Woche bis zu 9 Stunden in der Kita bleiben müsste mit 2 einhalb Jahren. 2. Option: Ich hole mein Fachabitur als Fernlehrgang nach in 2 Jahren bei dem ich auch noch Praktika absolvieren muss und danach das Kindheitspädagogik Studium im Fernstudium in 3 Jahren (auch mit Praktika), bin zeitlich flexibler und kann in Berlin bleiben, ist aber weitaus anspruchsvoller, denke ich zumindest, gerade das Studium ist ja nicht Teilzeit. Welchen Weg würdet wahrscheinlich eher gehen? Danke schonmal für eure Antworten :)
LG
Nanu

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Ich finde es unproblematisch, wenn dein Kind 2x die Woche 9 Stunden in Betreuung ist. Und auch wenn es jeden Tag so wäre, würde ich das okay finden - du arbeitest in der Zeit ja an euer beider finanzieller Absicherung für die Zukunft.

Welchen Weg du gehen willst hängt für mich davon ab, was dein Ziel ist. Wenn du dich als Erzieherin siehst, macht in meinen Augen die Ausbildung mehr Sinn. Hast du geprüft, ob diese auch in Vollzeit geht? Dann könntest du ja evtl schon in 2,5-3 Jahren fertig sein, oder?

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Wieso könntestndu nicht in einem anderen Bundesland als Rheinland-Pfalz eine Erzieher Ausbildung machen?
Mit 2 Jahren 9h in der Kita sehe ich jetzt nicht so problematisch an.

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Unser Sohn ging schon mit 1 neun Stunden in die Kita. Kein Problem. Er mag es da und es ist toll für ihn. Gerade wenn du Erzieherin werden willst solltest du doch hinter dem Konzept der Fremdbetreuung stehen...

Du kannst in anderen Bundesländern eine ganz normale Ausbildung zur Erzieherin machen. Dann verdienst du auch Geld...

Oder du machst eine Fortbildung zur Tagesmutter und betreust dein Kind und andere gleichzeitig.

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Bei uns hier (Bayern - weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht) gibt es zur Zeit ein Modell, in dem Quereinsteiger über mehrmonatige "Module" eine Ausbildung zur Fachkraft in Kitas machen können.

Kann dir leider keine Details nennen, da ich es selber nur flüchtig kenne. Aber lass dich halt mal diesbezüglich beraten.

Weiterbilden kannst du dich ja im Anschluss daran immer noch, wenn deine Kleine etwas größer ist.

LG

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Wie willst du das Studium finanzieren? Ich hab eins gemacht, hat 10.000€ gekostet.

Da Kindheitspädagoginnen idR als Erzieherinnen bezahlt werden, würde ich dir die Ausbildung empfehlen, falls du tatsächlich in der Kita arbeiten willst.

Informiere dich mal, hier kann man inzwischen eine vergütete Erzieher*innen-Ausbildung machen. Dein Kind wird, wenn es gut eingewöhnt ist, mit 2x9 Stunden ziemlich wahrscheinlich klar kommen, wenn du dich für den Weg entscheidest.

Du kannst das Anerkennungsjahr auch in Teilzeit machen (hab ich so gemacht, ich bin auch Erzieherin, anderes Bundesland), dann dauert es ein bisschen länger, ist aber besser mit Familie vereinbar.

Du schaffst das! :)

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Ich habe das Erbe meiner Mutter. Tatsächlich möchte ich "nur" in der Kita arbeiten aber könnte mir vorstellen, mich irgendwann in der Familienberatung selbstständig zu machen, weißt du zufällig ob das auch als Erzieherin möglich ist mit gewissen Weiterbildungen?
Liebe Grüße
Nanu

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Was verstehst du denn unter selbständiger Familienberatung? Was wären deineAufgaben und wer deine Kunden? Würden die Familien selbst zahlen? Ist das Angebot übers Jugendamt finanziert? Bist du dann therapeutisch tätig?

Ohne zu wissen, was genau du machen willst, kann man die Frage meiner Meinung nach nicht beantworten.

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