Hallo :) Zuerst einmal kurz zu unserer Situation, mein Mann verdient so ca. 5.500 brutto und ich 3.200 netto. Ich gehe jetzt in ein paar Wochen in Mutterschutz und würde dann diese knappen 2 Jahre (sind glaube ich 22 Monate oder so? da blicke ich noch nicht ganz durch…) in Elternzeit gehen, in denen ich auch Elterngeld beziehen kann. Ich bekäme dann laut Rechner so knapp 650€ Elterngeld + 250€ Kindergeld, macht 900€ und damit fehlen zu vorher ja immer noch über 1.100€ monatlich. Ich kann’s mir irgendwie noch nicht so richtig vorstellen, wie das klappen soll. Ja vielleicht stellt man seinen Lebensstandard um aber wie das so genau klappen soll weiß ich noch nicht. Und dann frage ich mich wirklich wie Familien das machen in denen Frauen 3 Jahre in Elternzeit sind? Dann gibt es ja über 1 Jahr gar kein Geld außer monatlich 250€ Kindergeld? Wie viel muss der Mann in dem Fall verdienen um das aufzufangen? P.S. Wer mir kurz und knapp erklären kann wie ich beim Elterngeldantrag die Monate angeben muss so wie ich mir das vorgestellt habe, dem wäre ich zusätzlich sehr dankbar 😂🙈
Elternzeit - wie macht ihr das finanziell?
Hallo 🙋🏼♀️ tatsächlich scheint es einige Familien zu geben die sich ein drittes Jahr Elternzeit leisten können. Mein Freund und ich gehören nicht dazu.
Wir haben finanziell nicht die Möglichkeit, dass mein Mann den Haushalt ein Jahr lang komplett alleine trägt.
Grundsätzlich sagen wir uns: es ist unser Geld. Nicht sein und mein Gehalt, sondern unseres. Wir leben zusammen in einer Beziehung und Wohnung, es sind unsere laufenden Kosten und unser Baby.
Wir verdienen beide fast gleich viel. Er 2.700€ netto und ich 2.600€ netto.
Ich komme wohl laut Rechner auf ca. 1.600€ Elterngeld für die ersten 6 Monate. Und ca. 800€ für die restlichen zwölf Monate. Weil ich ja insgesamt anderthalb Jahre nehme.
Dein Mutterschutz ist tatsächlich auch schon Teil der Elternzeit, vergesst das nicht, wenn ihr die Kita Anmeldung/Eingewöhnung plant bzw angeben müsst.
An sich weiß ich, dass ich „viel“ Elterngeld im Gegensatz zu anderen habe. Aber auch ich war erstmal erschrocken als das alles ein Thema wurde, wie wenig Geld das tatsächlich ist im Vergleich zum Gehalt. Aber immerhin besser als nichts.
Wir zahlen schon 1.600€ Warmmiete für 120qm mit Garten und Balkon. Mit den restlichen Fixkosten sind unsere Ausgaben monatlich 2.200€ … ohne Kind.
Mein Mann muss den finanziellen fehlenden Teil durch sein Gehalt „einfach“ ausgleichen. Geht nicht anders. Ich denke, dass andere das auch so machen. Da muss der Mann dann eben mehr von seinem Gehalt „hergeben“ um die Elternzeit zu überbrücken.
Was ich euch empfehlen kann ist eine Liste aufzustellen mit euren Fixkosten und Einnahmen/Ausgaben. Wirklich jeder Kleinkram aufführen. Miete, Strom, Abonnements, Spritkosten, Pediküre, Friseur, Haustierlkosten, Versicherungen - selbst wenn diese jährlich sind auf den Monat runter rechnen. Sonnabend mein Freund und ich ein gutes Gefühl bekommen was wir eigentlich ausgeben und vor allem: wie lange ist Elternzeit möglich, ohne das wir uns zu sehr einschränken müssen.
Und für den Elterngeldantrag… den hat meine Hebamme bei mir ausgefüllt. Die ersten sechs Monate hat sie bei mir Basis angekreuzt und die anderen 12 Monate Olus. Wie es bei dir ist weiß ich nicht ganz. Aber ich weiß, dass es in Elterngeldstellen Beratungstermine gibt. Vielleicht ist das eine Option für euch.😊
Naja entweder man kann eine Weile von einem Gehalt leben, oder man macht nur 1 Jahr Elternzeit, bekommt in dieser Zeit das volle Elterngeld und geht danach wieder arbeiten. Wir haben in den ersten Jahren mit dem ersten Kind (in einer kleinen Mietwohnung) monatliche Ausgaben von maximal 2500€ gehabt, das ließ sich mit einem Vollzeitgehalt oder als wir beide 50% gearbeitet haben gut abdecken. Mittlerweile leben wir mit 2 Kindern in einem kleinen Reihenhaus und die Ausgaben sind gestiegen. Ein Gehalt wäre jetzt knapp aber wenn man den Gürtel enger schnallt notfalls machbar.
Ich glaube die Frage ist einfach, an welchen Lebensstandard man sich vor den Kindern gewöhnt hat. Wir haben unseren Lebensstil aus Ausbildungszeiten (anfangs als Studenten hatten wir zusammen 1500€/Monat) weitestgehend beibehalten, da ist ein Vollzeitgehalt dann für die Familie ausreichend, vor allem wenn es so hoch ist wie das deines Partners.
Das kommt stark darauf an, was man so an Ausgaben und Lebensstandard hat.
Wir leben aktuell zu viert (die Kinder sind 2 Jahre und ein Neugeborenes) von einem BAföG-Einkommen (inkl. Kinderaufschläge), Kindergeld und einem Mindestsatz Elterngeld. Es ist knapp, passt aber.
Man muss sich halt anpassen. ;)
Bekommst du bei deinem netto nicht eigentlich den Höchstbetrag Elterngeld?
Ich sag es ganz ehrlich: ihr verdient grundsätzlich mehr als genug um vorher Rücklagen gebildet zu haben (oder spätestens während der SS) und so die Zeit überbrücken zu können.
Ich hab vorher etwas gespart, damit wir die Elternzeit so wie vorher auch leben können. Ich bleib aber auch nur 1 Jahr zuhause und gehe dann in elternzeit in teilzeit wieder arbeiten.
In meinem vollen Jahr Elternzeit (mit 1800€ elterngeld) habe ich dennoch "nur" 40% von dem, was ich sonst habe. Dennoch finde ich es mega, dass es das Elterngeld überhaupt gibt.
Es kommt natürlich komplett auf die Fixkosten an - aber die haben wir eben dementsprechend runter geschraubt bzw vor allem mit Blick auf den KiWu nicht hoch geschraubt.
Mein Mann ist quasi noch in der Ausbildung und verdient nicht viel.
Wie viel der Mann verdienen muss, um euch 3 Jahre zu finanzieren, hängt doch total von euren Fixkosten ab 😂 Da gibt es ja zich Varianten.
Bei der Elterngeldstelle kannst du dich telefonisch beraten lassen :)
Edit: deine Rechnung geht doch gar nicht auf?! 900+1100€ sind 2000€ - da fehlt doch immer noch einiges zu deinen 3200€ netto vorher? 😅
Ich denke sie meint 3200 Brutto das kommt dann auf 2000 netto 😊 Aber auch ich bin der Meinung dass man sich davor locker was ansparen hätte können 😊
Hi,
zu deinen Monaten:
Monat 1&2 sind Basiselterngeldmonate Monat 3-22 müsstest du dann Elterngeld Plus beantragen. Wenn dein Kind allerdings früher als der geplante ET kommt, ist leider Monat 3 auch Basiselterngeld und dann hast du hinten raus einen Monat weniger, bitte bedenken.
Du kannst den Antrag auch schon fertig machen, sodass du nur noch das richtige Geburtsdatum und die Geburtsurkunde beifügen musst nach der Geburt.
Wenn du jetzt schon Bedenken hast zwecks der Finanzierung, warum willst du dann fast zwei Jahre zu Hause bleiben? Lies mal im Kleinkind Forum, gefühlt jeder 3. Beitrag ist von einer Mama, wo das Kind 1,5 bis 2 Jahre ist und es dann Probleme mit der Eingewöhnung gibt (weil Autonomiephase anfängt und die kleinen besonders anhänglich sind)
Vielleicht kannst du dein Kind ja schon ab 1 in die Kita geben (eventuell mit weniger Stunden) und dann auch schon wieder TZ bei deinem AG einsteigen, TZ lässt sich u.U. gut mit EG plus kombinieren, dann hättet ihr im Monat mehr Geld zur Verfügung.
VG, Shannyo
Hast du wirklich 3200 netto (nicht brutto?), falls ja, stimmt deine Rechnung nicht. Oder hat sich dein netto kürzlich deutlich nach oben verbessert? Man bekommt 65% des Dirchschnitts der 12 Monste vor dem Monat in dem der Mutterschutz beginnt (bei den Vätern die 12 Monate vor dem Geburtsmonat) und maximal 1800€ pro Monat. Mit 3200 netto müsstest du also eigentlich 1800 monatlich bei Basiselterngeld bzw. 900 bei Elterngeld Plus bekommen.
Aber ja, Elternzeit kann finanziell hart sein und die Länge ist oft von den Finanzen statt vom eigenen Wunsch bestimmt.
Nein ich habe mich verschrieben, das ändert natürlich alles an meinem Beitrag, ich hab 3.200€ brutto 😩
Ah ok. Dann kann es hinkommen. Welche Steuerklasse hast du grad? Falls noch ausreichend Zeit ist bis zur Geburt, wäre es schlau, dir die bessere Steuerklasse (3) zu geben, denn das Elterngeld wird ja am netto berechnet und so bekämst du dann mehr Elterngeld. Die Steuerklassen kann man ab Geburt ja direkt wieder ändern.
Das ganze geht aber nur, wenn die Zeit reicht, dass der überwiegende Teil des Bemessungszeitraums dann in SK 3 ist.
Edit: hab grade erst gelesen, dass du in ein paar Wochen in den Mutterschutz gehst...dann ist es leider zu spät die SK zu ändern.
Ich wollte ursprünglich 2,5 Jahre Elternzeit. Da wir uns jetzt im 8. Monat getrennt haben muss ich das wahrscheinlich etwas anpassen.
Mit dem 2.Gehalt vorher wäre es relativ easy gewesen.
Wir hätten uns etwas im Reisen eingeschränkt und wahrscheinlich mehr selbst gekocht.Wir haben relativ oft außerhaus bestellt etc. Teilweise aus Zeitmangel manchmal aus Bequemlichkeit.
Ansonsten habe ich jetzt während der Schwangerschaft versucht die Rücklagen möglichst gut aufzufüllen und habe zusätzlich versucht die Münzen zu sparen. Es ist gar nicht mal so wenig was dabei bisher zusammen kam.
Ich muss gucken, wie das Geld jetzt als Single-Mama reicht aber irgendwie wird es schon kommen. Wir haben immer alle Kosten so kalkuliert und versucht zu halten, dass alles auch von einem im Notfall zV bei jobverlust, Krankheit etc. gehalten werden kann.
Wenn ich normales EG nehme wäre das alles ok…eigentlich wollte ich EG Plus, mal schauen.
Tut mir leid, dass ihr euch getrennt habt und du jetzt alles alleine machen musst.
Vergiss bitte nicht, dass dir sowohl Unterhalt für euer Kind als auch Unterhalt für dich (3 Jahre lang) zusteht.
Das kann dich finanziell nochmal enorm entlasten.
Alles Gute weiterhin
Ich arbeite wieder seit der Kleine 6 Monate alt war 🤷
Selbst in Teilzeit hab ich deutlich mehr als ich Elterngeld bekommen hätte.
Den Rest nehmen wir aus den Ersparnissen. Sind die aufgebraucht, muss ich die Stunden hochschrauben.
Wie man das finamziert überlege man sich ja im besten Fall VOR der Schwangerschaft ;)
Wir haben schon ca ein Jahr, bevor wir versucht haben eine Familie zu gründen, Geld zur Seite gelegt.
Ich bleibe 11 Monate Zuhause, mein Mann 3. Theoretisch würde es auch länger gehen, aber dann mit einigen Abstrichen.
Wir haben so viel Geld beiseite gelegt, dass einer von uns 8-9 Monate zusätzlich Zuhause bleiben könnte, falls wir keinen Krippenplatz bekommen oder Zeit überbrücken müssen. An Rücklagen wollen wir aber nur im Notfall zurückgreifen, dafür sind sie ja da.
Durch das eine Jahr Elternzeit mit Eltermgeld haben wir einen monatlichen Gessmtverlust von ca 1000€ (800, wenn man das Kindergeld einbezieht). Das ist für ein Jahr erstmal kein Problem und verkraftbar. Längerfristig würde es dann aber irgendwann schwierig werden (wenn zB größere Ausgaben getätigt werden müssen und wir nur ungerne an die Ersparnisse gehen).
Es macht Sinn sich hinzusetzen, die Fixkosten aufzustellen und zu schauen, wie viel Geld man braucht um das zu stemmen. Ich führe ein Haushaltsbuch und wir kennen unsere Fixkosten ziemlich gut. Wir haben ein Gemeinschaftskonto, wo jeder den gleichen Betrag draufzahlt (wir verdienen ca gleich viel). Das läuft auch so weiter, somit sind die Fixkosten weiterhin gedeckt.
Bei meinem eigenen Geld habe ich durch das Elterngeld dann Verluste. Die gleicht mein Mann zur Hälfte aus. In den Monaten, wo er Elterngeld bezieht und ich wieder arbeite, gleiche ich seinen Verlust aus (wie hoch genau berechnen wir noch, da ich mit TZ wieder einsteigen und somit weniger Geld zur Verfügung habe als vorher).
Joa, und dann mir einem Jahr kommt der Kleine in die Krippe, so ca 6h am Tag. 8-14 Uhr ist der Plan. Ich werde ja erstmal mit Tz wieder anfangen und dann die Stunden erhöhen, sobald es in Krippe/Kita gut läuft und wir ihn guten Gewissens länger dort lassen können. Auch das muss man mit kalkulieren und sich leisten können, nicht vergessen falls ihr ähnliches plant