Hi zusammen
Mich würde es wunder nehmen, wie lange ihr schon im gleichen Job/Arbeitgeber seid. Ich bin seit der Ausbildung in der gleichen Firma (22 Jahre!), praktisch gleiche Branche und Arbeit (kaufmännisch). Nun befasse ich mich mit einem Berufswechsel, Neuorientierung innerhalb vom kaufmännischen Bereich, aber halt andere Tätigkeit/Branche.
Hat jemand den Sprung in eine andere Tätigkeit nach langjähriger Betriebszugehörigkeit gewagt und wie ist es gelaufen, wie habt ihr euch danach gefühlt? Habt ihr davon profitiert oder eher bereut?
Danke für eure Antworten und Grüsse aus der Schweiz.
Wei lange seit ihr schon im gleichen Job?
Betriebszugehörigkei
nachdem du in der Schweiz nicht unbedingt einen Vorteil hast, bei langer Brtriebszugehörigkeit zwecks Kündigung z. B ( in Deutschland wärst du quasi unkündbar) würde ich mir den Markt einfach mal ansehen, und wenn eine andere Frima bessere Konditionen bietet, mit der jetztigen nachverhandeln
Das ist auch in Deutschland unklug, trotz Kündigungsschutz. Die größten Gehaltssprünge des Karrierelebens finden in der Regel bei den ersten 2-3 Jobwechseln statt, wenn man in den ersten Jahren nach der Ausbildung ein paarmal wechselt, hat man schnell massive (!) Gehaltsunterschiede vorzuweisen im Vergleich zu anderen gleicher Ausbildung, die nicht gewechselt haben. Und auf diesen Vorsprung kann man dann ein Leben lang prozentual aufbauen.
Das kann man aber pauschal auch nicht sagen. Ich habe in meinem Ausbildungsbetrieb große Gehaltssprünge gemacht und verdiene mittlerweile deutlich mehr als andere, die erst irgendwann zu uns gewechselt sind. Die müssten ja nach der Logik ein höheres Gehalt haben. Ich finde eher entscheidend ist, wie man sich weiter entwickelt und ob der Betrieb überhaupt die Möglichkeit dazu bietet.
Ich kann nicht abstimmen, da derzeit nur ein knappes Jahr. Davor 7 Jahre im gleichen Unternehmen und davor 1 1/2 Jahre.
Ein früherer Kollege gab mir mal den Tipp, dass er, außer mit einem Arbeitgeberwechsel, keine wirklichen Gehaltserhöhungen aushandeln konnte und die Statistik gibt ihm recht. Die meisten Menschen bekommen erst durch einen Jobwechsel deutlich mehr Gehalt.
In meinem Beruf ist es üblich, alle paar Jahre den Arbeitgeber zu wechseln, dementsprechend bin ich offen dafür, mich in ein paar Jahren wieder neu zu orientieren. Mein jetziger Arbeitgeber ist sehr gut, aber spätestens nach 15 Jahren ist nach aktuellem Stand in unserem Tarifvertrag das höchste Gehalt auf der selben Position erreicht. Ab dann gibt es nur noch einen jährlichen Inflationsausgleich, der in der Vergangenheit spärlich ausfiel.
Mal schauen, wann es mir zu langweilig wird und was ich mache. Ich könnte mir aktuell durchaus vorstellen, hier bis zur Rente zu bleiben, aber die fehlende Entwicklung nach 15 Jahren schreckt mich ab.
Von den beiden oben genannten Arbeitgeberwechseln habe ich profitiert. Beide Male konnte ich mein Gehalt deutlich steigern und die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessern.
Ich bin seit über 22 Jahren im selben Unternehmen, habe dort die Ausbildung gemacht. Ich war zwar in vielen verschiedenen Abteilungen aber trotzdem habe ich hin und wieder den Gedanken, auch Mal was Neues ausprobieren. "Leider" sind meine Arbeitsbedingungen allerdings so gut, dass ein Wechsel bisher nicht in Frage kommt. Ich würde aber sehr gerne etwas Neues kennenlernen...
Ich bin seit 8 Jahren mit dem Studium fertig, aber spätestens nach 3 Jahren habe ich das Unternehmen verlassen. Der Hauptgrund war einfach, dass es finanziell keine Steigerung gab. Somit habe ich mir die Steigerung durch den Wechsel geholt 🤷🏽♀️
Habe so in der Zeit 2.500€ Brutto/Monat mehr rausgehandelt. So viel hätte ich in 8 Jahren bei der gleichen Firma niemals bekommen.
Jetzt bin ich in einem Unternehmen, wo ich es mir durchaus länger vorstellen kann, weil das Arbeiten und der Lohn angenehm ist.
Wow was für eine Summe!
Ein Arbeitgeberwechsel kann und sollte sich halt schon ordentlich lohnen. Man ist dann ja auch immer wieder in der Probezeit etc
15 Jahre beim selben Arbeitgeber. Meine Tätigkeiten haben sich mehrfach deutlich geändert. Durch Wechsel in andere Abteilungen habe ich bei einigen Tätigkeiten gefühlt bei Null neu angefangen und davon in meiner Entwicklung sehr profitiert. Alte Verantwortungen habe ich dabei nie aufgeben und habe jetzt ein kleines Team das mich unterstützt. Ich bin beim Gehalt auch die berühmte Ausnahme, ich konnte durch verschiedene Umstände gut aufsteigen und woanders würde ich heute deutlich weniger verdienen, mit Ausnahme von vergleichbaren Positionen in Großkonzernen.
In der Schweiz sollte ein Wechsel ja technisch nochmal leichter fallen. Wenn Du den Wunsch hast, dich weiter zu entwickeln, dann kann man nur zum Wechsel raten. Halte Dir alle Türen offen, dann kann man im Zweifel auch wieder zurückkommen.
Ich bin eher jemand, der öfter mal gewechselt hat. Wenn ich dann auf Kollegen stoße, die seit 20, 30 oder 40 Jahren dabei sind, ist das meistens eine Katastrophe. Weil sie noch mit Steinzeit-Methoden arbeiten und sich 0 weiterentwickelt haben. Grade mal, dass sie den PC hochfahren können. 😅 Also wenn man es schon WAGT, ewig lang in der gleichen Firma zu hocken, sollte man sich dringend Wissen aneignen, halbwegs am Ball bleiben und sich weiterentwickeln bzw. mit der Zeit gehen …
Hi,
ich war mit Ausbildung, 23 Jahre in einem Betrieb.
Da ich es von Bekannten, Freunden und später Mann, miterlebte, daß man immer erst mal befristet eingestellt wird, und dann es gerne nicht weitergeht................da die Mutter wieder zurück kommt, der Kranke genesen ist, die Abteilungen umstrukturiert werden, die Budgetplanung angepasst wird etc., wäre ich bis zur Rente auch dort geblieben.
Weil die Kollegen stimmen, der Fahrtweg, Aufgabenbereiche, Urlaub und Gleitzeiten..........................tja, und dann gab es einen Führungswechsel, und was sie nach 2 Elternzeiten nicht geschafft hatten, mich nämlich rauszuekeln, wurde mir dann Betriebsbedingt gekündigt, und 9 anderen im Mutter Standort. Ein anderer Standort wurde komplett geschlossen.
9 Jahre dort weg, und der 7. Arbeitgeber. Da die Mütter wieder aus der Elternzeit zurück kehren, oder die Budgetplanung nicht passt.
Jetzt bin ich, als Elternzeitvertretung im ÖD. Verdiene mal ordentlich und es sieht gut aus, das es nach der Befristung weitergeht. Aber ich bin gespannt.
Gruß
Ich habe nach der Ausbildung in einen kleinen Verlag gewechselt und wsr dort 7 Jahre angestellt. Gleiche Funktion, wenig Gehalt. Dann habe ich all meinen Mut und mein Erspartes zusammen gekratzt und meine Traumausbildung gemacht. Abgeschlossen mit 33, diesen Frühling. und arbeite nun in dem Beruf (der leider noch weniger Geld abwirft, worüber natürlich niemand gesprochen hat vorher 🙈)
Ich habe nächstes Jahr mein 20jähriges Betriebsjubiläum. Ja, ich habe schon immer mal wieder über einen Wechsel nachgedacht, aber das Gesamtpaket passt hier einfach so gut, warum sollte ich dann weg? Andere, interessante Aufgaben fand ich auch bei meinem Arbeitgeber- ich war jetzt in 4 völlig unterschiedlichen Bereichen tätig und habe mich auch immer intensiv weitergebildet...
Und auch gehaltstechnisch bin ich mir nicht sicher, ob es woanders so viel besser hätte laufen können. Zur Einordnung: ich habe keine Personalverwaltung, möchte ich auch nicht und arbeite seit der Geburt meines ersten Kindes vor 10 Jahren in Teilzeit. Bisher konnte ich mich um brutto etwas über 3000,- steigern, davon ein großer Teil während der Teilzeitphase. Mittlerweile bin ich außertariflich eingestuft und weiß, dass locker nochmal 1000,- mehr in den nächsten paar Jahren drin sind, wenn ich darauf hinarbeite. Für noch mehr müsste ich dann eben mal an Personalverantwortung denken... Aber: ich bin glücklich hier und bleibe. 😅
Wenn man Teilzeit irgendetwas um die 4.000€ Brutto verdient und in der selben Position nochmal 1.000€ mehr möglich sind, dann ist das auch kein Grund den Arbeitgeber zu wechseln, denn es gibt denke ich nicht so viele Stellen, wo man Teilzeit mal eben um die 5.000€ Brutto im Monat bekommt 😃
Das war vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt: die 3000,- mehr beziehen sich auf das Vollzeitgehalt, sonst ist das ja mit den wechselnden (und zur Zeit wieder steigenden) Teilzeitprozenten nicht wirklich vergleichbar bzw nachvollziehbar.