Kürzung Elterngeld 2024

Ich weiß nicht, ob die Elterngeld Kürzung ab Januar 2024 jemanden von euch betrifft, aber auch wenn nicht, sollte es in unser aller Interesse sein, dass das Land keine Rückschritte bei Frauen- und Elternrechten macht und junge Familien weiterhin vernünftig unterstützt!!

https://chng.it/GKPH5j8DMQ

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Ich sage es wieder: Je weniger man in diesem Land arbeitet, desto höher sind hier die staatlichen Zuschüsse. Ihr solltet mal mit der Neiddebatte der Hochverdiener aufhören. Seid froh, dass die NOCH in Deutschland Steuern zahlen, die finanzieren die Party!!

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Möchte die Oberschicht etwa Applaus?

Auch Geringverdiener arbeiten wie wir alle, nur bekommen sie eben ein Gehalt, welches zum Leben nicht reicht und stocken es mit Bürgergeld auf. Muss man diese Menschen so herablassend behandeln? Sei doch einfach nur froh, dass es dir besser geht!

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Nicht die Oberschicht finanziert hier sondern die Mittelschicht!

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Lol lieber auf die Kindergrundsicherung schauen ;) ..

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Hallo. Ich habe das mit der Kürzung nur von einer Arbeitskollegin gehört, aber mich nicht weiter damit beschäftigt weil es mich nicht betroffen hat. Nun bin ich schwanger und es betrifft mich ja dann doch. Was meinst du denn mit Kindergrundsicherung?
Liebe Grüße

Bearbeitet von maria-31
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Wenn du 150.000 Euro im Monat verdienst (wenn du verheiratet bist mit deinem Mann zusammen) bekommst du kein Elterngeld mehr.

Bearbeitet von Sealife6
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Mir würden eine Reihe Leistungen einfallen, bei denen das Geld deutlich wichtiger ist. Dazu gehört z.B. die Kindergrundsicherung, ggf. Bafög, Programme für gleiche Chancen bereits in Kindergarten und Schule usw.

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Absolut das falsche Signal meiner Meinung nach. Leistung und ein aufwendiges Studium lohnt sich in Deutschland leider immer weniger. Mich betrifft das persönlich nicht direkt, wir verdienen nicht so gut und Kinderplanung ist abgeschlossen. Aber ganz ehrlich, macht unter diesen Umständen ja auch wenig Sinn sich in jungen Jahren hochzuarbeiten. Wenn man bedenkt, dass man als freiwillig versicherter in der GKV u. U. auch Krankenkassenbeiträge zahlen muss in Elternzeit. Außerdem zahlt man hohe Einkommensteuer, die das Ganze erst finanzieren. Puuuh, wäre ich jetzt z.B. gut ausgebildete Ärztin mit Kinderwunsch, ich würde mir die Alternativen im Ausland ganz genau anschauen. Tja, und dann kann es passieren, dass es mich indirekt doch betrifft, wenn es bald noch weniger Ärzte in der nahegelegenen Kinderklinik gibt. Nur mal so zum Nachdenken für alle, die jetzt wieder meinen „mich betrifft es ja nicht“.

Bearbeitet von KlareMeinungDazu
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Man studiert in der Regel, um generell einen besseren Lebensstandard zu haben und nicht, um das maximale an Elterngeld rauszuholen. Man wandert auch nicht wegen dem Elterngeld aus. Da sind ganz andere Gründe vorrangig.

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Offenbar hast du meinen Beitrag nicht verstanden. Die Streichung des Elterngeldes ab der verminderten Summe von 150.000 EUR ist nur die Spitze des Eisbergs für diese Personengruppe. Es ist also nicht NUR dieser Aspekt, sondern auch andere zum Teil von mir genannte Aspekte. Wäre ich in der Situation würde ich mir aber spätestens jetzt überlegen ob ich mit meinem guten Abschluss und den vielen investierten Studienjahren nicht wirklich anderswo einen „besseren Lebensstandard“ auch mit Kindern haben kann. Je nach Branche wird man im Ausland wahrscheinlich mit Kusshand genommen.

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Ich denke ab einem Jahreseinkommen von 150000 Euro im Jahr kann man sich das auch einfach selber finanzieren.

Wir sind zwar mit Kindern durch, aber würden wir noch eines bekommen wäre das hier genau die Situation. Also brauch jetzt keiner was von Neid schreien 😄

Bearbeitet von summergale
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Zumal Elterngeld ja eh gedeckelt ist.

1.800€ x 12 Monate = 21.600€

Also wenns bei einem Jahreseinkommen von 150.000 darauf ankommt, läuft doch eh was schief 🤷

Ich fände es viel wichtiger für Geringverdiener und Mittelschicht diese Grenzen anzuheben - 300€ Mindestsatz entspricht nicht mal der Armutsgrenze und 1.800€ bekommen mittlerweile sehr sehr viele Eltern - die Löhne sind seit 2005 ja stetig gestiegen, die elterngeldgrenzen aber nicht 🤷

Uns hier hat beides getroffen: mein Mann hat nur minimal Einkommen, ich verdiene sehr gut. Ich hab 1800 gekriegt - er nur 300.

Hätten wir beide mittelmäßig bezahlte Jobs, hätten wir außerhalb der Elternzeit gemeinsam das gleiche netto auf dem Konto, aber ein Vielfaches Elterngeld 🫠

Man nimmts zur Kenntnis. Tatsache ist, dass sich Elterngeld schon für uns nicht gerechnet hat - ich muss längst wieder arbeiten, alles andere gleichen wir zwangsläufig mit Ersparnissen aus.

Wenn wir mit Jahreseinkommen von 80.000 das können (weil wir müssen), sollten das Leute mit 150.000 wohl auch schaffen!

Ich finds auch sehr spannend, dass das gerade mal 60.000 Elternpaare betrifft, die Petition aber 600.000 Stimmen hat. Joar, schön dass wir alle so viel Mitleid haben mit den Bestverdienern 🤷

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich bin selbst auch nicht betroffen, aber ich finde NIEMAND sollte sich vom Partner abhängig machen müssen. Das ist einfach nie gut, wenn einer KEINEN einenzigen Cent mehr bekommt und komplett auf die Gunst des anderen angewiesen ist.

Es gibt auch Beziehungen, die nicht so harmonisch sind, wie man sich das wünscht. Ich finde das einfach rückschrittlich und gefährlich.

Und auch für Gutverdienende (die sich das ja i.d.R. auch erarbeitet haben, ist so eine Änderung fies, wenn sie Leite betrifft, die bereits schwanger sind und damit nicht planen konnten.

Wer gut verdient, hat sich ja sein Leben auch entsprechend eingerichtet, sprich: höhere Miete zB. Grad in den Städten ist das wenn beide ca 80.000 verdienen und ein Gehalt komplett wegbricht echt dramatisch. Die sind zT dann echt gezwungen umzuziehen weil ja auch die privaten Versicherungen die erheblich teurer sind als die Gesetzliche bezahlt werden muss. Gar nicht erst zu Sprechen von Laufenden Krediten für zB Wohneigentum.

Und grad wenn jemand besser verdient, luss es ja erlaubt sein, davon zu träumen ein eigenes Haus zu bauen. Würde sofort, wenn ich könnte....

Also ich finde Familien, egal wie das Einkommen ist, sollten unterstützt werden. Es sind am Ende doch meist die Frauen, die daheim bleiben wegen Stillen etc etc und sowieso auf Larriere verzichten oder Einbußen haben. Dann auch noch in die Abhängigkeit?? Ich weiß nicht... finde das bedenklich.

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Hallo,

kann mir jemand erklären, welcher bemessungszeitraum dann ab 2024 genommen wird ?
Ich steige noch nicht so ganz durch.

Zu versteuerndes Einkommen aus 2023 oder ab dann 2024 - wie auch immer sich das dann planen lassen soll ?

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Der Bemessungszeitraum für das Elterngeld ist (für die Frau) die zwölf Monate vor dem Monat in dem der Mutterschutz gebinnt oder (für den Mann) die zwölf Monate vor dem Geburtsmonat.
Ich denke nicht, dass daran irgendwas anders ist bzgl. Einkommensgrenze.

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Ist das so?
Ich habe es so gelesen, dass es beim Bemessungszeitraum um die Berechnung der Geldes geht, sich die Einkommemsgrenze aber einfach aus der Steuererklärung des Vorjahres ergibt. Sonst ist das ja gar nicht möglich das genau zu berechnen.

Aber sicher bin ich mir nicht. Hab auf die Schnelle auch nirgendwo eine Information dazu gefunden.

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Nur noch eine Bemerkung dazu, dass gutverdienende Paare nun ja keinerlei Anreiz mehr hätten, Kinder zu bekommen:
Die Geburtenrate in D stagniert seit 40 Jahren bei 1,3 bis 1,4 Kindern. Der Wechsel von Erziehungsgeld auf Elterngeld hat daran nix geändert, genausowenig wie die Erhöhung des Kindergelds.

Es gibt Studien, die belegen, dass OECD-Staaten mit einer höheren Geburtenrate sich durch ein ganzes Bündel an familienpolitischen Massnahmen von den Staaten mit niedriger Geburtenrate unterscheiden. Flächendeckende Kinderbetreuung gepaart mit der gesellschaftlichen Anerkennung von Fremdbetreuung, eine stärke Durchsetzung des Gleichberechtigungsgedanken, usw.

Grüsse
BiDi

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Wir haben uns vor ein paar Wochen, als das Thema zum ersten Mal hochkam, hier schon ordentlich gezofft.

Unsere Kinderplanung ist abgeschlossen, aber ich denke, die Steuerberater werden gerade Hochkonjunktur haben. Das ist auch etwas, was ich jedem empfehlen möchte, der nur knapp drüber liegt: geht zum Steuerberater und schaut, was ihr machen könnt. Tätigt noch ein paar hohe Werbungskosten oder Sonderausgaben, macht vorher noch ein Sabbatical oder reduziert im Notfall eure Stunden, sodass ihr knapp drunter liegt.

Bevor hier gleich der Shitstorm kommt: nein, das sind keine illegalen Tricks, sondern völlig legitime Mittel. Wir haben ja bereits beim letzten Mal gestritten, dass 80.000 Euro oder von mir aus auch 85.000 Euro für eine berufstätige Person kein Einkommen ist, ab dem man reich ist. Ein Doppelverdiener-Pärchen im Ballungsgebiet ist schnell bei diesem Gehalt und hat im Gegenzug hohe Kosten für z.B. Miete. Es wird daher auch sehr viel mehr treffen als 50.000 Familien.

Und wie man innerhalb von 6 Monaten knapp 22.000 Euro ansparen soll, bleibt mir ein Rätsel. Vielmehr zeigt es mir, dass diejenigen, die das behaupten, keine Ahnung davon haben, wie viel netto von dem Gehalt überhaupt über bleibt. So viel mehr als bei jemandem mit weniger Einkommen ist es aufgrund der mit dem Gehalt steigenden Abgaben nämlich nicht.

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Ich bin fasziniert von der Diskussion, es ist ein Thema das offensichtlich polarisiert und beschäftigt. Super interessant die vielen Meinungen, Geschichten, Eindrücke beider Seiten.
Gleichzeitig bin ich aber auch schockiert, was mein Post ausgelöst hat und finde den Ton zum Teil echt nicht okay.

Es geht doch hier nicht darum jemanden anzufeinden, oder uns in 2 Lager aufzuteilen. Es ging nur darum zu informieren, dass die Reform geplant ist. Wer betroffen ist (oder auch nicht und trotzdem denkt das sollte so nicht kommen) hat die Möglichkeit zu unterschreiben und zu versuchen das aufzuhalten, wer das nicht möchte, tut es nicht. Wo ist das Problem?

Aber ich finde, hier sollte nicht aufeinander losgegangen werden.

Ich befürchte neben den ganzen genannten Dingen noch ganz andere Probleme.
Bin mir ziemlich sicher, dass aktuell die Abtreibungsrate steigt und würde wagen zu behaupten, dass sich im/Ende Dezember die Kaiserschnittrate deutlich erhöht.

In der Regel werden Kaiserschnitte 1-2 Wochen vorm ET terminier, damit keine Wehen dazwischen kommen und das kann für einige Leute den Unterschied für 25.000 Euro machen...

Ich sag nicht, dass es gut ist. Aber menschlich.

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Über das Problem mit dem Kaiserschnitt habe ich nach der einen Antwort etwas weiter oben auch nachdenken müssen.

Für mich ist und bleibt es insgesamt aber leider eine Neiddebatte. Ab wann ist man reich genug, eine Auszeit selbst finanzieren zu können? Ich finde es auch sehr schade, dass es hier zu Anfeindungen kommt. Wirklich reich ist nämlich keiner mit dem Gehalt. Da gibt es ganz andere Leute, die reich sind und im Vergleich dazu relativ wenig Steuern zahlen. Das sind nicht diejenigen, die pro Erwerbstätigen 1000-1500 Euro im Monat netto mehr haben als der Durchschnitt. Klar ist das viel, aber nicht "reich" im eigentlichen Sinn.

Ich bin Anwältin und halte die aktuelle Regelung in der jetzigen Ausgestaltung für verfassungswidrig, da es keine Übergangsfristen gibt für diejenigen, die erst dieses Jahr schwanger wurden oder erst seit Kurzem in dieser Gehaltsklasse sind. Es wird ja immer behauptet, die Leute konnten sich das Geld ansparen. Konnten sie aber eben gerade nicht. Ich kenne Leute die erst seit diesem Jahr in diese Gehaltsklasse fallen und die sind genauso erfasst, wie Leute, die schon 5 Jahre dazugehören.

Und zu guter Letzt und das ist es, was mich und viele stört: wer hier bei Urbia quer liest, bekommt sehr oft lesen, wie manche keinerlei berufliche Ambitionen haben. Irgendein Job, gerne auch auf Minijobbasis, reicht ja wenn man Mutter werden will. Vollzeit wollen sowieso die wenigsten arbeiten.
Das so ein Gehalt aber nicht von ungefähr kommt und mit dieser Einstellung nicht zu erreichen ist, wollen diejenigen nicht sehen. Das Geld hätten sie auch gerne, aber die Konsequenzen, die das mit sich bringt (lange Ausbildung, Zusatzqualifikationen, die hier schon angesprochene Extrameile und viele Überstunden) wollen sie aber nicht gehen. Keinem von denjenigen, die in dem Bereich sind, wird das Geld hinterhergeschmissen. Da steckt viel Arbeit dahinter.

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Ein Paar, welches zusammen monatlich 15.000€ brutto verdient sollte das verkraften.

Dein Aufruf ist vollkommen überflüssig.

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Wenn du im schlimmsten Fall auf 50% vom Familieneinkommen verzichten kannst, dann ist doch alles super. Das kann aber nicht mal eben jede Familie.
Auch hat nicht jede Familie 30.000€/Jahr an Kosten, die bei den Steuern mit angegeben werden können 😉

Bearbeitet von Informieren
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Ich glaube da haben Selbstständige in der Tat einen größeren Spielraum als Angestellte ohne besondere Ausgaben oder Investitionen.

Wir sind zwar unter der magischen Grenze, dank mir Wenigverdienerin und somit nicht betroffen, aber mein Partner verdient sehr gut, aber bei quasi minimalen Werbungskosten. Da gehen vielleicht 3000 Euro ab, aber keine 30.000 Euro.
Ich kann grad nur dankbar sein, dass ich nicht mehr verdiene.

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