Hallo,
Ich bin Krankenschwester und habe vor 3 Wochen eine neue stelle auf einer Kardiologischen Station angefangen. Die Arbeit gefällt mir recht gut, aber ich arbeite 60 % und das ist mir doch zuviel.
Muss dazu sagen, vor 8 Wochen wurde bei meinem Schwager ein unheilbaren Hirntumor festgestellt und vor 4 Wochen hatte meine Mutter einen leichten Schlaganfall. Beides erfordert viel Zeit und Unterstützung von mir.
Ich merke einfach das ich es so nicht schaffe, daher würde ich gerne meine Arbeitszeit reduzieren. Bin allerdings in Probezeit und erst 3 Wochen dabei. Meint ihr ich kann trotzdem fragen oder wirkt das lächerlich? Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich gleich mit weniger Stunden angefangen, aber wer rechnet mit sowas?
Vielen Dank schonmal und sorry für den langen Text
Probezeit Stunden reduzieren?
Ganz ehrlich was hast du zu verlieren?
Lieber hat dein Arbeitgeber jemand mit weniger Stunden dafür aber fit und zuverlässig als gar niemanden!
Gerade in der Pflege stehen dir doch alle Türen offen...
Sei einfach ehrlich, sag das im privaten Bereich unvorhergesehene Dinge passiert sind welche du unterstützen musst und du daher die Stunden reduzieren möchtest (vielleicht ja auch nur für einen begrenzten Zeitraum?).
Viel Glück
Ich würde es genau so ehrlich ansprechen und fragen
Hab irgendwie Angst mich lächerlich zu machen
Warum lächerlich? Gerade im Gesundheitswesen weiß man doch, was solche Erkrankungen für die Angehörigen.
Hallo.
Wie sind denn deine Arbeitsstunden aufgeteilt?
Inwiefern brauchen deine Mutter und dein Schwager Hilfe von dir?
Nehmt ihr auch anderweitige Hilfe in Anspruch? Häusliche Krankenpflege o.ä.?
Sind die beiden zuhause oder im Krankenhaus?
Du machst dich nicht lächerlich. Die Situation war so nicht vorher zu sehen und nun passt du deine Arbeitssituation so an, dass das Pensum für dich nachhaltig machbar ist. Besser als irgendwann im Burnout zu landen.
Ich finde es toll, dass du dich um die Familie kümmerst. Allerdings würde ich darauf achten, dass nicht das meiste automatisch an dir hängen bleibt, weil du "vom Fach" bist.
Alles Gute euch.
Natürlich kannst du das genauso fragen.
Das ist ja keine Schande, du hast gute Gründe.
Aber rechne lieber auch damit, dass das Arbeitsverhältnis in dem Fall eventuell beendet wird.
In deinem Job sollte es aber kein Problem sein etwas neues zu finden.
Im übrigen würde ich an deiner Stelle die unangemessenen Nachfragen von manchen User/inne/n ignorieren. Du sagst, deine Hilfe wird benötigt und dann musst du nicht begründen inwiefern genau deine Hilfe gebraucht wird oder warum kein Pflegedienst etc.
Hallo,
ich würde das nicht so machen. Immerhin riskierst du so deinen Arbeitsplatz und für deinen Fall hat der Gesetzgeber durchaus besondere Schutzmechanismen geschaffen.
Lies dich mal in die Thematik der Pflegezeit ein (PflegeZG §3).
Kein Mensch würde der Mutter eines Babys in Deutschland raten, den Arbeitgeber mal vorsichtig zu fragen, ob man denn nicht im ersten Lebensjahr vielleicht die Stunden reduzieren könne, weil das mit Baby unmöglich zu schaffen sei. Dafür wurde Elternzeit und Elterngeld erfunden. Das Äquivalent gibt es bei der Pflege von Angehörigen mit der Pflegezeit … ja, es gibt auch die Möglichkeit sich den Lohnausfall ersetzen zu lassen. Das zu erklären, geht hier zu weit.
60% heißt Du arbeitest 4,8 h am Tag oder anstatt 5 Tage in der Woche nur 3 volle oder wie?