Schenkungssteuer ja oder nein

Hallo,

vielleicht habt ihr ja Schwarmwissen zum Thema Schenkungssteuer.

Mein Mann und ich haben von der Oma meines Mannes ein Haus gekauft für 100.000€. Das Haus haben wir beide zu je 50/50.

Der Notar hat den Wert des Hauses in seiner Beurkundung auf 180.000€ festgeschrieben. Auf Basis dieser 180.000€ wurde dann ja schließlich auch sein Honorar gerechnet.

Unser Steuerberater hat uns gesagt, dass durch die Hochzeit und die Freigrenze Oma-Enkel (200.000€) keine weitern Steuern anfallen (Stichpunkt: etwaige versteckte Schenkung, da Kaufpreis 100.000€ und Ist-Bewertung des Notars 180.000€ immer noch unter den 200.000€ liegen)

Jetzt ist für mich, nicht für meinen Mann, vom Finanzamt ein Bogen für die Schenkungssteuererklärung angekommen. Unser Steuerberater befindet sich im Urlaub und kommt auch erst Montag wieder. Neugierig bin ich aber trotzdem. Kennt sich von euch jemand mit dieser Thematik aus?

Danke und noch einen schönen Montag,

Hausnummer 10

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Moment mal, dann hat die Oma doch theoretisch 40k an den Enkel und 40k an dessen Ehefrau „verschenkt“. Warum sollte für den Teil, der an die Ehefrau ging, denn KEINE Schenkungssteuer anfallen?

Der Freibetrag beträgt meines Wissens nur 20k, von der Oma auf die Ehefrau des Enkels. Daher macht man in solchen Fällen doch eigentlich eine Kettenschenkung, sprich erst an den Enkel verschenken und der verschenkt 50% an seine Frau.

Korrigiert mich gerne wenn ich falsch liege.

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Ich denke auch hier wurde ein Fehler gemacht, indem die Oma direkt (auch) an dich verschenkt hat und ihr keine Kettenschenkung gemacht habt. Du als Ehepartner des Enkels hast ja nur einen Freibetrag von 20.000€. Die anderen 20.000€ (40.000€=Hälfte der Schenkung von 80.000) müsstest du mit 30% versteuern.

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Hallo crk123,

genau das, was du beschreibst, haben wir im Vorfeld beim Steuerberater angesprochen. Er hat uns versichert, dass es durch die Hochzeit keine Rolle spielen würde und ich als Ehepartnerin, in Bezug auf die Freigrenze, wie eine Enkelin zähle.

Habe dem Steuerberater schon eine Mail geschrieben und bin gespannt, was er dazu sagt. Das wäre ja echt eine extrem blöde Situation, weil wir das im Vorfeld explizit angesprochen haben.

Danke für deinen Input

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Hey!

Naja, vermutlich will das Finanzamt diesen Weg, den du schon skizziert hast, nochmal selbst berechnen und kommt dann zum Schluss, dass ihr unter den 200k Euro liegt.


Liebe Grüße
Schoko

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was euch klar sein muss ist, wenn die Oma innerhalb der nächsten 10 Jahre in eine Pflege muss, wird die Schenkung rückgängig gemacht !

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Kann, muss aber nicht. Vielleicht hat die Oma ja ausreichend Vermögen, um ihre dann entstehenden Heim- und Pflegekosten selbst bestreiten zu können.

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ich wollte nur darauf hinweisen, ich kenne nämlich Leute, denen das Haus auf einem geschenkten Grundstück vom Staat genommen wurde. und für ein Altenheim benötigt man viel Geld, da sins 100000€ peanuts

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