Mit wie viel Geld seid ihr in der Elternzeit ausgekommen?

Natürlich nur wer es beantworten mag 😊

Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich nach 1 Jahr oder 2 wieder arbeiten gehe. Kind demnach mit 1 oder 2 Jahren in die Krippe.
Dann aber nur in Teilzeit arbeiten. Tendiere momentan zu 2 Jahren, ohne was dazuzuverdienen. Bei der Arbeit herrschen gerade diverse Umstrukturierungen,Veränderungen usw.

Meine Kollegen sagen auch,dass es sich bis dahin bestimmt wieder alles geordnet hat. Und wieder alles dort besser läuft.
Außerdem möchte ich natürlich auch viel Zeit mit dem Baby verbringen.

Beim Basiselterngeld würde ich ca. 1350€ monatlich bekommen. ElterngeldPlus somit ca. 675€.
Habe sehr viel gespart und wäre auch bereit mir monatlich davon ca. 200€ zu nehmen. Oder auch mehr, je nach Bedarf.
Von meinem Opa bekomme ich monatlich immer 50€

Also hätte ich 675€ EG+250€ Kindergeld+50€ vom Opa= 975€ monatlich.

Hatte bisher immer plus/minus 2000€ netto. Wovon ich nie alles ausgebe. Habe immer ca. 500€ über.

Sprich 1500€ die minus 975€ = 525€ weniger monatlich.

Mein Freund wäre bereit mehr Miete zu zahlen als ich, momentan zahlt jeder die Hälfte. Er verdient 2700-2800€ netto. Auch er gibt nie alles aus.
Er geht mit dem Höchstsatz an EG zwei Monate in Elternzeit.

Mit wie viel Geld seid ihr ausgekommen? Wie lange bleibt ihr zuhause oder seit es geblieben ? Was haltet ihr von meiner Vorstellung?

Müssen uns bald mal entscheiden, ET ist in 11 Wochen.

Kann mir vorstellen,dass es finanziell auf jeden Fall möglich wäre,aber irgendwie macht mir diese neue finanzielle Situation auch Angst. Auf einmal viel weniger Geld zu haben, wenn man sich sonst nie ums Geld ,,sorgen“ musste.
Dafür aber wertvolle Zeit mit dem Baby, die man natürlich nicht zurückbekommt. Da wir wahrscheinlich auch kein zweites Kind möchten. Und wenn erst in vielen Jahren, sind noch sehr jung😄 Da meine Schwangerschaft einfach nicht so toll verlief bisher…


Bin über eure Antworten gespannt ☺️

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Ich war nur 7 Monate in Elternzeit und mein Mann ebenfalls. Wir haben beide danach in Teilzeit gearbeitet.
Ich finde, sofern man die Zeit nicht wirklich 50/50 teilt, dann soll der arbeitende Partner die Differenz zum Gehaltsverlust puffern. Du gehst in Elternzeit, um euer Kind zu betreuen, da musst du nicht deine Ersparnisse aufbrauchen, während er seine Karriere voran bringt.
Ich bin auch immer gut mit meinem Gehalt ausgekommen und konnte was ansparen. Jetzt nichts mehr beiseite legen zu können und fast das gesamte monatliche Geld auszugeben, das hat mich auch verunsichert. Aber es war ja auch eine begrenzte Zeit und danach hab ich wieder mehr verdient und konnte meine Reserven wieder auffüllen. Daher wären für mich persönlich keine 2 Jahre Elternzeit in Frage gekommen, da hätte ich mich finanziell abhängig gemacht und das wollte ich vermeiden.
Du kannst erstmal 2 Jahre Elternzeit beantragen und im 2 Jahr mit ein paar Wochen Vorlauf Teilzeit in Elternzeit beantragen, falls ihr das Geld braucht oder du es möchtest. Dann kannst du bis zu 32h die Woche arbeiten gehen. So kannst du die Entscheidung aufschieben, denn ob man gerne Baby Mama ist oder einem daheim schnell die Decke auf den Kopf fällt, dass merkt man erst wenn das Kind da ist.

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Äh.. Natürlich zahlt dein Freund dann mehr.
Er ist dir und dem Kind gegenüber unterhaltspflichtig, wenn man es genau nimmt.

Sprich - es ist eure Entscheidung und du musst nicht von deinen Ersparnisse leben, sondern er muss sich auch einschränken.

Ich hatte auch weniger in der elternzeit. Wir haben einfach weniger gespart, mussten aber nicht an unser erspartes sozusagen.
Genaue Zahlen bringen dir da wohl wenig.

Generell habe ich in den ersten 9 Monaten sicherlich auch weniger ausgegeben, da ich z.B. kaum neue Kleidung brauchte, nicht bei der Arbeit essen musste, Kaffee nur bei anderen mamifreunden zu Hause getrunken habe etc. Wir gehen mit Kind auch seltener essen.

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Wie kommst du bei 2000€ netto auf 1350 € Elterngeld ? Die Internet Rechner stimmen leider nicht so ganz, diese spucken 65% vom netto aus, was aber nicht korrekt ist. Rechne lieber mit 60% vom netto. Aus Erfahrung von einer Bekannten, weis ich 2000 netto =1200€ Elterngeld. Ich hatte auch gehofft das es mehr ist, unser Verdienst ist ähnlich wie eurer.

Bedenke, dass ein Kind auch etwas kostet du zählst die 250€ Kindergeld on top zu deinen Einnahmen, dass würde ich so vllt nicht machen. Windeln, Kleidung, irgendwann vllt noch Babymilch und was man nicht sonst noch alles so brauch für die Zwerge.

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Und das EG zählt zum Progessionsvorbehalt. Es wird "versteuert"
Heißt, es könnte für dich dann zu Nachzahlungen kommen.

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Aus meiner Sicht planst Du viel zu kurz. Wenn Du nach der Elternzeit in Teilzeit arbeiten möchtest, dann betrifft es ja nicht nur ein oder zwei Jahre, in denen Du weniger Geld zur Verfügung hast. Dann musst Du ja mindestens den Zeitraum betrachten, in dem Du voraussichtlich Teilzeit arbeiten und damit weniger Erwerbseinkommen haben wirst. Bis zum Ende der Grundschule? Länger? Kürzer? Bist Du in der Lage und auch bereit dazu, so lange die Betreuung für EUER Kind wie Dein persönliches Hobby aus Deinen Ersparnissen mitzufinanzieren?

Ich hatte in der Elternzeit 2100€. Höchstsatz plus Mehrlingsbonus. Elterngeld plus hätte gerade so gereicht, um meine Fixkosten (PKV, Altersvorsorge etc) zu bezahlen. Dann hätte ich aber kein Geld zur freien Verfügung gehabt, und mein Mann hätte den kompletten Lebensunterhalt alleine an der Backe gehabt, inkl. Immobiliendarlehen.

Nie wäre ich an mein Erspartes gegangen, um mir die Elternzeit zu finanzieren, und das Kindergeld habe ich auch nicht als mein Einkommen zur Deckung meiner Fixkosten betrachtet.

Für ein Jahr hat mein Elterngeld wunderbar gereicht, und auch den Monat ohne Einkommen, bis die Kinder in die Kita gingen, habe ich aus diesem Geld überbrücken können.

Richtig hart wurde es es hinterher, als ich wieder mit ca. 65% gearbeitet habe. Da war das Einkommen nämlich nicht höher, als während des Elterngeldbezugs, aber wir mussten eben noch um die 800€ für die Kita bezahlen.

Mein Mann ist mit dem Gedanken"jetzt hast Du ja wieder Einkommen, beteilige Dich mal mehr an unseren gemeinsamen Kosten!" da ran gegangen. Den Zahn musste ich ihm ziehen.

Long Story short: Ordnet jetzt schon mal langfristig die gemeinsamen Finanzen. Ich finde nicht, dass man nur eine Familie ist,wenn alles auf ein Konto kommt, und es kein "dein und mein" mehr gibt, wie es hier häufig propagiert wird. Ich mag unsere drei Konten. Meins, seins und unseres. Von unserem Konto gehen alle gemeinsamen Kosten ab (natürlich auch die für die Kinder), und wir zahlen anteilig zum jeweiligen Einkommen drauf. Ich bin weiterhin in Teilzeit, weil die Kinder noch in der Kita sind,deshalb zahlt mein Mann einen größeren Anteil. Jeder behält genug von seinem Einkommen für die eigenen Belange ("Taschengeld", persönliche Versicherungen, etc.)

Charmant finde ich aber auch, wenn man eine Summe x festlegt, die jeder Partner zur freien Verfügung aufs Konto bekommt, wenn alle Kosten für die Familie inll. einer angemessenen Sparrate bezahlt sind.

Noch mal zusammengefasst: EUER Kind ist nicht Dein Hobby! Du solltest Dich davor hüten, es aus Deinen Ersparnissen zu finanzieren. Deine Elternzeit ist kein Erholungsurlaub, den Du Dir auf Kosten des Mannes gönnst, sondern ermöglicht es ihm, weiter Vollzeit zu arbeiten.

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Das alles kann auch mit einem Konto funktionieren.

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Natürlich kann das auch mit einem Konto funktionieren. Aber es ist eben weder Voraussetzung für geordnete, gemeinsame Familienfinanzen noch dafür, eine "richtige" Familie zu sein, nur ein Konto zu haben.

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Hallo

Bei uns gab und gibt es kein dein und mein.
Ich war 3 Jahre in Ez und er hat unsere Familie in der Zeit finanziert. Damals gab es noch kein EG, wie haben nur das Kindergeld bekommen.

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Naja ob das Geld reicht, kommt ja stark darauf an, wie hoch deine Fixkosten und dein Lebensstandard sind. Insofern kann man das konkret gar nicht beantworten.

Ich finde aber auch, dass der Vater des Kindes mit ins Boot geholt werden sollte. Mein Mann und ich hatten damals meine Differenz zwischen Elterngeld und meinem vorherigen Netto aufgeteilt. So hatten wir beide gleichviel weniger. Bei euch würde das heißen, dass dir dein Partner von den 525,00 Euro Differenz die Hälfte gibt, also 262,50 Euro.

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Also ich denke dass kann dir hier pauschal niemand beantworten.

Ich hatte nun vor der Elternzeit mit Kindergeld immer ca. 2700€ netto zur Verfügung (davon wurde immer 600€, auf die Seite gespart).

Wenn ich jetzt demnächst in den elterngeldbezug gehe, werden wir elterngeld + Kindergeld ca. 2000€ netto (für insgesamt 3 Jahre) zur Verfügung haben. Von dem zuvor angespart Polster dass wir uns zur Seite gelegt haben.
Wir sind diesen "Luxus" auch gewöhnt , könnten uns ggf nochmal ein bisschen finanziell einschränken. Ich käme mit 1000€ pro Monat nicht hin.
Klar könnte mein Mann umso mehr aufwenden und versicherungsbeiträge oder sonstiges übernehmen.
Er bezahlt dafür unter dem Jahr allen möglichen Schnickschnack, Urlaube, unvorhergesehene Rechnungen usw.
Bei euch kommt es einfach drauf an, was für Fixkosten hast du monatlich (das ist ja in der Regel nicht nur Miete und essen) bei uns kommen da noch zig Versicherungen, Sprit, Lebensversicherung, usw dazu.

Achso falls wichtig, wir sind dann 2 Erwachsene + 2 Kinder.

Bearbeitet von rosalii
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Liegt der Höchstsatz nicht bei 1800€ bei einem Jahr Elternzeit?

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Wie geschrieben, die 2000€ netto sind elterngeld + Kindergeld (1500€ elterngeld + 500 € Kindergeld).

Die anderen 2 Jahre laufen dann aufgrund dem ersparten + Kindergeld ( also extra gespart für eine Elternzeit!).
Der andere Puffer an erspartem bleibt unberührt.

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Zu den Punkten, welche die anderen Userin bereits beantwortet haben, möchte ich noch auf diesen eingehen:

>>Dann aber nur in Teilzeit arbeiten. Tendiere momentan zu 2 Jahren, ohne was dazuzuverdienen. Bei der Arbeit herrschen gerade diverse Umstrukturierungen,Veränderungen usw.

Meine Kollegen sagen auch,dass es sich bis dahin bestimmt wieder alles geordnet hat. Und wieder alles dort besser läuft.<<

Das ist wirklich naiv. Wenn in der nächsten Zeit eine Umstrukturierung stattfindet und jetzt schon feststeht, dass du nur Teilzeit arbeitest, bist du die erste die nicht beachtet wird im Rahmen der Umstrukturierung.
Soll heißen, du wirst nach zwei Jahren vielleicht irgendwo reingeschoben, wo noch jemand benötigt wird, ob das der Bereich, die Kollegen und die Aufgaben sind welche dir du dir vorstellst mit fester Aufgabenverteilung etc., würde ich bezweifeln.

Prinzipiell halte ich nichts davon sich in eine lange Elternzeit zu verabschieden, nur um evtl Problemen im beruflichen Bereich aus dem Weg zu gehen. Das ist eindeutig zu kurz gedacht.

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Es ist euer GEMEINSAMES Kind, entsprechend leistet dein Freund selbstverständlich einen höheren Beitrag an Miete, Lebensmitteln, Kleidung etc.
Denn wenn du nicht zu Hause bleiben würdest, dann müsste er das tun oder für die Krippe zahlen!

Nach der Logik müsste mein Mann aktuell sich selbst und unsere zwei Kinder von Kindergeld plus Mindestsatz Elterngeld (also insgesamt 800 €) durchbringen, während ich mir mit meinem BAföG ein gutes Leben mache.

Ich würde zwei Jahre Elternzeit nehmen.
Und dann würde ich es auseinanderrechnen, wenn ihr keine gemeinsamen Konten habt.
Gemeinsam habt ihr 2750 € plus 975 € also 3725 €. Dazu trägst du ca. 26 % bei und er 74 %.
Das heißt: Von euren Ausgaben als Familie trägst du ca. 26 % und er ca. 74 % (Miete, Lebensmittel, Drogerie, Kleidung, Spielzeug etc.).